Zelt einpacken und los!
Wenns nur immer so schnell und einfach ginge. Und wenn man dann noch eine Unterplane mitnehmen muss und vielleicht extra Zeltnägel, wird es schnell doch einiges an Zubehör.
Das Kobuk Valley 4 Plus Zelt von Coleman ist eine tolle Mischung aus Minimalismus und durchdachter Technologie. Wir haben es getestet.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Außenzelt: Polyester / PU überzogen Innenzelt: atmungsaktives Polyester/ PU überzogen, PE-Boden |
Größe aufgebaut | 3,4 x 2,8 x 1,4 m (LxBxH) |
Fläche | 26 qm |
Farbe | grün-grau |
Packmaß | 58 X 20 X 19 cm |
Gewicht | 6,6 kg |
Wassersäule | 4500 mm |
Besonderheit | Black Bedroom Technologie |
Preis | UVP: 179,99 € |
Das Zelt hat einen großen Vorraum mit PVC-Fenstern und bietet somit ausreichend Platz zum Verstauen von Gepäck und Schuhen.
Die innovative Nachtschwarz-Schlafkabine verhindert das Eindringen von Licht, so dass Sie nicht beim ersten Sonnenstrahl geweckt werden.
Dank der leichten, aber dennoch stabilen Kuppelkonstruktion mit Fiberglasgestänge lässt sich das Kobuk Valley 4 Plus schnell und einfach in wenigen Minuten aufbauen.
Das Kobuk Valley 4 Plus verfügt über ein Hochleistungs-Außenzelt mit einer Wassersäule von 4.500 mm.
Diverse Belüftungsöffnungen stellen einen gute Belüftung im Innern des Zeltes sicher und helfen, Kondensation zu verringern. Der vollintegrierte PE-Boden sorgt für ein sauberes, trockenes und mückenfreies Campingerlebnis.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Zeltes erscheint ausgesprochen robust. Alle Nähte sind stabil, fest und gut verarbeitet. Die Reißverschlüsse sind ebenfalls sehr stabil, könnten aber je nach Abspannung des Zeltes etwas leichtgängiger sein.
Praxistest
Das Zelt wurde von 1-3 Personen beim Zelten, im Garten sowie bei Reiseübernachtungen genutzt.
Aufbau:
Die Anleitung mutet auf den ersten Blick etwas spartanisch an. Aber sie ist völlig ausreichend. Denn dieses Zelt verzichtet auf Schnickschnack obwohl es andererseits technisch sehr ausgefeilt ist.
Die zusammengelegte Zeltbahn ist mit zwei Polyesterbändern zusammen gehalten in der praktischen Tragetasche mit Henkeln. Diese helfen vor allem beim Verstauen, die Bahn zusammen zu pressen.
Leider sind sie in grün gehalten und je nach Untergrund muss man ganz schön auf sie aufpassen, damit man sie nicht im Gras verliert.
In extra Hüllen sind das Gestänge sowie die Zeltheringe verstaut.
Das Gestänge ist ebenfalls selbsterklärend. Zwei identische Stangen zum Zusammenstecken bilden das Schlafzeltkreuz und eine weitere mit “Knick” spann das Vorzelt auf. Wie bei vielen Igluzelten kann auch hier das fertig zusammengebaute Zelt noch in seiner Position verändert werden, indem man es im Ganzen am besten zu zweit hoch hebt und richtig positioniert. Ansonsten steht es dann richtig, wenn der Boden von Schlaf- und Vorzelt glatt aufliegen.
Das Außenzelt wird übergeworfen und mit den mitgelieferten Heringen im Boden verangert. Zusätzlich sind neonorangene Abspannschnüre vorhanden, um auch bei Sturm oder Regen die nötige Stabilität zu gewährleisten.
Der Zeltaufbau ist selbst alleine in bequemen 15 Minuten zu bewerkstelligen. Zu zweit geht es natürlich wesentlich leichter und schneller, ist aber nicht notwendig. Auch der Abbau ist völlig selbstredend und unproblematisch.
Wir hatten das leidliche Vergnügen einmal auch nach einer regnerischen Nacht abbauen zu müssen. Nach kurzen Trocknungsversuchen auf dem Autodach wurde kurzerhand ausgeschüttelt, eingepackt und am nächsten Zielort nochmal zum Trocknen aufgebaut. Das ging alles gut.
Das Zelt an sich
Im Außenzelt sind beidseitig der Kuppelspitze Lüftungsöffnungen, die mittels Steg ausgeklappt werden und mit Moskitonetz versehen sind.
