Der Hochseilgarten KronAction/ Outdoor- und Funpark ist am schönen Issinger Weiher gelegen. Es handelt sich mit 14 Percours und über 140 Stationen um den größten Hochseilgarten Südtirols. Die Kombination aus entspanntem Freibad an einem wunderschönen See mit einem Hochseilgarten ist sehr gelungen. Er liegt im Schatten des angrenzenden Waldstücks. Naturgemäß, da die meisten Hochseilgärten an Naturstämmen, sprich Bäumen, angebracht sind. Aber an heißen Tagen ist dies sehr angenehm, sowohl zum Klettern als auch zum Picknicken in den Pausen.
Wir, das sind zwei kletterbegeisterte Mädels (10 und 41 Jahre alt) und zwei Jungs, die mit der Höhe so ihre Probleme haben (8 und 44 Jahre alt).
Die Einzelpreise belaufen sich auf 16 Euro bis 15 Jahre, 10 Euro für 4-8 Jährige und ab 16 Jahren 21 Euro. Wir haben als Familie 64 Euro bezahlt. Zusatzkosten entstehen durch den Power Fan (Freifall aus 13 Metern Höhe für 4 Euro), die Bungeetrampoline für 4 Euro und für ganz Wagehalsige die Menschenschleuder Slingshot für 25 Euro.
Man kann sich den ganzen Tag dort aufhalten. Abgesehen von den Schließzeiten begrenzt einen in erster Linie die Kraft, denn die Kletterei ist durchaus kräftezehrend. Wir waren insgesamt 5 Stunden dort, haben die Level 2-5 durchklettert und waren dann wirklich erledigt. Die schwarze und damit schwerste Route habe ich im Hinblick auf die inzwischen deutlich spürbare Ermüdung nicht mehr in Angriff genommen.
Als wir ankamen war gerade nicht allzu viel Andrang, so dass wir beim Einkleiden jeder einen eigenen Ansprechpartner hatten. Dann erfolgte als erstes eine kurze direkte mündliche Einweisung. Im Anschluss daran gab es ein Einweisungsvideo, in welchem die besondere Sicherungstechnik dieser Anlage erläutert wurde. Demnach können nie beide Sicherungskarabiner gleichzeitig ausgehängt werden, da diese miteinander verbunden sind und der zweite erst geöffnet werden kann, wenn der erste an einem Drahtseil an einem Schloss entsichert wurde.
Das System nennt sich SAFE-LINK SSB von der Firma BORNACK und ist eine intelligente und sichere Lösung: das System erkennt den richtigen Anschlagpunkt und kontrolliert die unterbrechungsfreie Sicherung – für maximale Sicherheit.
Die wesentlichen Vorteile liegen darin:
- Es ist immer mindestens ein Sicherungshaken fest angeschlagen
- Es kann ausschließlich an dafür bestimmten, sicheren Anschlagpunkten angeschlagen werden
- Ein Lösen aus der durchgehenden Sicherung ist ausgeschlossen und nur mit Gewalt oder Werkzeug oder bei Defekt möglich
- Verbindung zum Sicherheitsgurt mit Bandschlinge im Ankerstich (Länge nach Körpergröße; dies ermöglicht variable Anpassung des SSB)
Dies macht die Anlage insbesondere für die vielen Schulklassen und Jugendgruppen zu einem sicheren Ausflugserlebnis. Ach ja, in Punkto Sicherheit sei noch zu erwähnen, dass der Hochseilgarten nach ERCA und ÖIRC Richtlinien erbaut und nach Europa-Norm 15567-2 zertifiziert wurde.
Das so erworbene Wissen wurde dann unter Aufsicht im Übungsparcour umgesetzt.
Dann ging es los! Die Parcours sind nach Körpergröße und Höhe eingeteilt. Dies hat auch immer gut gepasst, so dass die altersentsprechenden Parcours für unseren 8-Jährigen zum Beispiel nie mit dem Sicherungsseil zu hoch angesetzt waren. Für 8 Jährige bis 1,30 m stehen 4 Parcours, für 12 Jährige bis 1,40 m 5 Parcours zur Verfügung. Für Erwachsene gibt es dann noch den schwarzen Parcour in 20 m Höhe, wobei hierfür eine extra Einweisung und das Durchklettern des zweitschwersten Parcours nötig ist.
Das Personal ist sehr freundlich und engagiert. Es sind immer mehrere Mitarbeiter am Boden unterwegs und sofort hilfsbereit zur Stelle ohne als Überwachung empfunden zu werden.
Ein besonderes Highlight ist auch der 20 m hohe Baumstamm, welcher mit Klettergriffen erklommen werden kann. Hier ist man mit einer automatischen Abseilsicherung gesichert, die einen sanft zum Boden zurück bringt.
Wir hatten eine Menge Spaß. Durch das langsame Herantasten hat auch unser Sohn Spaß am Klettern gehabt und sich langsam höher gewagt. Durch das absolut sichere Sicherungssystem haben die Kinder Vertrauen in die Sicherung gewonnen und konnten sich selbstständig und eigenverantwortlich von einer Station zur nächsten bewegen. Dies fördert die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen der Kinder.
Es war ein toller Nachmittag, bei dem alle auf ihre Kosten kamen.
Danke auch an das Team vom Hochseilgarten für die nette Begleitung!
Weitere Infos zur Südtirolwoche 2016:
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