Ein Hauch von Abenteuer !
….. oder wie es sich bei – 3 Grad Celsius (Außentemperatur -11) im Iglu schläft.
In dem heutigen Bericht wollen wir euch unsere Erfahrungen zur Iglu-Übernachtung in Südtirol mitteilen.
Aufgrund der Länge des Artikels, haben wir für euch ein Inhaltsverzeichnis eingebaut, so dass ihr problemlos zu den einzelnen Unterpunkten oder nach oben springen könnt.
Über euer Feedback in Form eines Kommentares freuen wir uns sehr.
Inhalt
- Die Anfahrt
- Das Skigebiet Speikboden im Ahrntal
- Das Mountainiglu von Kreaktiv
- Unsere Auffahrt mit der Gondel
- Der Empfang
- Die Iglus
- Iglu-Bau am Speikboden
- Das Abendessen
- Programm
- Mit Kindern
- Sauna
- Hanfiglu
- Im Gespräch mit Willi von Kreaktiv
- Gespräche mit dem Pistenpersonal
- Die Nacht im Iglu
- Fazit
Die Anfahrt
Bei – 11 Grad und 2 cm Schneedecke starteten wir morgens noch in der Dunkelheit im Großraum Stuttgart. Heute Nacht war die kälteste Nacht des bisherigen Winters, auf der schwäbischen Alb gab es sogar -26 Grad.
Die Fahrt mit dem Auto gestaltete sich ausgesprochen kurzweilig. Wir brauchten auf trockener und in unsere Richtung angenehm leeren Autobahnen die vom Routenplaner avisierten 6 Stunden und waren schon mittags um halb zwei im Pustertal. Leider zwischenzeitlich nahezu schneefrei und nur noch – 3 Grad. Es sah eher nach Herbsturlaub aus auf den ersten Blick. Der Ahr war aber an den Stauflächen anzusehen, dass er in der letzten Zeit gehörig kalte Zeiten erlebte, denn der niedrig Wasser führende Fluss war von bizzaren Eisformationen überzogen. Beim Aussteigen pfiff uns ein eisiger Wind entgegen, da half auch die Sonne nur bedingt.
Völlig egal, wir waren gewappnet für eisige Temperaturen. Ausziehen kann man immer noch was, wenn es zu warm wird. Und das Iglu steht ja auch immerhin auf 2400 m. Also abwarten.
Bei der Auffahrt von Kiens hoch zum Issinger Weiher, waren wir allerdings nicht böse, dass die Straße trocken und schneefrei war. Da wir erst im August 2016 hier waren, war es für alle spannend und eindrucksvoll die gleiche Kulisse mit völlig anderem Gesicht und anderer Ausstrahlung zu erleben
Das Ahrntal ist ein Sackgassental. Somit ist es vom Durchfahrtsverkehr verschont und hat eine ganz andere Stimmung als das große und bekannte Skigebiet Kronplatz im Pustertal. Ist das Pustertal recht weit und eher lieblich, so hat das Ahrntal etwas Vergessenes. Eingerahmt von mehr als 80 Bergen über dreitausend Metern bietet es nicht weniger als das Pustertal. Hier finden Mountainbiker, Wanderer, Rafter und Reiter ebenso ihre Spielwiese wie Wintersportler.
Die zwei Skigebiete Klausberg und Speikboden mit den Dorfliften Weißenbach und Rein in Taufers bilden zusammen die Skiworld Ahrntal. Ein einziger Skipass ermöglicht es dir über 73 Pistenkilometer zu befahren, während 23 Aufstiegsanlagen auf einer Höhe von 950 bis 2.510 Metern dich auf den Berg bringen.
Hier ein paar Impressionen von der Anfahrt
Das Skigebiet Speikboden im Ahrntal
Der neue Family-Funpark ist für alle kostenlos, ob mit oder ohne Skipass. Im Mini-Ski-Club und im Junior Club sind die Kinder betreut beziehungsweise erhalten bis zu 5 Stunden Skikurs täglich. Der Snowpark ist was für die Akrobaten unter den Gästen. Die Medium und Easy Line ist auch was für Anfänger. Eine der beiden Rodelbahnen mit Start an der Bergstation Speikboden gilt mit ihren 10 km Länge als die längste in Südtirol.
Skiverleihe, Skischulen und Skidepots sind auch hier inzwischen gängiger Service. Wenn man in einer Unterkunft nächtigt, welche im örtlichen Tourismusverband ist, so kann man mit dem Holidaypass/SkiMobile-Dolomites-Ticket die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen und die beiden Skigebiete bequem erreichen, ohne das eigene Auto bewegen zu müssen.
