Was gibt es schöneres, als am Sommerabend gemütlich draußen zu sitzen, ein Gläschen Wein und Musik dazu. Dem Sonnenuntergang zuschauen und einfach mal abzuschalten…..
Um die Musik auch einigermaßen ordentlich hören zu können, bedarf es eines Lautsprechers. Hierzu hatten wir bereits einige im Test und nun gesellt sich noch der ONE CLICK von Libratone hinzu.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Abmessungen | 12 x 4,1 x 20,5 cm |
Farben | Caribbean Green, Cerise Red, Cloudy Grey, Graphite Grey |
Gewicht | 937 g nachgewogen |
Eingänge | Bluetooth 4.1 | 3.5 mm AUX |
Treibereinheiten | 1x 3” Tieftöner | 1x 1” Hochtöner | 2x passiver Treiber |
Preis | UVP: 199,00 € |
Du bereit, das Leben unterwegs unbeschwert zu genießen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Lautsprechers ist gut. Nichts klappert, alles hält ordentlich, der USB-Anschluss auf der Rückseite ist gut abgedeckt.
Praxistest
Der Libratone ONE CLICK Lautsprecher wurde beim Campen aber auch im Garten und im Büro verwendet.
Über den ONE CLICK
Packt man den buchgroßen ONE CLICK aus, so fällt einem gleich der Silikonrahmen auf, der über merkwürdig aussehende “Knubbel” verfügt. Zieht man dann den Bumper ab, so erkennt man, dass diese “Knubbel” entfernt und durch das beigelegte Zubehör ersetzen werden können. Libratone hat dem ONE CLICK unter anderem eine große Trageschlaufe sowie einen Bügel beigelegt um den Lautsprecher entsprechend zu tragen oder aufzuhängen.
Da der ONE CLICK auch für den Outdooreinsatz verwendet wurde, war es für den Test natürlich wichtig, dass der Lautsprecher entsprechende Features mit sich bringt. Das wetterbeständige Design des ONE CLICK ist bis zu IPX4 spritzwassergeschützt. Man sollte den Lautsprecher daher nicht ins Wasser werfen, aber wenn er mal kurz im Regen steht oder etwas nass wird, stört ihn dies keineswegs.
Die Akkulaufzeit wird von Libratone mit mehr als 12 Stunden angegeben. Im unserem Test wurde dies ohne Probleme erreicht. Liest man andere verfügbare Testberichte durch, so ist dort auch schon mal von 24 Stunden die Rede. Aber grundsätzlich sind die angegebenen 12 Stunden Laufzeit ausreichend.
In Sachen Akku sollte noch erwähnt werden, dass der ONE CLICK nicht als Powerbank verwendet werden kann. Smartphone aufladen über den Lautsprecher geht also leider nicht, obwohl der Akku dies sicherlich packen würde.
Pairing/Kopplung
Eingeschaltet wird der ONE CLICK auf der Rückseite. Einfach den Power-Button ein paar Sekunden gedrückt halten (wie auch zum Ausschalten) und schon ist der Speaker aktiv.
Nun muss man am Lautsprecher das Nachtigall-Symbol auf dem Touch-Bedienfeld drücken und halten — die Lichter blinken links und rechts. Nun befindet sich der Lautsprecher im Pairing-Modus. Dann am Handy Bluetooth aktivieren, Geräte suchen und den Libratone ONE CLICK auswählen. Geht recht fix und ohne Probleme.
Die Libratone App
Ein weiterer Weg den Speaker mit dem Smartphone zu koppeln ist die eigens von Libratone verfügbare App.
Die App ist laut Hersteller für folgende Funktionen ausgelegt.
User Registration: Um einen besseren Service sowie Produktinformationen zu erhalten
- SoundSpaces: Zeigt alle angeschlossenen Libratone Produkte an, Status überprüfen sowie Einstellungen zu den angeschlossenen Produkten
- MyMusic: bietet über 10000 online Radiokanäle, man kann Sender als Favoriten speichern
- MyProfil: Anzeigen und ändern von Benutzereinstellungen, Registrierung von Produkten
Support: Produktinformationen, Hilfe bei Benutzerproblemen
Installiert man die App und startet diese, dann wird man zunächst von einem Anmeldebildschirm empfangen. Das ist erst ärgerlich, weil im Grunde will man ja lediglich die Musik vom Smartphone auf den Lautsprecher bringen. Libratone begründet es damit, dass man über die App ja seinen Lautsprecher registrieren kann und man auch den Support darüber erreichen kann.
Hat man sich dann entschlossen entweder sich zu registrieren oder sich mit seinem Facebook-Account anzumelden kann man seinen Lautsprecher einrichten. Dies ist im Grunde einfach und man wird Schritt für Schritt durch das Menü geleitet. Wäre auch alles prima, aber irgendwann kommt der Punkt, wo die App gerne Zugriff auf den aktuellen Standort hätte. Nun, warum sollte sie dies benötigen?
Dann also erst mal Verweigern klicken mit dem Ergebnis, dass man dann die Einrichtung nicht beenden kann. Man bekommt zwar den Hinweis, dass man mit Klick auf “Weiter” diesen Punkt überspringen und zum Bluetooth-Setup gelangt, aber das klappt nicht. Man kommt im Grunde in eine Endlosschleife und kann diese nur beenden bzw. die Einrichtung beenden, wenn man die Standortberechtigung akzeptiert.
