Erneut hatten wir ein Mehrpersonenzelt mit Stehhöhe im Test. Dieses Mal handelt es sich um das Vango Galaxy 300, welches uns in den Sommerurlaub begleitet hat.
Wie unserer Erfahrungen waren, könnt ihr hier nachlesen.
Facts
Thema | Info |
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Material | Außenzelt: Protex 70D (100% Polyester) 5000 mm Wassersäule | Innenzelt: 100% Polyester | Boden: 70D lightweight (100% Polyester) 6000 mm Wassersäule | Gestänge: Powerlite 7001-T6 Aluminium |
Maße | Zeltmaß innen: 210x180x118cm (LxBxH) | Zeltmaß außen: 440x260x187cm (LxHxB) | Packmaß: 52x18x18cm (LxBxH) |
Farbe | grün |
Gewicht | 5,6 kg |
Personenanzahl | 3 |
Apsiden | 1 |
Eingänge | 1 |
Typ | Tunnelzelt |
Preis | UVP: 419,95 € |
Verarbeitung
Die Verarbeitung des über 400 € teuren Zeltes ist sehr gut und gibt keinen Grund zur Beanstandung.
Auch die Stangen sind sauber verarbeitet und es liegen genügend angespitzte Aluheringe dem Zelt bei.
Praxistest
Der Aufbau
Wir haben wie üblich das Zelt nach Erhalt zunächst probehalber im heimischen Garten aufgebaut, so dass der Aufbau im Urlaub schneller vonstatten geht.
Im Gegensatz zu anderen Testberichten zu diesem Zelt, waren bei unserem Modell weder dass Innenzelt, noch der Boden eingehängt, was aber im Grunde kein großes Problem ist. Hat man dies nach dem Aufbau alles eingehängt, dann kann es auch beim Abbau so verbleiben.
Durch die farbig markierten Stangen und die am Zelt ebenfalls farbig markierten Tunnel, ist der Aufbau auch sehr schnell erledigt, da man nicht lange suchen muss, wo welche Stange denn nun hingehört. Lediglich bei den beiden Abspannstangen längs sollte man nicht zu klein sein, da diese von der mittleren Bogenstange zur vordersten Bogenstange reichen und die vordere doch schon sehr hoch ist. Aber auch dies ist ohne Probleme zu schaffen.
Hat man dann alle Stangen sauber eingehängt, muss nur noch das Zelt am Boden mit den farbigen Abpsannleinen fixiert und gesichert werden.
Alles in allem benötigt man für den Aufbau nicht länger als 30 Minuten. Wenn man es eilig hat, geht es auch schneller.
Die Eingänge
Das Vango Galaxy 300 verfügt lediglich über einen großen Eingang direkt an der Front. Auch ist dieser Eingang zugleich die größtmöglich Lüftungsmöglichkeit.
Leider verfügt der Haupteingang aber über keine Moskitogaze, weshalb man beim Lüften dann auch gerne unliebsame Tierchen mit ins Innere bekommt.
Auch kann man die Türe unten am Boden nicht dicht verschließen, so dass zwischen Türwand und Bodenplane ein Spalt bleibt.
Lüften und Belüften
Gerade im Sommer wird es in den Zelten immer sehr heiß und eine gute Be-/ und Entlüftung ist daher sehr wichtig.
Bei dem Vango Galaxy 300 kann man zunächst an der Front den Eingang ganz öffnen und nach oben rollen, so dass hier schon mal eine große Öffnung für einen Durchzug vorhanden ist.
Ebenso befinden sich noch oben rechts und links Belüftungsöffnungen im Dach.
An der hinteren Seite befindet sich im oberen Bereich eine Lüftungsöffnung, die man mit einem kleinen Steg und vorhandenen Klettverschlüssen geöffnet halten kann. Ebenfalls am Ende der Schlafkabine befindet sich im oberen Bereich Moskitogaze um auch hier das Durchlüften zu ermöglichen.
