Auch beim Campen will man was leckeres auf dem Teller haben. Gut wenn man einen vernünftigen Kocher dabei hat und noch kochen kann.
In Sachen Kocher ist die Auswahl und die Preisspanne riesig.
Wir haben aus dem oberen Preissegment von Primus den Gaskocher Tupike zum testen bekommen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Maße | Höhe: 82mm | Breite: 295mm | Länge: 475mm |
Brenndauer | 47 min, 230 g Gaskartusche (180g/h pro Brenner) |
Leistung | 2x 3000 Watt |
Kochzeit | 1l PrimeTech Pot / Regular Pot: 4:20 |
Zündung | Elektronische Piezozündung |
Gewicht | 4500 g |
Preis | Tupike Stove: 229,95 € | Tupike Stove Kit (inkl. Tasche): 349,95 € |
Der Kocher verfügt über eine Grillplatte mit Antihaftbeschichtung, die einfach zu verwenden und problemlos zu reinigen ist. Die Grillplatte besteht aus Aluminium-Druckguss, das für eine gute Wärmeverteilung sorgt.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Gaskochers ist auf den ersten Blick sehr gut. Alle beweglichen Teile funktionieren ohne zu klemmen. Auch das Blech hat keine scharfen Kanten und ist entsprechend gut entgratet.
Einziger Wermutstropfen war das bei unserem Testmodell auf der rechten Seite beim Plastikverschluss zwei kleine Teile ausgebrochen waren. Dies könnte unter Umständen daher kommen dass der Verschlussbügel beim zu klappen nicht in der richtigen Stellung war und dadurch die Kunststoffbuchse beschädigt wurde. Angesichts des Preises wäre hier vielleicht zu überlegen ob man nicht auf Messingsbuchsen umzusteigen könnte.
Fairerweise muss man aber auch festhalten, dass wir nicht wissen, wie oft der Kocher schon im Test war. Von daher hoffen wir mal, dass die Neugeräte dann in Ordnung sind.
Praxistest
Der Primus Tupike Gasgrill ist relativ schnell aufgebaut. An der Unterseite befindet sich der Anschluss für die mitgelieferte Gasflasche sowie die beiden Bügel zum aufstellen.
Als aller erstes klappt man also die beiden Metallbügel nach außen. Dann nimmt man den Gasanschluss und schraubt diesen auf die Gaskartusche. Grundsätzlich funktioniert der Grill mit Gaskartuschen, welche wir für den Test auch erhalten haben. Über einen optional erhältlichen Adapter, lassen sich aber auch die üblichen 5, 11 und 33 kg Gasflaschen anschießen.
Wir hatten für unseren Test, wie bereits erwähnt 450 g Gaskartuschen im Einsatz.
Wenn man den Gasgrill dann umdreht sollte man die Metallfüße nochmals nach außen ziehen und prüfen ob der Gasgrill dann sicher steht. Auch wenn die beiden Bügel einen etwas filigranen Eindruck machen sind sie doch sehr stabil und der Gasgrill steht wenn man sie richtig auseinander zieht sehr sicher.
Wenn wir gerade bei den Standbügeln sind. Der Tupike macht von der Optik her mit dem Edelstahl und den Eichenholzeinlagen schon einen sehr eleganten eindruck. Die doch etwas zierlichen Bügel für den Stand passen unserer Meinung nach dadurch nicht unbedingt in das Konzept. Hier hätte man vielleicht auch ein Material verwenden können was den edlen und eleganten Charakter des Grills weiterhin unterstreicht. Ehrlich gesagt und auch wenn dies etwas böse klingt muss man festhalten dass die beiden Füße des Grills leider etwas billig aussehen.
Um den Deckel zu öffnen muss man den Bügel, der sich im geschlossenen Zustand unter dem Gras Gasgrill befindet, nach oben klappen. Dann kann der Deckel damit angehoben werden. An den Seiten des Deckels sind die bereits erwähnten Kunststoffbuchsen vorhanden, die an den Bolzen links und rechts am Grill einhaken und den Deckel dann fest verschließen.
Auf der Innenseite des Deckels befinden sich zwei aus klappbare Seitenteile um die Gasflamme vor Wind zu schützen bzw. die Umgebung vor Fettspritzern
Die beiden Flammen können jeweils über einen Piezoschalter aktiviert werden was auch in der Praxis sehr gut funktioniert hat.
Wir haben die Siedezeit selber getestet mit den folgenden Voraussetzungen, die im übrigen für alle Kocher gelten, die wir im Test haben.
- 1 Liter kaltes Wasser
- Alutopf von GSI-Outdoors (3 Liter, Bodendurchmesser 19cm)
- ohne Deckel
Unser Test ergab, dass das Wasser nach einer Zeit von 5 Min. und 18 Sek. gekocht hat.
In der nachfolgenden Liste könnt ihr die Vergleichswerte mit anderen Kochern sehen (die Liste wird immer wieder ergänzt)
Vom Platz her bekommt man zwei Töpfe mit 5 Liter Inhalt oder einen Topf und eine Pfanne gut auf den Grill.