Die Bergstation der Speikbodengondel liegt auf 1.958 Metern. Von hier aus gehen noch eine weitere Gondel, 4 Sessellifte und zwei Schlepplifte auf die umliegenden Bergrücken. Als besonderes Highlight gilt für die Anfänger sicherlich das überdachte und windgeschützte Förderband, das am Anfängerhang die Skibeginner nach oben bringt.
Gastronomiebetriebe Après-Ski-Hütten sorgen für das leibliche Wohl und für Spass auch abseits der Piste bis ca. 18 Uhr. Erwachsene zahlen hier zwischen 33 und 42 Euro/ Kinder zwischen 26 und 28 Euro je nach Saison für die Tageskarte.
Das Mountainiglu von Kreaktiv
Iglu-Übernachtungen sind nichts ganz neues mehr. Bereits seit einigen Jahren werden diese angeboten. Trotzdem ist es für die meisten Menschen, wenn man nicht gerade Biwak-Nächte-erprobt ist etwas ganz Besonderes und mehr als ein Hauch von Abenteuer, wenn man einmal eine Nacht in einem Iglu, umgeben von Eis und Schnee verbringt. Für Paare ist es sicher auch ein hoch romantisches Erlebnis, so eingeschneit und mit Kerzenschein eine Nacht im Schnee zu verbringen.
Natürlich darf bei so einem Angebot für Jedermann das eine oder andere an Mindestversorgung nicht fehlen. So wird eine Übernachtung im Mountainiglu im Zeitraum vom 29.12.-15.04. als „Übernachten im wärmsten Kühlschrank des Winters“ beschrieben.
Unsere Auffahrt mit der Gondel
Mit unseren Vouchern erhielten wir an der Kasse der Talstation Speikboden um 15.30 Uhr unsere Lifttickets für eine Berg- sowie eine Talfahrt. Zunächst war alles noch etwas unwirklich. Ringsum war es eher herbstlich braun. Die Pisten des Skigebietes Speikboden waren mit Kunstschnee sauber präpariert. Die Aufregung und Spannung stieg bei uns allen ab dem Moment, in dem wir warm eingepackt samt Gepäck in unsere Gondel stiegen. Was uns jetzt wohl erwartet.
Der Empfang
Einige Höhenmeter oberhalb des Restaurants Speikboden (Fußweg von ca. 200m) oberhalb der Bergstation auf einer kleinen Anhöhe konnten wir sie dann sehen: die Mountainiglus! Und direkt daneben stand Willi und wartete auf seine Gäste. Wir waren die ersten und wurden freundlich von ihm empfangen. Während sich die Kinder sogleich in den Schnee stürzten und für die nächsten Stunden mit Schaufeln und Toben beschäftigt waren, zeigte uns Willi das Familieniglu für die Nacht.
Die Iglus
Die Iglus waren nicht einzeln sondern in Reihe gebaut. Die ersten beiden waren Family-Iglu für 3 bis 5 Personen. Daran schlossen sich 4 Romantik-Iglus für 2 Personen an sowie das Restaurant-Iglu, auf das wir beim Abendessen näher eingehen. Die rustikalen Eingangstüren waren eher zwergenhaft niedrig.
Unser Sohn mit 1,32 m passte noch ungestreift durch, alle anderen mussten sich etwas bücken. Aber es machte die Iglus auch auf Anhieb sehr gemütlich und auch weniger anfällig für Kälte und Wind.
Die typischerweise runden Iglus bestanden größtenteils aus einer großen, mit Fellen bedeckten einladenden Liegefläche. Der erste Belastungstest zeigte, unter den Fellen verbergen sich noch Matratzen. Das mag zwar weniger zünftig, aber umso angenehmer in der Nacht sein.
Auf jeden Schlafgast warteten ein warmer, dicker Mumienschlafsack und ein hübsch mit Schleife zusammengerolltes Inlay. An beiden Lagerseiten brannte ein LED-Lichtchen in einer Fackel. Es war sofort gemütlich, obwohl es in den Iglus konstant so um die -3 Grad aktuell hatte.
