GPS-Outdoor Uhren drücken immer mehr auf den Markt. Hat man bei ihnen doch den Vorteil, dass auf ein externes Navigationsgerät verzichtet werden kann.
Ein bekannter Hersteller auf dem Sportuhrenmarkt ist Suunto.
Wir haben für ein paar Wochen die neue Suunto Traverse bekommen und können gleich sagen….die Testzeit war im Grunde viel zu kurz 😉
Facts der Suunto Traverse
Thema | Info |
---|---|
Material | Lünettenmaterial: Edelstahl | Glasmaterial: Mineralkristall | Gehäusematerial: Verbundwerkstoff | Armbandmaterial: Silikon |
Maße | 50 x 50 x 16,5 mm |
Gewicht | 80 g (nachgewogen 79 g) |
Farben | Amber, Black, White, Graphite, Slate, Saphire Black |
Preis | UVP ab 419,00 € je nach Farbe |
Lieferumfang | Suunto Traverse, USB-Kabel, Kurzanleitung, Garantiebedingungen |
Batterielaufzeit | bis zu 100 Stunden |
Folgende Fakts werden noch auf der Herstellerseite angegeben:
- GPS und GLONASS zur Routennavigation
- Echtzeit-Darstellung des erfassten Wegs
- Geschwindigkeits-, Strecken- und Höhenmessung
- Routenplanung auf Movescount.com mit topografischen Karten
- Wasserdicht bis 100 m/330 ft
- Höhe (FusedAlti™)
- Wettertrend und Sturmwarnung
- Zeitangaben zu Sonnenauf-/Sonnenuntergang
- Kompass
- Taschenlampe
- Tagesaufzeichnungen in Schritten und Kalorien
- GPS-Zeitaktualisierung
- Vibrationsalarm
- Mobile Benachrichtigungen
- Kompatibel mit der Suunto Movescount App (iOS and Android)
- Zeitangabe zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang sowie Sturmwarnung
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Suunto Traverse ist ohne Frage Top, was man bei der Preiskategorie auch erwarten kann.
Das Glas ist sauber eingefasst, das Metall wirkt im Gesamten sehr wertig.
Auch das Silikonarmband gibt keinen Anlass zur Beanstandung.
Praxistest
Will man so eine Sportuhr wie die Suunto Traverse in Ruhe testen, so braucht man viel Zeit. Auch wenn man die Uhr sein Eigen nennt, werden einem im Laufe der Zeit immer wieder Funktionen auffallen, die man am Anfang gar nicht so richtig beachtet hat.
Deswegen ist es sehr schwer einen kompletten Testbericht über eine solche High-Tech-Uhr in dieser kurzen Zeit zu schreiben.
Im Gegensatz zur bereits bekannten Ambit3, hat die Traverse eine ganz andere Zielgruppe.
Während bei der Ambit3 der Wettkampfsportler im Fokus steht, spricht die Traverse eine ganz andere Zielgruppe an. Und zwar die Bergsteiger und Wanderer. Also im Grunde geht die Richtung in Navigation, was genau die Stärken der Suunto Traverse sind.
Zieht man die Traverse das erste mal an, dann fühlt sich das Silikonarmband sehr angenehm an auf der Haut. Verschlossen mit einer Metallschnalle sowie zwei Schlaufen für den Rest des Bandes, halten die Traverse sicher am Handgelenk.
Navigation und Aufzeichnung
Dies ist ja der Hauptbereich der Traverse.
Die Aufzeichnung selbst funktioniert relativ einfach indem man lange auf den Knopf oben rechts drückt. Es wird dann zunächst das GPS-Signal gesucht und dann die Aufnahme gestartet oder aber die Aufnahme startet gleich, wenn ein Signal vorhanden ist.
Durch ein erneut kurzes Betätigen des Knopfes pausiert man die Aufzeichnung bzw. setzt diese fort und durch einen weiteren langen Druck wird die Aufzeichnung gestopt und gespeichert.
Interessant ist auch, dass man den aktuell zurückgelegten Weg als gepunktete Linie (Breadcrump = Brotkrümel-Ansicht) auf der Uhr sieht.
Während der Aufzeichnung kann aber auch ohne Probleme in den Uhrmodus gewechselt werden. Das pausieren und stoppen einer Aufzeichnung funktioniert auch aus diesem Modus heraus.
