Camelbak bietet mit dem Fourteener™ 20 Rucksack einen Tagesrucksack an, der neben vielen Details auch ein 3 Liter fassendes Antidote®-Wasserreservoir mit bringt.
Auch interessant ist das NV™-Rückenteil, welches auf den ersten Blick doch ungewöhnlich erscheint.
Hier unser Testbericht.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Maße | ca. 52 x 22 x 22,5 cm |
Packvolumen | 17 Liter + 3 Liter Reservoir (Trinkblase) |
Gewicht | 980 g |
Rückenlänge | 50 cm |
Farben | Charcoal/Graphite Tahoe Blue/Lime Punch |
Preis | Im Internet ab ca. 115 € |
Folgende Ausstattung bietet der Fourteener Rucksack:
- Quick Link System
- Rückenteil Alpine NV™
- Schultergurt Independant Suspension atmungsaktiv-mit Brustgurt
- Beckengurt stützt sich auf dem Hüftknochen ab und entlastet die Schultern (load bearing)
- Cargo-Pockets
- Brillenfach
- Außenfach für Zusatzgepäck
- seitl. Stretch-Taschen
- 4-Punkt Kompressionsriemen
- Tool Organizer
- Trinkblase “Antidote” 3,0 Liter
Verarbeitung
Wenn man über 100 € für einen Rucksack auf den Tisch legt, dann erwartet man natürlich auch eine entsprechende Verarbeitung.
Hier können wir jedenfalls schon einmal beruhigen. In Punkto Verarbeitungsqualität gibt es bei dem Rucksack nichts zu bemängeln.
Es stehen keine Fäden ab, die Nähte sind sauber und die Reißverschlüsse laufen ohne Probleme.
Auch die große Öffnung der Trinkblase zum reinigen ist prima. Soweit also erst mal alles ok.
Auch so kleine Details, wie farbige Hülsen an den RV-Zippern sind gut verarbeitet und runden das Gesamtbild ab.
Praxistest
Fachaufteilung
Der Rucksack verfügt über insgesamt 4 Fächer, 2 Seitentaschen sowie eine kleine Tasche rechts am Hüftgurt. Beginnen wollen wir mit dem Fach, dass vom Rücken gesehen, als erstes kommt und dann die folgenden.
1.
Das erste Fach wäre dann für die Trinkblase vorgesehen. Hier hat man im inneren des Faches eine Art “Hacken” eingenäht, an welchem man die Trinkblase befestigen kann.
2.
Als nächstes kommt dann das große Hauptfach, welches im inneren keine weiteren Unterteilungen mehr hat.
3.
Nun folgt ein weiteres, nicht ganz so tiefes Fach, welches aber noch diverse Unterteilungen aufweist.
Zum einen wären da zwei Netztaschen, darüber eine Reißverschlußtasche sowie eine weitere Reißverschlußtasche die im inneren gefüttert ist für Smartphone oder sonstige empfindliche Gegenstände.
4.
Nun folgt auf dem Deckel noch das Außenfach, welches für schnell erreichbare Gegenstände wie Mütze, Halstuch oder Handschuhe gut geeignet ist. Dieses Fach ist oben mittels eines Hackens befestigt.
Dann haben wir noch, wie bereits erwähnt, zwei Seitentaschen für Getränke und eine kleine Reißverschlußtasche am Hüftgurt für Schlüssel oder ein Päckchen Taschentücher.
Die Trinkblase
Die Trinkblase haben wir im Praxistest nicht benutzt. Dies liegt aber vor allem daran, dass wir durch andere Test bereits ein paar Trinkblasen in verschiedenen Größen zur Verfügung haben und wir daher auf einen Test verzichteten.
Grundsätzlich ist die Trinkblase von Camelbak aber insofern Klasse, als das man den Schlauch an der Trinkblase selber entfernen kann. Hierzu wurde ein Anschlusstück auf der Trinkblase angebracht.
Ach ja, sauber machen.
Die Trinkblase selber ist nicht wie bei anderen Herstellern oben offen und wird mittels umklappen und Plastikschieber verschlossen.
Camelbak hat einen großen Drehverschluss. Dieser ist so groß, dass die Hand eines Erwachsenen hineinpasst. Also zumindest hat meine Hand ohne Probleme hineingepasst.