Leider mussten wir aber feststellen, dass ein gutes Durchlüften nur dann auch richtig funktioniert, wenn das Zelt entsprechend der Windrichtung ausgerichtet ist. Steht das Zelt quer zum Wind, dann ist es mit der Durchlüftung schon vorbei, weil man seitlich keine Möglichkeit hat irgendetwas zu öffnen um frische Luft ins innere zu bringen respektive die warme Luft nach außen zu befördern.
Einzig die Konstruktion des Zeltes bzw. die Form bewirkt eine leichte Entlüftung. Dadurch dass die warme Luft nach oben steigt, kann diese durch die beiden Entlüftungen am Eingangsbereich abziehen. Ein richtiges Lüften ist damit aber nur bedingt möglich.
Zeltboden
Die Schlafkabine verfügt über einen eigenen Zeltboden, welcher fest mit der Kabine verbunden ist. Theoretisch könnte man unter die Schlafkabine noch eine Plane unterlegen um somit den Boden noch mehr vor Feuchtigkeit zu schützen. Aber auch ohne diese Zusatzplane hatten wir keine Probleme mit einem feuchten Boden.
Für das Vorzelt gibt es eine eigene Bodenplane, die man bei Bedarf einhängen, oder auch mal weglassen kann. Ist diese eingehängt, dann sollte man beim Betreten des Zeltes darauf achten, dass der Boden überall nach oben gezogen ist um ein Eindringen von Wasser zu vermeiden, wodurch aber am Eingang eine Stolperfalle entstehen kann. Zum besseren auskehren des Bodens, kann man aber gerade am Eingangsbereich diesen dort aushängen, so dass man den Schmutz einfach auskehren kann.
Im Zweifelsfall ist es auch kein großes Problem den gesamten Boden auszuhängen und auszuschütteln. Je nachdem was man halt alles im Zelt stehen hat 😉
Auch beim Vango wird der Boden dann nicht mit den Zeltseiten verbunden, so dass auch hier ein Spalt offen bleibt durch welchen unliebsame Besucher eindringen könnten.
Innenzelt / Schlafkabine
Die Schlafkabine ist wie bereits erwähnt ein im Grunde eigenständiges Zelt, welches einfach eingehängt wird. Zwischen der Wand des Innenzeltes und der Außenwand hat man ca. 15 cm Platz, so dass die Feuchtigkeit des äußeren Zeltes nicht an die Schlafkabine gelangen kann.
Jedoch mussten wir im Urlaub feststellen, dass nach einem regnerischem Tag eine Außenseite der Schlafkabine im unteren Bereich nass war. Hintergrund war aber hier, dass die Außenhülle des Zeltes nicht ganz bis auf den Boden reicht. Das Zelt stand auf einem Kiesstellplatz und der Regen prallte dann wohl an diesem ab und gelangte so an die Schlafkabine.
Dies ist jetzt sicherlich der Normalfall, aber je nach Untergrund sollte man vielleicht daran denken, dass der Regen sich so seinen Weg nach innen suchen könnte.
Die Schlafkabine verfügt, wie bereits erwähnt, im hinteren, oberen Bereich über eine Moskitogaze. Ebenfalls im oberen Bereich des Einganges, welche man aber von innen verschließen kann.
Der Eingang selbst ist sehr rund gehalten um den Reißverschluss mit einer Hand bedienen zu können, was auch sehr gut geht.
Mit einer Größe von 2,1m x 1,8m ist die Schlafkabine für 3 Personen ausgelegt. Bereits beim Test eines anderen Mehrpersonenzeltes mussten wir feststellen, dass die Hersteller wohl pro Person eine verfügbare Breite von 60 cm festlegen. Das ist jetzt nicht sonderlich viel, scheint aber wohl ein Standard zu sein.
Sagen wir es so. Es geht zu dritt, aber für 2 Personen wäre es vom Platz her angenehmer.