Dies ist insofern gut, dass man nicht immer erst in den Aufzeichnungsmodus wechseln muss.
Die Auswertung der so aufgezeichneten Tour kann dann im Anschluss über das Portal Movescount ausgewertet werden.
Hier konnten wir bei der Auswertung zum einen einen kurzen Ausreisser bei einer Tour feststellen, der definitiv so nicht gelaufen wurde.
Wie diese zustande kommen können wir uns nicht erklären. Der Weg zumindest ist komplett. Lediglich das Höhenprofil hat Lücken.
Activity Tracker
Die Suunto Traverse bringt als weiter Funktion einen Activity Tracker mit, der neben den Schritten auch die verbrauchten Kalorien misst.
Der Schrittzähler selbst kann nicht wie extra dafür vorgesehenen Trackern entsprechend dem Träger angepasst werden und ist dadurch nicht ganz so genau wie z.B. ein Garmin VivoFit.
Aber es ist auf jeden Fall interessant, wie viel Schritte man so an einem Tag zurücklegt.
Diese Daten werden jedoch auf der Movescount-Plattform nicht mit angezeigt. Vielleicht kommt das ja noch mit einem späteren Update. Wäre zumindest wünschenswert.
Weitere Informationen auf dem Display
Neben der Uhrzeit gibt es noch eine Vielzahl von Anzeigemöglichkeiten auf dem Display. Die einen braucht man mehr, die anderen eher weniger.
Interessant war vor allem die Wettervorhersage, welche über den barometrischen Druck funktioniert.
Mittels Pfeilen wird das zu erwartende Wetter angezeigt, bzw. es wird angezeigt, ob der Druck gestiegen oder gefallen ist, was letztendlich auf das Wetter einfluss hat.
Auch interessant, vor allem wenn man in den Bergen oder im Wald unterwegs ist, war die Kompassanzeige. Somit kann man sich dann immer verlässlich orientieren.
Akku laden und Laufzeit
Das Aufladen der Suunto funktioniert über ein spezielles USB-Kabel, welches über eine Klammer mit 4 Kontakten verfügt. Diese Klammer wird an das Uhrengehäuse geklipst um dann die Suunto aufzuladen.
Aber auch für den Datentransfer zur Plattform Movescout oder für ein Firmewareupdate der Suunto ist das Kabel vorgesehen.
Ärgerlich ist hier nur, dass man wieder mal ein extra Kabel benötigt und man kann nur hoffen, dass man es beim Packen für den Urlaub nicht vergisst.
In Bezug auf die Akkulaufzeit gibt Suunto 3 Werte an, die in Abhängigkeit der GPS-Aufzeichnung stehen.
Laufzeit | GPS-Aufzeichnung | Aktualisierungsintervall |
---|---|---|
10 Stunden | genaueste Aufzeichnung | 1 Sekunde |
15 Stunden | Einstellung “Gut” | 5 Sekunden |
100 Stunden | Einstellung “Ok” | 60 Sekunden |
Wir haben die Daten jetzt nicht korrekt überprüft. Es stellte sich jedoch heraus, dass bei der genauesten Aufzeichnung nach einer Tour von ca. 5 Stunden der Akku noch etwa bei 40% war. Somit dürften die oben genannten Werte hinkommen.
Man sollte auf jeden Fall vor der Aufzeichnung wissen, wie lange die Tour geht.
Smartphone-Funktionen, Smartphone App
Leider konnten wir diese Funktionen nicht testen, da es seitens Suunto keine App für ein WindowsPhone gibt. Schade eigentlich, aber als WP-User ist man dies zwischenzeitlich gewöhnt, dass viele Hersteller auf die Platzhirsche Android und iOS setzen.
Aber vielleicht tut sich hier ja auch irgendwann mal was….man soll die Hoffnung ja bekanntlich nie aufgeben.
Fazit
Die Suunto Traverse ist ein guter, wenn auch nicht günstiger Outdoorbegleiter, der viele Funktionen bietet.
Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, was man bei dem Preis aber auch erwartet.
Die Auswertungsmöglichkeiten sind übersichtlich, auch wenn der ein oder andere sicherlich weitere Werte ausgewertet haben möchte.
Wer also einen Begleiter für die nächste Wanderung sucht, der kann sich ja mal die ganzen Details der Suunto anschauen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.