Im dritten und letzten Teil unseres Bauberichtes geht es heute um den kompletten Zusammenbau, das Einbauen der Geräte und die Aufstellung der Kosten und der benötigten Zeit.
Seid also gespannt.
- 1. Teil – Vorwort, Anforderungen und Gedanken zur Planung
- 2. Teil – Materialauswahl, Wahl der Einbaugeräte, Aufmass
- 3. Teil – Zusammenbau in mehreren Etappen
Nachdem wir ja bereits seit dem Teil 1 wissen, dass ein Messfehler vorlag, wurden anstatt der Auszüge mit Fronten dann eben Türen angebracht.
Dies hat aber leider den Nachteil, dass man nicht alle drei Module gleichzeitig bedienen kann, da die Türen da ja im Weg sind.
Nun, ist leider so, kann man jetzt auch nicht ändern.
Zumindest war der Umstieg auf die Türen kein Problem, da auch hier entsprechendes Zubehör für die Aluprofile vorhanden ist.
Den Zusammenbau der Module selbst, beschreibe ich dann etwas weiter unten, wenn es um den Einbau im VW Bus geht.
Zunächst einmal mussten aber noch diverse Lösungen gefunden werden, um die Einbauteile so zu befestigen, dass man sie ohne Werkzeug herausnehmen kann.
Rechtes Modul (Kühlbox)
In diesem Modul ist die Waeco Kühlbox untergebracht. Da man diese aber nicht die ganze Zeit in der Gegend herumfahren möchte, sollte für die Zeit dazwischen eine Kiste eingebaut werden, in welcher man dann entweder den Einkauf oder eben andere Dinge unterbringen kann.
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Da die Kühlbox auf zwei querliegenden Alustreben aufliegt, war der Gedanke, dass man die grüne Transportbox in diesem Profil einhängt und dann gegen das herausrutschen sichert.
Gesagt getan.
An der Unterseite der grünen Box wurde ein Aluprofil angenietet, welches in das Profil der Alustangen passte.
[mks_col] [mks_one_half] [/mks_one_half] [mks_one_half] [/mks_one_half] [/mks_col] Somit konnte man die Kiste von vorne in das Profil schieben. Nun musste nur noch eine Sicherung angebracht werden, die die Kiste gegen das herausrutschen aus dem Profil sichert.
Auch hier konnte relative schnelle eine Lösung gefunden werden und zwar in der Form, dass an der Front eine Plexiglasplatte beweglich befestigt wurde, die nach einschieben der Kiste in der Nut des vorderen, queren Profiles einrastet.
Somit war die rechte Box dann eigentlich fertig.
Die Kühlbox selber wird mit einem Spanngurt am Rahmen festgeschnallt.
Mittleres Modul (Kocher)
Der Kocher sollte von Anfang an in der Mitte eingebaute werden. Hier war lediglich die Herausforderung auch diesen so einzubauen, dass er während der Fahrt nicht umherfliegt aber dennoch ohne Ausbau zu gebrauchen ist.
Spanngurte oder irgendwelche anderen Bändern schieden hier aus, dass der Kocher im Betrieb warm bzw. heiß wird.
Aber auch hier konnte eine Lösung gefunden werden.
Da der Kocher seitlich Lüftungsschlitze hat, war die Überlegung den Kocher an diesen einzuhängen und zu fixieren.
Hierzu wurde ein Alu-H-Profil entsprechend ausgesägt und bearbeitet und dieses dann zwischen dem Auszugsrahmen befestigt.
Die “Alunasen” auf der linken Seite sind etwa länger als rechts. So dass der Kocher dann nach dem Einsetzen nach rechts geschoben wird und durch die linken, längeren Alunasen nicht rausrutschen kann.
[mks_col] [mks_one_half] [/mks_one_half] [mks_one_half] [/mks_one_half] [/mks_col] Ist der Kocher dann auch auf der rechten Seite, wird er gegen versehentliches Verrutschen nach links mittels der Schraube von unten gesichert.
Das ist im Grunde auch alles in Sachen Kocher. Klar, momentan ist man nun auf diesen Kocher angewiesen. Aber von der Breite des Auszuges wurde dieser so berechnet, dass auch andere Kochertypen rein passen.
Unterhalb des Kochers wurde dann noch ein Auszug in Form einer großen, tiefen Schublade integriert. Her sind die Seitenwände mit dem kompletten Rahmen verbunden, so dass man diese Schublade nicht auseinanderbauen kann.
Linke Box (Stauraum)
Die linke Box war von Anfang an so vorgesehen, dass hier lediglich Stauraum entsteht. Oben sollte eine niedrigere Schublade vorhanden sein um eventuell Besteck oder ähnliches zu transportieren.
Die große Box unten ist für alles mögliche vorgesehen.
Grund hierfür war, dass man die Kiste voll beladen (z.B. nach dem Einkauf) direkt ins Haus tragen kann, ohne dass man alles in einer andere Kiste umräumen muss.
Die passende Kunststoffbox war schnell gefunden und aufgrund der bislang durchgeführten Lösungen bei der mittleren und der rechten Box war auch hier schnell eine Idee im Kopf.