Ganz praktisch ist auch die mitgelieferte Grillplatte aus Aluminium-Druckguss mit Antihaftbeschichtung, welche sich in einer extra Verpackung bzw. Tasche befindet. Diese legt man dann über einen der beiden Flammen und kann somit seine Wurst oder sein Fleisch grillen während man auf der anderen Flamme seine Nudeln kocht.
Die Reinigung des Gaskochers auch sehr einfach. Man muss nur den Rost abnehmen und kann dann die darunterliegende Metallabdeckung entfernen und komplett zum spülen mitnehmen.
Wer noch etwas Geld übrig hat der kann die optional erhältliche Tragetasche für den Gaskocher dazukaufen (als Tupike Stove Kit für 349,95 €). Diese ist aus unserer Sicht sehr praktisch. Wir hatten schon einige Produkte im Test bei welchen die Verpackungen bzw. Tragetaschen doch sehr knapp bemessen waren. Nicht aber hier bei Primus. Die Tasche ist sehr geräumig so das auch eine Gaskartusche und weiteres Zubehör wie zum Beispiel die Grillplatte oder eine Grillzange ihren Platz finden. Die Tasche hat zudem auf der Deckelseite noch zwei kleinere Taschen für weitere Zubehörteile. Insgesamt ist die Tasche auch sehr wertig verarbeitet und hat durch ihre Größe den Vorteil dass man den Kocher inklusive Zubehör transportieren kann.
Die bereits oben erwähnten ausklappbaren Flügel (Windschutzblenden) sind recht praktisch. Ist es mal windig kann man diese als Windschutz verwenden. Meistens dienen sie aber als Spritzschutz für die Umgebung falls man mal Fleisch grillen möchte.
Insgesamt kann man sagen dass der Primus Tupike ein gelungenes Produkt ist. Es macht Spaß mit ihm zu kochen und die Funktionalität ist auch sehr gut.
Pro / Contra
Das Problem mit den herausfallenden Kunststoffteilen am Verschluss, sehen wir jetzt eher mal als ein “Testmusterproblem” und nicht als ein allgemeines.
Ansonsten ist das kompakte verpacken und verstauen gerade beim Campen sehr praktisch wenn man ein wenig auf den Platz schauen muss. In Bezug auf das Kochen hat uns der Gasgrill nicht im Stich gelassen.
Fazit
Der Primus Tupike für einen Kaufpreis von knapp 230 € bzw. mit Tasche für 350 € ist sicherlich kein Schnäppchen. Optisch macht der natürlich mit dem Gehäuse aus Edelstahl und den Eichenholzeinlagen einen eleganten Eindruck. Auch von der Funktion her konnten wir jetzt nichts negatives feststellen und finden das der Gasgrill seine Sache gut macht. Ob jemand natürlich diesen Betrag ausgeben will oder sich ein günstigeres Modell eines anderen Herstellers zulegt, muss letztendlich jeder selber für sich wissen. Der Vorteil an dem Primus Tupike ist das er neben den üblichen Campinggasflaschen auch mit Gaskartuschen betrieben werden kann.
2 Kommentare
Hallo, habe Euren Test über den Primus Tupike Stove gelesen und finde ihn gut geschrieben.
Habe aber noch ein paar Fragen.
Muss der Kocher mit ausgeklappten Füßen stehen oder kann er auch direkt auf einer Holzplatte stehen. (Thema Wärmestrahlung und Luftzufuhr)
Ist der Deckel mit den Holzstreifen im geschossene Zustand auch als Abstellfläche gedacht oder geeignet? (Zum Beispiel für Töpfe nach dem kochen.)
Kann man die Gaskatusche zwischendurch ab und abschrauben oder muss sie mit einem mal entleert werden? Und kann man sie wiederbefülle?
Danke und liebe Grüße
Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank für deinen Kommentar. Anbei die Antworten auf deine Fragen:
Muss der Kocher mit ausgeklappten Füßen stehen oder kann er auch direkt auf einer Holzplatte stehen. (Thema Wärmestrahlung und Luftzufuhr)
Der Kocher hat den Gasanschluss unten am Boden. Dadurch musst du zwangsläufig die Füße ausklappen, da er ansonsten auf dem Gasschlauch stehen würde.
Ist der Deckel mit den Holzstreifen im geschossene Zustand auch als Abstellfläche gedacht oder geeignet? (Zum Beispiel für Töpfe nach dem kochen.)
Probiert haben wir es nicht. Der Deckel selber ist auch nicht flach sondern leicht gewölbt. Es kann daher also sein, dass ein Topf nicht richtig stabil darauf steht. Auch besteht die Möglichkeit, dass die Holzstreifen sich durch einen heißen Topfboden verfärben. Daher würde ich es eher nicht machen.
Kann man die Gaskartusche zwischendurch ab und abschrauben oder muss sie mit einem mal entleert werden? Und kann man sie wiederbefüllen?
Die Gaskartusche, welche wir im Test hatten, lässt sich ohne Probleme abschrauben. Der mitgelieferte Adapter ist nur für Schraubkartuschen gedacht. Es gibt allerdings auch einen Adapter zum Anschluss von den üblichen 5, 11 und 33 kg Gasflaschen. Von daher ist man sehr flexibel.
Ich hoffe, dass deine Fragen dadurch beantwortet sind, ansonsten gerne nochmals melden.
Grüße
Lefdi