Um auf ein angenehmes Eigengewicht zu kommen, wurde der Fußbereich der Schlafkabine inkl. Hauptzelt in der Höhe verringert. Hat man, wie erwähnt, im Hauptzelt eine Stehhöhe von 1,87 m zur Verfügung, so bleiben am Ende des Zeltes bzw. der Schlafkabine gerade mal noch 1,18 m übrig. Im Grunde reicht es ja für den Fußbereich, aber ein Kontakt zur Wand der Schlafkabine mit dem Schlafsack kann hier nicht ausgeschlossen werden.
Das “Wohnen”
Der Wohnbereich im Galaxy 300 ist für 3 Personen ausreichend groß und auch die Stehhöhe von 1,87m ist ausreichend.
Aufgrund der 6-Eck-Form können Taschen oder Rucksäcke jeweils in die Ecken gelegt werden, so dass in der Mitte noch genügend Platz zum sitzen übrig ist. Als Gesamtfläche stehen zwar 2,2m x 2,6m zur Verfügung, man muss aber aufgrund des 6-Ecks noch entsprechend Fläche abziehen.
Man kann im Grunde auch den großen Vorraum als Stellplatz für z.B. Fahrräder nutzen, damit dies bei einem Regenschauer nicht im Freien stehen. Platz wäre jedenfalls dafür.
Was wir leider nicht testen konnten, worüber wir natürlich auch froh sind, ist das sogenannte „Tension Band System“.
Dabei handelt es sich um eine Stabilisierung der Gestängebögen mittels Zuhilfenahme von Gurtbändern, die V-förmig im inneren des Zeltes verspannt werden. Bei starkem Wind werden diese befestigt und sollen dadurch die Windlast aufnehmen und gleichzeitig das Gestänge entlasten. Der große Vorteil daran ist, dass Bänder nicht brechen können. Wie aber bereits erwähnt hatten wir keinen entsprechenden Sturm in der Testzeit und können daher nur die theoretischen Aspekte mitteilen. Aber allein schon der Gedanke, dass dadurch das Zelt stabiler steht, beruhigt ungemein.
Verpackung und Gewicht
Leider gehen die Hersteller ja immer mehr dazu über, die Verpackungen so knapp als möglich zu machen, vermutlich um Material zu sparen. Nicht aber beim Vango.
Der Verpackungsbeutel ist groß genug, so dass alles auch gut Platz hat, ohne dass man stopfen muss. Auch in Sachen Gewicht ist das Zelt inkl. Zubehör mit 5,6 kg nicht allzu schwer, so dass man es problemlos allein tragen kann.
Pro / Contra
Pro | Contra |
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schneller, stabiler Aufbau | keine Moskitogaze an der Eingangstür vorhanden |
Innenzelt separat, dadurch keine feuchten Wände | Türe und Boden können unten nicht komplett geschlossen werden |
Zeltboden kann am Ausgang eben geöffnet werden, dadurch keine Stolperfallen | |
gut zur verpacken | |
„Tension Band System“ für bessere Stabilität |
Fazit
Das Vango Galaxy 300 ist ein praktisches und schnell aufstellbares Zelt für bis zu 3 Personen. Preislich liegt es im Mittelfeld. Ein paar kleine Details würden wir uns etwas anders Wünschen, aber letztendlich hat ja jeder so seine Ansprüche an ein Zelt.
Es bietet jedenfalls genügend Platz für 3 Personen und durch das „Tension Band System“ ist es zudem auch sehr stabil.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
3 Kommentare
Das Zelt ist ja praktisch bis auf den Großen Abstand der Außenhülle des Zeltes zum Boden aber in der funften! Nacht ist uns schon eine der zwei kurzen Stangen gebrochen.
Wir warten jetzt schon seit zwei Monaten auf eine Ersatzstange vom Hersteller!
Hi Regina,
dass ist sehr ärgerlich und sollte eigentlich so nicht vorkommen. Wir hoffen, dass euer Ersatzteil bald bei euch eintrifft.