Iglu-Bau am Speikboden
Doch, wie baut man nun solch ein Iglu? Hierzu wurde uns von Mountainiglu der nachfolgende Text aus der „Text-Werkstatt Südtirol“ übersandt. (Autor: Walther Lücker)
Der alljährliche Bau des Iglu-Dorfes in der Südtiroler Speikboden-Region hat so rein gar nichts mit der herkömmlichen, traditionellen Bauweise eines Iglus zu tun. Während die klassischen Iglus der Inuit in den Gebieten der Zentralarktis aus gepresstem Schnee und mit großen Blöcken errichtet werden, geht das am Speikboden im Ahrntal ganz anders. Und das hat ebenso einleuchtende wie praktische Gründe.
Grundvoraussetzung ist natürlich auch in Südtirol bei Wilfried Steger und Günther Außerhofer, dass tiefster Winter herrscht und jede Menge Schnee zur Verfügung steht. Die spätere Form der Iglus gibt ein aufblasbarer Kunsstoffballon vor, der fest im Schneefundament verankert wird. Dieser Ballon wird mit Hilfe einer Schneefräse komplett eingeschneit. Der beeindruckende Hügel „ruht“ dann über Nacht. Die enorme Kälte in über 2.000 Meter Höhe sorgt dafür, dass der feuchte Schnee sehr schnell durchfriert und sich setzt. Durch das Gewölbe entsteht statische Stabilität, die Minustemperaturen lassen den Schnee hart werden fast wie Beton.
Am Morgen dann der spannende Moment: aus dem Ballon lassen die Iglu-Bauer die Luft entweichen, lösen die Verankerungen im Schnee und ziehen die Plastikhaut aus dem Iglu heraus. Die Grundform ist sozusagen „gegossen“. Der Rest sind Verschönerungsarbeiten, bei denen das Iglu in seine endgültige Form gebracht wird. Es werden liebevoll Nischen als Ablagen geschaffen und schließlich wird die Inneneinrichtung eingebaut. Wichtig ist, dass die Schlaffläche höher liegt als der Eingang in das Iglu. Selbst bei extremen Außentemperaturen entsteht so ein angenehmes Raumklima.
Die modernen Iglus haben eine erstaunliche Haltbarkeit. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung und bei Wind und Wetter, stehen sie bis zum Ende der Skisaison im April. Regelmäßige, aufmerksame Pflege und Sauberkeit gelten als eine Selbstverständlichkeit – wie in jeder anderen menschlichen Behausung auch.
Geben Väterchen Frost und Frau Holle schließlich dem Frühlingserwachen nach, segnen auch die Iglus im Iglu-Dorf Speikboden das Zeitliche. Doch einstürzen tun sie selbst dann nicht. Irgendwann brennt die Sonne an irgendeiner Stelle ein Loch in das Iglu und dann schmilzt das vergängliche Schneehaus ganz gemütlich zwischen den frischen Krokussen dahin.
Soweit mal die Einblicke in den Bau der Iglus, vielen Dank an dieser Stelle an Walther für den Text.
Das Abendessen
Das Restaurant-Iglu bestand aus einem größeren und einem kleineren Raum, in welchem mehrere Zweiertische und ein Vierer-Tisch mit Holzhockern und Fellen und mit Laternen beleuchtet eingerichtet waren. Damit die Füße nicht zu sehr auskühlen, waren die Tische mit Holzbrettern unterlegt.
Als wir zum Abendessen um 19 Uhr hungrig und vorfreudig eintraten waren wir wirklich buff! Die rustikalen Tische waren stilvoll aber nicht unpassend oder kitschig mit weißem Tischtuch und Kerzenschein eingedeckt.
Willi, nun als Kellner unterwegs, nahm in aller Ruhe die Getränkebestellung auf und verkündete den Menüplan: eine Rindersuppe mit Gemüsestreifen, Gulasch mit Knödeln und als Nachtisch Kaiserschmarrn! Klang schon mal toll. Die Suppe war schon optisch ein Gedicht. Sie wurde in kleinen gusseisernen Töpfchen, jedes auf seinem eigenen Stöfchen serviert. Es sah aus wie ein kleiner Hexenkessel für jeden. Man sah vor lauter Dampf nicht was man aß, aber es war so lecker, dass es ganz egal war.
Auch das Gulasch war schön zart und die Speckknödel ebenso würzig. Kaiserschmarrn mit Apfelmus und Preiselbeeren, mit frischem Obst garniert….wir waren sehr satt und wunschlos glücklich. Dazu noch ein Weißwein, für die Kinder Saft oder Punch. Da die Getränke umgebungsbedingt wirklich sehr kalt waren, bekam jeder Tisch noch eine Thermoskanne mit heißem Wasser, damit der Magen am Ende nicht zwickt. Sehr umsichtig – vielen Dank Willi!
