Das Versprechen des Herstellers:
Tschüss liebe Blasen, adieu Schweißfuß!
Das sind große Worte und bei den extremen Belastungen beim Wandern und Bergwandern durch stundenlange Reibung und Feuchtigkeits- und Hitzebildung sind das Themen, die jeden Wanderer einmal beschäftigen.
Wandersocken sind hohen und langen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen einen sehr guten Sitz haben, damit sich keine Blasen bilden. Dann müssen sie Unmengen an Schweiß aufnehmen und an den Schuh abgeben. Dazu hin sollten sie wenn möglich nicht zu sehr riechen, denn je nach Tour, hat man die guten Teile nicht nur einen anstrengenden Tag lang an.
Um das Blasenproblem in den Griff zu bekommen gibt es verschiedene Philosophien. Die letzten zwei Jahre war die Testerin auf der Welle der Zwei-Socken-Taktik mitgeschwommen. Das war durchaus zufrieden stellend. Allerdings muss man zugeben, dass dies nur bei einer optimalen Abstimmung des Innen-und Außensockens funktioniert.
WRIGHTSOCK hat diesen Ansatz perfektioniert und zweilagige Socken produziert.
Im Test hatten wir von WRIGHTSOCK die Version Coolmesh II.
Facts
Thema | Info |
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Material | Innere Lage: 70% Dri-Wright II Polyester, 26% Nylon, 4% Lycra Äußere Lage: 71% Dri-Wright II Polyester, 24% Nylon, 5% Lycra |
Größen | Sonderedition 100k: 37-45 | Ansonsten 34-49 |
Längen | Sonderedition 100k: Quarter | klassischer Coolmesh II: Low Tab, Quarter und Crew | Preis | UVP: 16,95 € |
Verarbeitung
Es sind kaum Nähte sichtbar. Wo immer sie sind, sie halten und drücken nicht (JEDE Wrightsock hat nur 3 Nähte: im Zehenbereich, an der Ferse und oben am Schaftende). Die Socken verziehen sich auch nach vielen Waschgängen nicht. Die Bündchen bleiben elastisch und die Socken formstabil. WRIGHTSOCK sollten möglichst “Links” gewaschen werden. Die WRIGHTSOCK vor dem Waschen von innen nach außen drehen. Es ist empfehlenswert, die WRIGHTSOCK vor dem ersten Tragen zu waschen. Die WRIGHTSOCK werden durch das Waschen auch etwas weicher. Zudem werden die Verarbeitungsöle aus den Fasern herausgelöst. Nur dann können sie Feuchtigkeit optimal vom Fuß weg transportieren.
Praxistest
Beschreibung Coolmesh II:
Coolmesh II ist eine dünne Socke mit hoher Atmungsaktivität und geringem Gewicht.
Eine eingestrickte Stabilisierungs-Zone im Mittelfußbereich sorgt für sicheren Halt, auch bei Seitwärtsbewegungen.
Der Fußrücken und der Schienbeinbereich der Socke ist in einer Netzstruktur gestrickt, um optimal Feuchtigkeit ableiten zu können.
Die innere Lage ist weiß, ungefärbt und damit fußgesund ausgeführt.
Die Dri-Wright und High-Tech Fasern in der inneren und in der äußeren Lage sorgen für trockene Füße und schützen somit vor Blasenbildung.
Schuhempfehlung: Laufschuhe, hohe Inliner-Schuhe, leichte Wanderschuhe, leichte Wanderstiefel und Freizeitschuhe, Skitouren-Schuhe.
Im Test
Die Coolmesh II gehören zu den dünnen Socken von WRIGHTSOCK. Sie sind außen in der Sonderedition schwarz mit neon-orangener Schrift und die Innensocke ist weiß.
Die Quarter-Länge ist die zweitkürzeste Sockenlänge und ist wirklich so vielfältig einsetzbar wie in der Schuhempfehlung. Vom Laufschuh über Freizeitschuhe bis hin zu leichten Wanderschuhen oder bei längeren Ausführungen zu den Inlinern.
Die Außensocke ist verhältnismäßig glatt und hat kaum erkennbare Strukturunterschiede. Die Innensocke ist sehr weich und verfügt über eine sehr engmaschige Strickvariante. Die einzigen beiden Stellen, an denen zu sehen ist, dass die Socken vernäht sind (wenn man sie wendet) ist an der Naht am Zehenende sowie unterhalb des Bündchens. Spüren kann man aber lediglich die Naht an den Zehen, wenn man darüber fährt.
Die Bündchen sitzen sehr gut ohne einzuschneiden. Normalerweise erzeugen sie keine unangenehmen Einschnitte, kratzen und rutschen nicht.
Die Socke ist trotz der beiden Lagen angenehm dünn und eignet sich sehr gut für die warme Jahreszeit. Ob beim Joggen, Walken, laufen oder wandern. Überall, wo keine besondere Polsterung oder aufgrund weiterer Schuhe überhaupt eine stärkere Socke erforderlich ist, ist dies wirklich ein Allround-Künstler.
Die Feuchtigkeit wird optimal abtransportiert und der Fuß bleibt bestmöglich trocken.
Reibung ist hierbei nicht entstanden. Die Socke wurde bei einer meiner 24- Stunden-Wanderungen getragen und hat auch die 55 km bei 24 Stunden Dauereinsatz und VIEL Schweiß gut überstanden. Es bildeten sich nie Blasen.
Natürlich sieht man dem Gewebe, innen wie außen den Einsatz nach einem wanderintensiven Sommer an. Aber es gab keinerlei Beanstandungen. Keine Löcher, keine gezogenen Fäden. Dass das Obermaterial mit der Zeit Pilling aufweist, ist verständlich bei den Reibungen im Wanderstiefel und entsprechender Feuchtigkeit.
Pro / Contra
Das Konzept von WRIGHTSOCK, dass eine weiche Innensocke nahtlos in einer robusten Außensocke eingearbeitet ist, geht absolut auf. Das Versprechen, dadurch neben guter Atmungsaktivität vor allem das Reibungs- und somit Blasenproblem zu beheben, kann von hiesiger Seite nur bestätigt werden.
Einziger Nachteil bei allen Varianten: Wenn man ein Steinchen oder Sand im Schuh hat und dies zwischen die beiden Sockenlagen gerät, bekommt man es recht schwer wieder heraus und dann kann es schon mal reiben.
Fazit
Das System dass die innenliegende Socke den Kontakt zur Haut hält, während die außenliegende die Bewegung mit dem Schuh mitmacht und somit die Reibung zwischen den Sockenschichten und nicht auf der Haut stattfindet, geht absolut auf.
Die Socken sind robust, sehr angenehm zu tragen und garantieren soweit das möglich ist Basenfreiheit.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.