Und was eignet sich hierzu besser, als ein Trainingsboard, mit dem man zuhause trainieren kann und dass einen – sofern es an einer günstigen Stelle in der Wohnung platziert ist – im Alltag regelmäßig “einlädt”, ein paar Klimmzüge zu machen, oder an verschiedenen Grifftiefen “abzuhängen”?
Nach einigem Abwägen und Test an verschiedenen Trainingsgeräten aus Holz und Griffen aus Plastik fiel meine Entscheidung auf das Strong Ant III aus Eschenholz.
Über meine Erfahrungen mit dem Trainingsboard der Ein-Mann-Firma ANTWORKS mit Sitz und Produktionswerkstatt im österreichischen Kirchberg am Wechsel berichte ich hier…
Facts
Thema | Info |
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Material | Strong Ant III: Eschenvollholz Ant Bar (Klimmzugstange): Stange: Eschenholz, Seitenplatten: gebürsteter Edelstahl |
Maße | Strong Ant III: 715mm x 227mm x 45mm Ant Bar (Klimmzugstange): 92 × 6 cm |
Gewicht | Strong Ant III: 4,6 kg Ant Bar (Klimmzugstange): 2,5 kg |
Preis | Strong Ant III: 134€ Ant Bar: 94€ |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Lieferung des Strong Ant III und der Ant Bar Klimmzugstange beinhaltet neben diesen beiden Komponenten vier Spax Edelstahlschrauben, die passenden Tox-Dübel und Unterlegscheiben sowie zwei Ankerbuchsen für die Ant Bar, die ebenfalls aus Edelstahl sind. Außerdem sind eine Montageanleitung und ein Flyer mit dem Hinweis auf ein etwa zweiminütiges YouTube-Video beigelegt, in dem die Montage vorgeführt wird. Damit ist in der Lieferung alles Material enthalten, das man für die Montage neben Werkzeug und einer tragfähigen Wand benötigt.
Montage des Strong Ant III
Die Montage ist ziemlich simpel und wird sowohl in der Montageanleitung als auch in dem YouTube-Video einfach erklärt. (Ein kurzer Hinweis zum YouTube-Video: Hier wird anstelle der Strong Ant III die ANTWORKS Base A an der Wand befestigt. Da für beide Trainingsgeräte nur vier Löcher in die Wand gebohrt werden müssen, kann man die Infos eins zu eins auf das Strong Ant III übertragen.)
Prinzipiell kann man das Strong Ant III gut alleine an der Wand anbringen, ich habe mir hierbei jedoch eine weitere Person zur Hilfe geholt, die das Board zum Anzeichnen der Löcher gehalten und beim Ausrichten einen Blick auf die Wasserwage geworfen hat. Die vier Löcher für die Schrauben habe ich mit einer Hilti-Schlagbohrmaschine gesetzt. Je nachdem auf welcher Höhe man das Board anbringen möchte, kann hierbei eine Leiter praktisch sein. Nachdem ich das Board auf unterschiedlichen Höhen angehalten habe, habe ich es schließlich so angebracht, dass ich die zweitoberste Griffreihe gut greifen kann, wenn ich auf den Zehenspitzen stehe. Mit dieser Anbringungshöhe bin ich sehr zufrieden.
Ein wichtiger Hinweis, den man bei der Montage beachten sollte, besteht darin, dass man die Gewinde der Schrauben mit etwas Öl beträufelt, bevor man sie in die Dübel eindreht. Dies verhindert, dass die Reibung zwischen Dübel und Schraube zu groß wird und die Schraube abbricht.
Montage der Ant Bar
Die Montage der Ant Bar ist in Kombination mit dem Strong Ant III sehr einfach. Hierzu werden die Ankerbuchsen der Ant Bar in das Strong Ant III eingelegt. Anschließend werden die Schrauben durch die Ankerbuchsen gesteckt und in der Wand verschraubt. Hat man dies erledigt, kann man die Ant Bar-Klimmzugstange mit nur einem schnellen Handgriff in den Ankerbuchsen einhängen und das Klimmzug-Training beginnen.
