Fleecejacken sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Doch gerade durch ihre Beliebtheit sind die Unterschiede in Qualität, Dicke, Verarbeitung und Verwendungsbreite sehr groß. Vom dünnen Stöffchen, das höchstens einen normalen Pullover ersetzt, jedoch bei jeder Reibung Funkenflug erzeugt bis hin zu hochwertigen, dicken und trotzdem atmungsaktiven Kleidungsstücken und der entsprechenden Preisskala ist alles vertreten.
Hier wurde von der Outdoormarke Tatonka die Fleecejacke Hamilton getestet.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | T-Fleece Bipolar (100% Polyester) |
Größen | 36-44 |
Farben | Red carpet, pepple grey, iris blue |
Preis | UVP 120,00 € |
Gewicht | 630 g (mittlere Größe) |
Verarbeitung
An den Ärmeln und am Saum sind die Nähte auf Links gehalten. Dies erzeugt einen rustikalen Look. Unterstrichen wird dies durch die dicke Kordel am Stehkragen. Die Reißverschlusstaschen sind in Taillennähte eingearbeitet und tragen nicht auf. Alle Reißverschlüsse sind leicht zu betätigen und haken nicht. Die Nähte sind sauber geschlossen. Das Tatonka-Logo ist in Jackenfarbe aufgestickt.
Die Stickerei ist weich und zieht keine Fäden.
Praxistest
Die Jacke wurde während einer ganzen Herbst- und Wintersaison als Midlayer oder als Außenschicht in der Freizeit oder auch während des Skifahrens etc. getragen.
Der Fleece ist zwar nicht mehr so schön flauschig wie bei einer unberührten Jacke, aber er ist nicht deutlich abgeschabt oder aufgeraut.
Die Jacke ist kuschelig warm. Durch den dicken Polarfleece kommt auch als Außenschicht getragen kaum Wind durch. Vor allem der doppelt gearbeitete Kragen bietet hervorragenden Schutz vor Wind und Wetter. Selbst bei einem kurzen Schauer bleibt die Schicht darunter trocken und die Feuchtigkeit drang nicht zu der darunter liegenden Schicht durch.
Trotzdem wird Feuchtigkeit von der Baselayerschicht an die Außenschicht oder die Umgebung abegeben. Die Atmungsaktivität ist also wirklich gut. Dies machte sich vor allem auch bewährt, als die Jacke beim Skifahren unter der Tatonka 3-Lagen-Jacke Berg bei deutlichen Minusgraden (-10 Grad C) zum Skifahren getragen wurde. Während der Abfahrt entwickelte sich Feuchtigkeit, die umgehend abgeführt wurde, so dass auch während der Sesselbahnfahrt keine Feuchtigkeit auf der Haut blieb, welche zu Kältebildung hätte führen können. So ist Jacke dank ihrer figurbetonten Schnittführung trotz ihrer Dicke auch als Mittelschicht gut geeignet.
Bei Größe 38 hat die Jacke der Testperson (Größe 38 bei 169 cm) sehr gut gepasst. Sowohl die Leib- und Ärmellänge als auch die Passform an der Taille waren perfekt.
Einzig an den Armen und vor allem an den Unterarmen wäre es schön, wenn die Ärmel etwas weiter geschnitten wären. So konnte darunter tatsächlich nur eine dünne Baselayerschicht und auch nur aus glattem Material getragen werden.
Mit einem Strick- oder weiteren Fleecematerial waren die Ärmel zu eng. Allerdings wird durch die Testperson auch entsprechend viel Sport, auch der Arme betrieben. Die Jacke soll ja aber auch von Kletterern getragen werden können (Unterarmumfang Testperson: 26cm, Oberarmumfang Testperson: 30 cm).
Pro / Contra
Die Bipolarfleecejacke Hamilton ist kuschelig warm, windabweisend, atmungsaktiv und schnelltrocknend. Der dicke Stehkragen bietet tollen Schutz vor Wind und Kälte. Zudem ist der Reißverschluss von innen noch durch Fleece geschützt, so dass dieser nicht am Hals oder Kinn scheuert.
Fazit
Die Tatonka Fleecejacke Hamilton ist gerade für gern frierende Frauen eine tolle Jacke. Kuschelig warm, weich, windabweisend, atmungsatkiv und mit einem dicken Kragen ausgestattet, dazu noch figurbetont geschnitten, ist sie mit 120 Euro laut Hersteller zwar keine günstige Fleecejacke, aber bei sehr guter Qualität wirklich eine gute Wahl, egal ob als Mittelschicht oder um direkt dem kühlen Wetter zu trotzen. Sie hält warm, und den Körper trocken.
Was will man mehr.
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