Zu guter Letzt gab es noch einen Absacker in einem Eisglas serviert. Da mussten sich die Kinder ran halten, denn der Multisaft fror gleich am Eisglas fest. Mit einem Löffel gab es so noch eine Spur Fruchteis gratis dazu, als sie die angefrorenen Reste vom Glasrand kratzten.
Programm
Aufgrund des Schneemangels wurde keine Schneeschuhwanderung angeboten, was aber ansonsten dazu gebucht werden kann. Aber das brauchten wir auch nicht. Gleich beim „Einzug“ leistete uns eine schwarze Schäferhündin Gesellschaft, die mit Begeisterung Schneebälle fing. Sie gehörte dem Gastronomiebetreiber des Restaurants Speikboden und gehörte sozusagen zum Inventar.
Nächtliche Wanderungen auf der Piste oder aber noch ein Absacker in der Après-Ski-Bar, Sauna, Warmwasserbottich oder aber einfach ausruhen im Iglu oder draußen mit Aussicht,…. Es ist für jeden etwas dabei.
Mit Kindern
Unsere Kinder, 9 und 11 Jahre alt, haben sich sehr auf das Abenteuer gefreut, auch wenn durchaus Bedenken zu den Temperaturen in der Nacht da waren.
Mit viel warmer Funktionskleidung, Wärmepflastern für den Notfall, heißem Tee und Kartenspielen fühlten wir uns aber gut ausgerüstet.
Die Kinder stürzten sich in den Schnee, bauten am steilen Hang Burgen, ein „Finger“- Kolosseum und einen Spielplatz, turnten auf den massiven Holzzäunen und machten Schneeballschlachten.
Wenn sie dann doch mal froren (bei zwischenzeitlich – 10 Grad) wärmten sie sich im beheizten Hanfiglu auf.
Nach dem Abendessen spielten wir mit zwei sichtlich müden Kindern noch eine Runde UNO bevor es dann nochmal bergab zur Toilette und Zähneputzen und wieder rauf ins Bett – Verzeihung – in den Mumienschlafsack ging.
Sauna
Auf die Gäste wartete eine gemütliche Fassauna, die gut 4 Personen aufnehmen kann. Wir nutzten die Gelegenheit, solange die Kinder vergnügt im Schnee tobten und waren sogar ganz alleine in der Sauna. Diese wird stilecht mit Holz beheizt und für den Aufguss reicht es, wenn man einen größeren Schneebrocken oben auf die Steine legt.
Nach einigen Schritten barfuß durch den Schnee und nach einer Schneeeinreibung je nach Geschmack ging es dann in den 40 Grad warmen großen Holzzuber mit Ausblick über das Tal. Viel besser geht es wohl nicht mehr!!!
Die anderen Gäste zogen es vor erst bei völliger Dunkelheit nach dem Abendessen die Sauna zu nutzen. Geöffnet war sie solange man wollte und einheizen durften wir selber je nach Wunsch.
Hanfiglu
Etwas extravaganter ist das vorhandene Hanftiglu. Dieses wurde von der Südtiroler Firma EcoPassion (www.ecopassion.it) zur Verfügung gestellt, welche auch andere Produkte wie Hanftbier, Öle, Nudeln etc. produziert. Dieses Hanftiglu war mit einem kleinen Holzofen beheizt und mit einem halbrunden Holztisch und sogar Radio ausgestattet. Hier konnte sich jeder einmal so richtig aufwärmen und gerade die Kinder in Ruhe spielen, ohne dass die Finger klamm wurden.
Im Gespräch mit Willi von Kreaktiv
Willi war während des gesamten Aufenthalts als Ansprechpartner präsent aber sehr unaufdringlich. Für unsere Kinder hatte er immer ein freundliches Wort oder auch mal Zeit einen großen Schneebrocken zu tragen, auch wenn sie ihn mit ihren Fragen und Aufregung teilweise ganz schön belagerten. Während des Abendessens hatte er von Günther Unterstützung, welcher mal eben kurz mit den Tourenski aus dem Tal aufgestiegen war. Man gönnt sich ja sonst nichts 😉
Als die Kinder im Bett waren, war Zeit für ein ausgiebigeres Gespräch mit Willi. Kreaktiv, entstanden aus kreativ und aktiv, hat drei Standbeine: Zusammenarbeiten mit Schulen, Firmenveranstaltungen und touristische Veranstaltungen wie das Mountainiglu. Der touristenverbändische Anschluss des Ahrntals zum Pustertal verschaffte dem Tal mehr Beachtung und Aufmerksamkeit, wovon die heimischen Anbieter profitieren.