Verarbeitung
Das Material, die Verarbeitung und Optik sowohl des Strong Ant III als auch der Ant Bar überzeugen mich absolut – und das nicht nur auf den ersten Blick. Das Eschenvollholz fühlt sich auf den teilweise durch das Hallentraining stark beanspruchten Fingern sehr gut an und bietet eine angenehme Abwechslung zu den klassischen Plastik-Griffen. Die Griffe und Taschen des Boards sind per CNC gefräst. Anschließend wurden sie in Handarbeit geschliffen und weisen wirklich keinerlei ungewollte Unebenheit auf.
Ein besonderes Highlight in Sachen Material und Verarbeitung besteht für mich darin, dass die Taschen so gefräst sind, dass sie eine ganz leicht gerillte Oberfläche aufweisen, die für einen tollen Grip sorgt und es unnötig macht, auf Chalk zurückzugreifen.
Das fühlt sich nicht einfach nur gut an und gibt einem ein sicheres Gefühl auch bei schmalen Griffen, sondern ist mit Blick auf die Sauberkeit der Wohnung definitiv ein Pluspunkt.
Außerdem ist das Board durch seine Naturholz-Optik ein absoluter Hingucker in der Wohnung.
Praxistest
Das Strong Ant III stellt in Kombination mit der Ant Bar-Klimmzugstange meiner Meinung nach ein optimales Trainingsboard sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene Kletterfans dar.
An der Ant Bar können klassische Klimmzüge trainiert werden. Die Länge der Stange ermöglicht dabei sowohl eine enge Klimmzughaltung, bei der die beiden Hände nebeneinander platziert werden, als auch eine klassische, etwa schulterbreite Position. Es sind aber auch breitere Trainingspositionen möglich.
Möchte man das Training z.B. durch ein Terra-Band erleichtern, kann man dieses einfach durch die beiden Löcher in den Seitenplatten aus Metall ziehen. Hier kann können natürlich auch weitere Übungsgeräte befestigt werden.
Wie oben bereits erwähnt, ist die (De-)Montage der Ant Bar mit einem einzigen Handgriff erledigt. Daher kann die Stange schnell in verschiedenen Trainingsphasen angebracht und wieder abgenommen werden, ohne dass man hierfür eine Pause einlegen muss.
Das Strong Ant III Trainingsboard verfügt über verschieden tiefe Taschen für mehrere Finger sowie über Ein- und Zweifinger-Löcher. Die größten bieten eine Grifffläche von 40mm und die kleinsten von 15mm.
Meiner Meinung nach sind diese sehr sinnvoll angeordnet und eignen sich gut für dynamische Griffabfolgen aber auch für Halteübungen (die Taschen liegen parallel übereinander und die Fingerlöcher sind am Rand des Boards platziert).
Außerdem ist die obere Kante des Boards angeschrägt, sodass man auch diese in sein Training einbeziehen kann und insbesondere an den spitz zulaufenden oberen Ecken kann man gut Klimmzüge machen, auch wenn man keine Ant Bar hat oder diese abmontiert ist.
Pro / Contra
Pro
- Vielfältig einsetzbares Trainingsboard
- Super Grip (auch ohne Chalk)
- Erweiterbar durch Ant Bar, Strong Ant IV und Ant Hill 63
- Einfache Anbringung
- Tolle Verarbeitung und Optik
Contra
- -/-
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Fazit
Das Strong Ant III und die Ant Bar von ANTWORKS sind in meinen Augen zwei tolle Trainingsgeräte für alle, die zuhause Arme, Finger, Schultern und Rücken trainieren möchten, um beim Bouldern/Klettern Fortschritte zu machen.
Die Tatsache, dass das Board direkt über meiner Zimmertür hängt, und mich so im Alltag dazu “einlädt”, an manchen Tagen aber auch “auffordert” etwas für die Finger- und Armkraft zu tun, hält fit.
Dank seiner hochwertigen Verarbeitung und schönen Optik ist das Board ein absoluter Hingucker in der Wohnung und es macht einfach Spaß, daran zu trainieren.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.