Zumindest unter den Frauen gibt es kaum jemanden, der es nicht kennt: kalte Füße! Unabhängig vom Material hängen kalte Füße auch oft an einer schlechten Durchblutung. Da hilft dann gutes Material der Schuhe nur bedingt, denn sind die Füße erst einmal kalt, bleiben sie es, egal wie gut der Schuh drum rum ist. Die Lösung für viele liegt in beheizbaren Sohlen.
Hier wurde von Therm-ic die ThermicSole Classic getestet zusammen mit dem SMARTPACK RC 1200 getestet.
Facts
Thema | Info | Größe | Einheitsgröße (36-48) |
---|---|
Farbe | schwarz |
Preis | Sohlen 19,95 € | unser Testset 219,95 € mit Akkus 1200 mAh |
Gewicht | 390 g |
—- | —- |
Die Sohle ist mit allen ThermIC-Akkupacks kompatibel. Sie ist extrem flach und einfach zuzuschneiden. Sie ist universell für jeden Skischuh geeignet. Unter den Zehen wird impulsgesteuert die Wärme zugeführt und an der Sohle entlang über den gesamten Fuß verteilt. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit der Fußmuskulatur erhalten und einem kältebedingten Leistungsabfall und Verletzungsgefahr vorgebeugt.
Der Smartpack ic 1200 ist ein ultraleichter Lithium-Ionen-Akku, der in drei Stufen direkt am Smartpack regulierbar ist. Bis zu 22 Stunden Wärmeleistung bei einer kurzen Ladezeit sorgen für dauerhaft warme Füße. Das Ladekabel ist universell einsetzbar.
Verarbeitung
Die Sohle fusselt nicht an der Laufsohle. Die Schnittkanten nach dem Zuschneiden fransen schnell aus. Ohne, dass die Kanten in irgendeiner Form ummantelt werden, wird das Material schnell an Form verlieren. Die Klemme zur Befestigung am Stiefelschaft ist ausreichend stark. Das Kabel ausreichend lang.
Praxistest
Die Sohlen wurden im Winter sowohl beim Reiten im Gelände als auch in Ski- und Wanderstiefeln für Winterspaziergänge getragen. Sie ist so schmal geschnitten, dass sie von der Fersenhöhe in nahezu jeden Schuh passt. Zudem ist sie flexibel genug um auch beim Wandern getragen werden zu können ohne dass es die Schuhsohle unangenehm versteifen würde oder aber die Position so sehr im Schuh verändert, dass er an der Ferse reiben könnte.
Beim Zuschneiden der Sohlen muss gegebenenfalls unabhängig von der tatsächlichen Größe noch ein wenig nachkorrigiert werden, denn die Sohle muss ja auch in den jeweiligen Schuh passen UND man muss ihn auch wieder heraus bekommen. Denn am Kabel ziehen sollte aus Gründen des Materialerhalts nicht gängige Praxis werden. Nach den ersten zwei Sohlenwechseln haben wir festgestellt, dass die Sohlenkanten ziemlich schnell ausfransen. Um dies zu vermeiden wurde die Kante mit handelsüblichem Isolierband ummantelt. Seitdem hält es prima.
So wie das Set geliefert wurde, ist das Kabel allerdings einmal verdreht, wenn der Akkupack außen an einem Stiefel angebracht wird. Dies ist störend, weil es mit der Zeit drückt und das Kabel nicht schont. Da die Stecker eine vorgegebene Führung am Akkupack haben, können diese auch nicht einfach gedreht werden.
Die Kabellänge ist für sämtliche Stiefellängen ausreichend. Auch bei den Reitstiefeln, die unmittelbar bis zur Kniekehle reichen, war es lang genug. Bei eher kurzen Stiefelschäften muss man sich etwas einfallen lassen, wohin man das überschüssige Kabel verstaut.
Die Bedienung ist denkbar einfach. Durch langes Drücken des „+“ oder „–„ – Knopfes wird der Akkubetrieb gestartet. Es gibt drei Wärmestufen, die durch einfachen Knopfdruck eingestellt wurden.
Beim Reiten wurde der Akkupack zur Verletzungsvermeidung und auch zur Vermeidung von Beschädigungen am äußeren Stiefelrand befestigt. Es kam bei verschiedenen Ritten mehrfach vor, dass sich der Akku ausschaltete. Dies kann eigentlich nicht durch eine versehentliche Betätigung geschehen sein, weil nichts an dieser Stelle streifen konnte. Dasselbe geschah auch beim Tragen im Skistiefel. Hier verstellte sich die Wärmestufe immer wieder. Schon ein wenig ärgerlich, wenn man auf warme Füße setzt und dann erst beim Beginn des Frierens merkt, dass es nicht mehr richtig wärmt. Dies wurde dem Hersteller mitgeteilt und die Akkus ohne Umschweife sofort ausgetauscht. Seitdem sind diese Probleme nicht mehr aufgetaucht.
Die Sohlen haben bei – 12 Grad C locker einen ganzen Skitag überstanden. Für eine Frostbeule wie die Testperson waren sie bei diesen kalten Temperaturen und noch eisigerem Wind wirklich eine Bereicherung. Denn jeder weiß, dass wenn die Füße erst mal frieren, der Rest meist bald nachkommt.
Gerade beim Reiten ist das eine enorme Hilfe, denn trotz aller sportlicher Betätigung, warmer Jacke etc., die Zehen haben recht wenig Bewegung und sind noch leicht nach oben gestellt, zudem stehen sie meist auf einem Metallsteigbügel,…. Viele Voraussetzungen um schnell eiskalt zu werden. Hier war es eine wahre Wohltat. Zumal die Wärmequelle ja unter den Zehen sitzt und somit die heikelste Stelle auf alle Fälle warm ist. Auf diese Weise kann man sich bei den Reitstiefeln teure Winterreitstiefel sparen. Ich habe einfach meine normalen Lederreitstiefel mit dicken Socken getragen, um die Kälte von oben ohne Wärmeisolierung nicht überhand nehmen zu lassen. Ohne die Sohlen hatte ich meist bereits schon vor dem Losreiten nur vom Pferd und Stall richten kalte Füße.
Messergebnisse
Bezeichnung | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
---|---|---|---|
Herstellermessung im Labor, direkt am Heizelement | 37 °C | 45 °C | 70 °C |
Eigene Messung im Innenbereich (22,2 °C Umgebungstemperatur) |
28,3 °C | 38,4 °C | 63,1 °C |
Eigene Messung im Außenbereich (0,0 °C Umgebungstemperatur) |
9,6 °C | 17,3 °C | 34,6 °C |
Pro / Contra
Die Heizsohle ist recht weich, atmungsaktiv und flexibel. Sie ist so dünn, dass sie in nahezu jeden Schuh passt und auch beim Wandern nicht stört. Die Wärmeleistung ist in drei Stufen verstellbar.
Die Stufen können bei getragenen Schuhen ganz leicht dem Kälteempfinden angepasst werden.
Das flache Kabel ist einmal verdreht, so dass es eventuell an der Wade drücken könnte. Die Sohlenschnittkanten fransen schnell aus.
Fazit
Die ThermIC classic 1200 für 220 Euro ist nicht die günstigste unter den Heizsohlen, hat jedoch einige Vorzüge, die sie zur beliebten Begleiterin für das eisige Outdoorvergnügen machen.
NIE WIEDER KALTE FÜßE!
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.