Die Kiste sollte in Schienen eingeführt werden, die auf dem Auszugsrahmen sitzen. Dann noch vorne eine Verriegelung, dass die Kiste nicht verrutscht und fertig.
Gesagt getan. Auch hier wurde wieder das bereits verwendete Alu-H-Profil genutzt. Dies wurde auf den Auszugsrahmen geschraubt.
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Jedoch nicht an allen Verstärkungen, da man ja auch einen Anschlag benötigt.
Nun muss man nur noch die Box mit den Schlitzen in das H-Profil einfädeln, bis zum Anschlag drauf schieben und fertig.
[mks_col] [mks_one_half] [/mks_one_half] [mks_one_half] [/mks_one_half] [/mks_col] Naja, fast fertig. Es musste ja noch eine Lösung her, damit die Kiste nicht nach hinten rausrutscht während der Fahrt.
Wenn auch optisch vielleicht nicht ganz so schön, wurden hier zwei Edelstahlriegel verwendet, deren Riegel dann in das Aluprofil das Auszugsrahmen laufen.
[mks_col] [mks_one_half] [/mks_one_half] [mks_one_half] [/mks_one_half] [/mks_col] Wie gesagt, sicherlich nicht sonderlich schön, aber sehr praktisch.
Einbau im Fahrzeug
Wie bereits erwähnt, besteht die komplette T5-Box aus zwei festen Modulen und einem mittleren Verbindungsmodul.
Zuerst werden die beiden festen Module links und rechts in den Kofferraum gesetzt und mittels des mittleren Modules verbunden.
Türanschlag, Zuhaltung und Griffe
In Teil 1 hatte ich ja bereits erwähnt, dass aufgrund eines Denkfehlers auf Türen umgestellt werden musste. Da diese ja nicht durch die Auszüge festgehalten werden, musste hier eine andere Lösung gesucht werden.
Zunächst wurde aber ein Türanschlag benötigt. Dies war relativ simpel in Form eines Kunststoffwinkels umgesetzt. Dieser Winkel wurde dann auch für die Befestigung der Magnetschnäpper verwendet.
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So, nun muss man aber die Türen ja auch irgendwie öffnen. Hier wollte ich keinen Griff anbringen, da diese doch sehr groß sind und vom Aussehen auch nicht unbedingt chic.
Letztendlich bin ich dann auf Reißverschlussanhänger, sogenannte “Pull Zipper” gestoßen.
Die wurden dann einfach mit dem vorhandenen Bendel in das Profil gesteckt, die Füllung rein und fertig. Dadurch halten diese sehr gut.
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Kosten und Arbeitszeit
So, jetzt kommt für den ein oder anderen sicherlich ein wichtiger Punkt. Zum einen wie lange ich für den Bau benötigt habe und zum anderen, was der Spaß am Ende gekostet hat.
Insgesamt hat der Bau knapp 22 Stunden an reiner Arbeitszeit verschlungen. Sicherlich ist da die ein oder andere Minute nicht mit enthalten, aber so ungefähr kommt das hin. Wobei die Kiste nicht am Stück entstanden ist, sondern über mehrere Wochen daran gebaut wurde.
Die Gesamtkosten der T5-Box belaufen sich auf 2.099,66 €. Wobei hier aber schon Kühlbox (599,01 €) und Gaskocher (64,49 €) mit eingerechnet sind. Ohne die Geräte kommen wir dann auf 1.436,16 € was eigentlich ein guter Preis ist.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass mich mein Denkfehler etwas “Lehrgeld” gekostet hat.
Fazit
Die Planung und der Bau hat sehr viel Spaß gemacht. Das Ziel, alles mit haushaltsüblichem Werkzeug hinzubekommen hat geklappt.
Ja, es gibt fertige Lösungen von diversen Herstellern, dass ist nichts neues.
Aber der Reiz was selber zu bauen, individuell nach den eigenen Wünschen hat schon etwas. Sicherlich kann man das ein oder andere noch perfektionieren, aber sowas stellt sich oftmals immer während des Bauens heraus und man merkt sich sowas dann für das nächste Mal. Falls es denn ein nächstes Mal gibt 😉
Ich würde mich jedenfalls sehr über Feedback zu dem Projekt freuen und im Anschluss hier nochmal die Links der beteiligten Unternehmen an dem Projekt bzw. wo ihr was kaufen könnt.
Danksagung
Bedanken möchte ich mich bei den folgenden Firmen, die mich bei diesem Projekt mit Rat und Tat unterstützt haben:
- Easy Systemprofile
- Dometic
- Campingaz
Bezüglich den Einbaugeräten wird im Laufe des Sommers jeweils noch ein Testbericht folgen.
2 Kommentare
Vielen Dank für den super interessanten Artikel!
Welches Matetial/Platten wird für die Seiteneände verwendet mit welcher Dicke?
Hi Johannes,
wir haben für die Wände Forexplatten verwendet. Ich meine die waren 8mm dick, so dass sie in die Nut der Aluprofile passen
Grüße