Folgende offizielle Angaben finden sich zur App:
- In der Libratone-App heißt es, wenn man den Zugriff auf den Standort erlaubt: “We use location to provide a better user experience.” (=”Wir nutzen die Standortfreigabe um ein bessere Nutzererfahrung zu gewährleisten”)
- In den Datenschutzrichtlinien der App heißt es ein wenig ausführlicher: “We use the information to improve the features and functions of our products and to provide a more personalized service. In addition, we use the information to improve our understanding of how and where our products are used in order for us to constantly improve our performance and your product experience.” (=”Wir nutzen die Informationen, um die Features und Funktionen unserer Produkte zu verbessern und einen individuelleren Service anzubieten. Darüber hinaus nutzen wir die Informationen, um unser Verständnis dafür zu schärfen, wie und wo unsere Produkte verwendet werden, um unsere Performance und die Produkterfahrung kontinuierlich zu verbessern.”)
Da dies auch ein Kritikpunkt bei den Kommentaren zu der App ist, haben wir mal beim Hersteller nachgefragt, warum denn die App diese Berechtigung zwingend benötigt.
Eine Nachfrage beim Hersteller hierzu, ergab folgendes:
Laut Libratone dient die Standortbestimmung vor allem dazu eine bessere Nutzerfahrung zu gewährleisten. Hierzu heißt es in den Datenschutzrichtlinien: „(…) Darüber hinaus nutzen wir die Informationen, um unser Verständnis dafür zu schärfen, wie und wo unsere Produkte verwendet werden, um Performance und Produkterfahrung kontinuierlich zu verbessern.”
Standort bezieht sich dabei auf das Land in dem sich der Nutzer befindet. Auf Nachfrage nannte der Hersteller folgendes erläuterndes Beispiel: „Manche Firmware Updates können nur für einen bestimmten Markt relevant sein. Wenn beispielsweise eine Firmware neue Funktionen bringt, die lediglich in einem bestimmten Markt Anwendung finden, kann das Update ausschließlich zu Nutzern in diesem Markt bereitgestellt und somit Verwirrung bei anderen Kunden vermieden werden. Ein Beispiel ist der asiatische Markt, der im Vergleich zu den USA und Europa viele andere Streaming Services bietet. Libratone hat bereits einige Updates für den Asiatischen Markt zur Verfügung gestellt, die weder für europäische, noch für US-Nutzer relevant waren.
Ein nachträgliches deaktivieren der Standortfreigabe über das Menü “Apps” ist allerdings ohne Probleme möglich.
Grundsätzlich muss man sich aber auch fragen, ob und warum man für einen Lautsprecher eine eigene App benötigt. Aber das ist sicherlich Geschmackssache, aber bei den oben genannten Vorgaben mit Benutzeranmeldung und Standortfreigabe überlegt man sich die Installation sicherlich zwei Mal.
Immerhin hat die App als nettes Feature noch die Möglichkeit, dass man bis zu 2 Lautsprecher gleichzeitig mit dem Smartphone verbinden kann. Also zwei von Libratone versteht sich.
Das Touch-Bedienfeld – die Nachtigall
Die Nachtigall auf dem Touch-Bedienfeld kann nicht nur leuchten. Es sind die folgenden Funktionen hinterlegt:
- Lautstärkeregelung (einfach Finger um die Touchelemente bewegen)
- Musik spielen, anhalten oder pausieren – durch Tippen auf die Nachtigall
- Akku-Ladezustand prüfen (Zum Anzeigen des Ladestandes bei eingeschaltetem Lautsprecher auf den Ein- /Ausschalter tippen)
- Anrufe annehmen, beenden oder ablehnen
Ein Vor- oder Zurückspringen eines Titels ist leider nicht möglich. Hierzu muss man weiterhin den Player auf seinem Smartphone verwenden.
Der Klang
Klanglich ist die flache ONE CLICK schon beeindruckend. Klar, durch das fehlende Volumen sind die Bässe natürlich nicht so kräftig. Dennoch legt die ONE CLICK ein ordentliches Klangbild an den Tag.
Die Höhen sind klar und verzerren bei normaler Lautstärke nicht. Dreht man voll auf, kann es natürlich schon zum Übersteuern kommen, was aber bei vielen Lautsprechern auch der Fall ist.
Die Bässe selber sind, wie bereits erwähnt, aufgrund des fehlenden Volumens nicht so kräftig. Dennoch sind sie gut zu hören und sorgen zusammen mit den Mitten für ein gutes Klangbild, dass auch im leisen Bereich sehr ausgewogen ist.
Libratone bewirbt den ONE CLICK auch mit “360° FullRoom” Sound. Über eine einzigartige Akustik-Technologie soll so der Sound über 3 eingebaute Lautsprechertreiber in alle Richtungen geschickt werden.
Und es funktioniert tatsächlich. Auf den Tisch gestellt, ist die Musik überall gleichmäßig gut hörbar. Und selbst wenn man den ONE CLICK flach auf den Tisch legt, ist der Sound noch gut. Also falsch aufstellen kann man den Lautsprecher somit gar nicht.
Pro / Contra
Pro | Contra |
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Gutes 360° Klangbild | App mit Zwangsberechtigung für Standort |
Lange Akkulaufzeit | Vor- und Zurückspringen von Titeln nicht möglich |
Stabile Verarbeitung | |
Praktisches Zubehör |
Fazit
Der Libratone ONE Click ist ein guter Outdoorlautsprecher, welcher vor allem im mittleren Lautstärkebereich ein ordentliches Klangbild an den Tag legt. Verstärkt wird dies durch den tatsächlich vorhandenen 360° Sound.
Preislich liegt der Speaker mit knapp 200 € im guten oberen Mittelfeld. Leider hat die App aber eine Zwangsberechtigung, die nicht ganz nachzuvollziehen ist. Wer aber nicht die Funktion des Koppelns von 2 Libratone Lautsprechern braucht, der kann auch auf die App verzichten.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.