Das Vorzelt verfügt über einen großen Eingang, der zu 2/3 geöffnet werden kann. An der Anschlagseite kann die Türe eingerollt befestigt oder einfach hängen gelassen werden.
Zwei Fenster links und rechts des Eingangs sorgen für ausreichend Helligkeit. Können aber bei Bedarf auch abgedeckt werden. Das Außenzelt wird mit einigen Knebelknöpfen am Boden befestigt. So kann Regen nicht eindringen und auch ein paar Tiere werden abgehalten. Dennoch zirkuliert hier die Luft. Zum Säubern können die Knöpfe gelöst werden und der Boden abgefegt oder auch einmal bei starker Verschmutzung abgespritzt werden. Auch im Vorzeltbereich sind links und rechts Belüftungsöffnung angebracht wie in der Kuppel.
Die Schlafkabine
Die Schlafkabine ist technisch gesehen das Highlight des Zeltes.
Für bis zu 4 Personen geeignet bietet sie vor allem bei weniger Schläfern ausreichend Platz. Man kann bequem in ihr sitzen. Die Eingangstüre ist mit einem 3/4 Reißverschluss versehen. Im oberen Drittel befindet sich ein Moskitonetzeinsatz, der ebenfalls abgedunkelt werden kann. In den beiden Seitenwänden sind abgedunkelte Mesheinsätze im oberen Drittel, so dass feuchte Luft besser zu den Belüftungsöffnungen des Außenzeltes gelangen kann. Im Himmel ist ein kleiner Haken. Hier kann praktisch eine Lampe aufgehängt werden. Zur Not tut es auch die Taschenlampe – Hauptsache Licht.
Die Verdunklungstechnologie ermöglicht es, das Gewebe wirklich völlig lichtundurchlässig zu machen. Lediglich an den Mesheinsätzen kann etwas die Helligkeit draußen erahnt werden. Ansonsten ist finsterste Nacht im Zelt. Dies ermöglicht gerade um die Sonnenwende herum im Sommer erholsamen Schlaf, auch wenn es noch nicht ganz oder nicht mehr ganz dunkel ist. Gerade in den Morgenstunden ist dies im Urlaub sonst oft recht ärgerlich, wenn man mit den Hühnern wach wird.
Die Netzinnentaschen sind sehr klein gehalten. Hier wären etwas größere absolut praktisch.
Leider ist das Moskitonetz nur im oberen Bereich vorhanden. Bei sommerlichen Temperaturen wird es schnell dann doch sehr warm im Zelt (wie in jedem anderen wohl auch), aber will man keine Mücken drin haben, bleibt einem nur zu schwitzen. Hier wäre eine komplett mit Moskitonetz ausgestattete zweite Türe für den Eingang sicher von Vorteil. Wer lieber schwitzt als es dunkel zu haben, kann ja dann immer noch zu machen.
Verschmutzungen auf dem Zelt, wie etwa Klebetropfen, die uns eine Linde bescherte, unter der wir das Zelt aufstellten, waren nach dem nächsten Regenguss (Gott sei Dank, dass es regnete) vollständig verschwunden. Wir haben zu Dritt in dem Zelt geschlafen, bei Regen und hatten die Meshöffnung der Eingangstüre nicht geöffnet. Am Morgen hatten wir dann in der Kuppel einiges an Kondensniederschlag. Hier haben die Mesheinsätze in den Seitenwänden offenbar nicht ausgereicht.
Pro / Contra
Es ist ein geräumigen 4 Personen-Kuppelzelt, dass durch seine robuste Verarbeitung, ausreichend Platz im Vorzelt aber vor allem durch seine Verdunklungstechnologie überzeugt.
Eine Eingangstüre zum Schlafzelt mit vollständigem Moskitonetz wäre wünschenswert, um besser lüften und kühlen zu können, ohne die lieben Tierchen drinnen zu haben.
Fazit
Das Kobuk 4 Zelt von Coleman für 180 Euro für 4 Personen ist eine gelungene Lösung für bis zu 4 Personen, die Platz im Vorzelt für ihr Zubehör brauchen und dennoch nicht auf das klassische überschaubare Kuppelzelt verzichten möchten.
Für alle, die gern dunkel oder lange schlafen ist es perfekt, weil die Schlafkabine vollständig dunkel ist. Wehe dem, der keine Taschenlampe dabei hat 😉
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
Hinterlasse doch einfach einen Kommentar