Die Preise liegen für Erwachsene im Family Iglu bei 119 Euro (Kinder 95 Euro) ab 3 Personen/ Nacht, 149 Euro pro Person im Romantic Iglu oder inklusive 3-stündigem Aufenthalt in einer der schönsten Saunalandschaften Südtirol, Cascade, am Folgetag für 185 Euro / Person.
Gespräche mit dem Pistenpersonal
Bei einem Spaziergang um die Bergstation stießen wir auf Albin und Daniel, zwei freundliche Schneekatzenfahrer, die uns einen Blick in ihre hochmodernen Pistenraupen werfen ließen. Vor allem unser Sohn war total begeistert von dem flugzeugcockpitähnlichen Bedienelement. Die Fahrer sind nachts mindestens bis 23.00 Uhr, manchmal aber die ganze Nacht mit der Präparierung der Pisten beschäftigt, so dass die Skifahrer am nächsten Morgen bestens präparierte Pisten zur Verfügung haben.
An ganz steilen Stellen werden die Schneekatzen mit einem Drahtseil und einer Winde gesichert.
Die Nacht im Iglu
Als es dann tatsächlich ins Bett ging waren die Kinder sehr müde von der vielen kalten und in den Höhen dünneren Luft. Schnell in den Mumienschlafsack samt Inlay geschlüpft, mit Daunenschuhen ausgestattet und noch ein Schlaflied gesungen, schliefen die zwei schnell und seelig ein. Als wir Erwachsenen gegen Mitternacht auch gut aufgewärmt schlafen gingen ließ der Schlaf nicht lange auf sich warten. Die Bettbreite reichte für uns vier gut aus, weil man sich im Mumienschlafsack nicht allzu viel bewegen kann. Er war aber herrlich warm! Selbst als durch das Luftloch an der Decke durch die Körperwärme angetaut immer wieder als Schnee auf den Schlafsack fiel, machte das wärmetechnisch keinen Unterschied.
Leider mussten wir alle im Laufe der Nacht einmal zur Toilette. Also alles wieder anziehen, den Berg bis zur Bergstation hinunterstapfen und anschließend wieder hoch. Trotzdem konnten wir alle wieder einschlafen und wachten pünktlich zum Frühstück wenige Minuten vor halb neun wieder auf.
Das Frühstück nahmen wir mit gut gelaunten und ausgeruhten Kindern im Restaurant Speikboden ein. Ein warmer Kakao mit Sahne und Croissants, dazu frische Brötchen, Marmelade, Wurst und Käse…..alles gut!
Willi verbrachte die Nacht, nachdem alle zu Bett gegangen waren in der Bergstation und war für den Notfall auch dort für uns ansprechbar.
Wer sich das alles vor unserem Fazit noch in bewegten Bildern anschauen möchte, bitte schön.
Luftaufnahmen wurden mit einer Parrot Bebop 2 gedreht
Fazit
Wer einmal etwas Besonderes mit einem Hauch von Abenteuer im Winter erleben möchte, das nicht zwingend etwas mit Sport zu tun hat, bereit ist auf etwas Luxus zu verzichten und trotzdem rundum gut versorgt zu sein, der sollte einmal eine solche Iglu-Übernachtung gemacht haben.
Vor allem gerade in unserer hektischen Zeit, ist es sicherlich nicht verkehrt, sich einfach mal auf das Wesentliche zu besinnen und den Alltag mal links liegen zu lassen. Es ist einfach eine besondere Stimmung in den Bergen zu sein, wenn die anderen schon alle wieder unten im Tal, die Bergbahnen und Lifte abgeschaltet sind und Ruhe einkehrt.
Dem Team von Kreaktiv ist es gelungen wirklich leckere und ausgewählte Gastronomie mit viel Liebe zum Detail, urigem und trotzdem ansprechendem Ambiente sowie unaufdringlicher Herzlichkeit zu kombinieren. Hier kann sich jeder frei entfalten. Nach dem Motto: viel kann – nichts muss! So etwas macht man vermutlich nur einmal im Leben und daher sollte der Preis auch nicht die entscheidende Rolle spielen.
Wir freuen uns sehr dieses Abenteuer mit unseren Kindern hier im Mountainiglu auf dem Speikboden erlebt zu haben und danken Willi und Günther für dieses außergewöhnliche Erlebnis.
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