Ganz praktisch in Sachen trocknen nach dem Reinigen sind die vorhandenen Spreizbügel.
Diese liegen fast unsichtbar (wenn man es nicht weiß) am Rand des Verschlusses an. Um die Blase zu trocknen, einfach diese nach hinten klappen, die Blase auf den Kopf stellen bzw. halten, mit der Hand die Blase ausbeulen und durch die Spreizbügel bleibt sie dann auch offen.
Das Tragen in der Praxis
Schaut man sich den Rucksack von Camelbak zunächst einmal am Rückenteil an, so stellt man fest, dass hier im Grunde 3 Punkte vorhanden sind, an denen der Rucksack dann später auf dem Rücken bzw. dem Beckenkamm aufliegt.
Hierbei handelt es sich um das sogenannte NV™-Rückenteil, das durch multidirektionale Belüftung und eine schwenkbare Aufhängung für eine angenehme Kühlung und den gewünschten Komfort sorgt.
Beim ersten Anblick denkt man sich aber zunächst “Aha…interessant” und hofft, dass es nicht so unbequem ist, wie es aussieht.
Dann also den Rucksack mal vollpacken und rauf auf den Rücken.
Es ist zunächst in der Tat etwas ungewöhnlich, vor allem an der Hüfte. Hier ist es vor allem wichtig die Höhe über die Schultergurte richtig einzustellen, damit die untere Auflage auch sauber sitzt, sonst kann diese unangenehm drücken.
Ist dies aber alles eingestellt, dann trägt sich der Fourteener doch sehr gut.
Die Auflagen am Rücken selber sind weich gepolstert und dahinter befindet sich ein aufgeschäumter Kern, welcher die Verbindung von Polster und Rucksack darstellt.
Bei hohen Temperaturen, oder wenn es mal sehr anstrengend wird, dann kommt man aber trotz der großen Lüftungsöffnungen in den Rückenpolstern, gerade an diesen Flächen schon ins Schwitzen. Aber aufgrund der Tatsache, dass der Rucksack “nur” an 3 Punkten auf dem Rücken aufliegt, hält es sich in Grenzen.
Ansonsten sitz der Rucksack gut auf dem Beckenkam und entlastet dadurch die Schultern sehr gut. Längere Touren sind daher kein Problem.
Auch in Bezug auf das Packen des Rucksacks bietet der Fourteener 20 hier viele Fächer, Seitentaschen und kleinere Reißverschlusstaschen.
Im Grunde bekommte man viel hinein und aufgrund der guten Unterteilung, muss man sich nicht zu viel Gedanken über die Packreihenfolge machen, wie es bei Rucksäcken mit nur einem Hauptfach der Fall ist.
Der vorhandene Brustgurt kann in der Höhe entsprechend angepasst werden und sitzt dann gut. Er verfügt zudem auf beiden Seiten über elastische Elemente im Gurtband, so dass man den Gurt zwar eng anziehen kann, dieser aber bei der Bewegung dennoch elastisch bleibt und nicht ein Engegefühl erzeugt.
Den Schlauch der Trinkblase kann man an einem Clip am rechten Schultergurt befestigen, so dass dieser während des Wanders nicht ständig herumbaumelt.
Leider haben wir aber auch beim Camelbak Rucksack ein Regenschutzhülle vermisst. Für diese muss man nochmals knapp 20 € auf den Tisch legen (je nach Onlineshop).
Pro / Contra
Pro | Contra |
---|---|
gute Verstaumöglichkeiten mit diversen praktischen Aufteilungen | keine Regenschutzhülle vorhanden |
Fazit
Gut durchdachter Tagesrucksack mit einer 3-liter Trinkblase, mehreren Fächern und guter Einteilung.
Auch wenn das Alpine NV™ Rückensystem auf den ersten Blick doch ungewöhnlich erscheint, stellte es sich in der Praxis als komfortabel heraus.
Einmal richtig eingestellt, liegt der Rucksack auf dem Beckenkam auf und nimmt hier die Hauptlast auf zur Entlastung der Schultern.
Preislich liegt der Camelbak auf Augenhöhe mit vergleichbaren Modellen anderer Hersteller und muss sich in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis keinesfalls verstecken.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.