Seit einigen Jahren sind Pop-Up-Produkte sehr in Mode. Ob Sonnenmuschel, Wurfzelt oder sonstiges.
In den ersten Jahren waren die Konstruktionen aber nicht sehr langlebig, da die Produkte sich zwar zuverlässig im Nu aufklappten, allerdings nicht mehr ohne Weiteres zusammenfalten ließen. Dadurch wurde das Gestänge zwangläufig verbogen und es ging über kurz oder lang kaputt.
Entsprechend groß war die Erwartung beim Test des Wurfzeltes 2 Seconds XL Air 2 von Quechua.
Facts
Thema | Info |
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Material | Außenzelt 100% Polyester, Innengewebe 100% Polyester, Bodenplane 100% Polyethylen, Zeltgestänge 100% Glasfaser, Gepäcktasche 100% Polyester |
Größen | Für 2 Personen |
Farben | Beige/blue |
Preis | 89,99 Euro beim Hersteller |
Gewicht | 4,2 kg (beim Nachwiegen 4,4 kg) |
Durchmesser verpackt | ca. 85 cm (Hersteller gibt 78 cm an) |
Die Wasserdichtigkeit wird mit 200 mm Wasser pro Stunde getestet. Dadurch wird über die Wassersäule hinaus auch die Wasserundurchlässigkeit von Nähten, Verschlüssen und Laschen sichergestellt.
Die Windbeständigkeit wird mit dem Zelt auf einer Drehscheibe im Windkanal getestet. Jeder Liegeplatz hat 70 cm Breite. Das Zelt hat 1 Schlafkabine für 2 Schlafplätze. Es ist erweiterbar.
Eine vollständige Reinigung und vor allem Trocknung des Zeltes beugt Geruchs- und Schimmelbildung vor.
Das Außenzelt weist einen Lichtschutzfaktor von 30 auf.
Liegefläche der Schlafkabine beträgt 150 cm X 210 cm, die Kabinenhöhe beträgt 95 cm. Packmaß als flache Scheibe, Durchmesser 78 cm.
Verarbeitung
Die Reißverschlüsse laufen gut und haken nicht. Sie sind auch nicht zu „stramm“ für die dünnen Gewebe von Innenzelt und Außenhaut. Die Bodenplane ist gut vernäht.
Die Bedienungsanleitung ist in der Transporttasche vernäht, so dass diese immer mit dabei ist. Ebenso eine Tasche, in welchen ausreichend viele Zeltheringe enthalten sind.
Praxistest
Wer wünscht sich das nicht?! Ein Zelt aus der Verpackung nehmen und plopp, da steht es!
Dieses Wurfzelt soll in 2 Sekunden aufzustellen sein? Das ist –fast- richtig. Wenn man die Zeit des Auspackens aus dem Transportsack und die um die Verschlüsse zu lösen nicht hinzuzählt, dann JA! Zelt weg werfen und noch mal „in Form“ zupfen: Fertig!
Die Verschlüsse sind farblich markiert, was einem vor allem beim Zusammenbau hilft, sicher zu sein, dass man es nicht komplett verbiegt. Sie sitzen aber sehr stramm. Für ein Kind bis ca. 11 Jahre ist es nahezu unmöglich, diese zu öffnen oder zu schließen ohne sich weh zu tun.
Ist das Zelt erst einmal aufgeploppt, kann es bequem dorthin gestellt werden, wo man es im Endeffekt haben möchte. Solange es nicht eingeräumt ist, kann man es zu jedem Zeitpunkt einfach auch noch mal verstellen. Gerade bei Zeltburgen mit wenig Platz ist dies manchmal erforderlich.
Mit den mitgelieferten Zeltheringen kann das Zelt an vier Seiten befestigt werden und mit kleinen Sturmleinen auf der Seite. Auf beiden Seiten sind Öffnungen in der Außenhülle zum Belüften hochkrempelbar.
Der Teil der Außenhülle hinter der Schlafkabine kann mit einer Strippe vom Zeltinneren aus komplett hochgezogen werden. Aus diesem Grund wird das Innenzelt zusätzlich am Boden fixiert, damit es sich nicht mit anhebt.
Durch den kleinen Vorraum vor dem Innenzelt sind zwei Dinge auf einmal gelöst. Zum einen hat man Platz für seine Schuhe oder einen Rucksack oder mal eine feuchte Jacke. Zum anderen verhindert dieser Vorbau, dass bei Regen oder nach einer regnerischen Nacht beim Öffnen des Eingangs nicht der Schlafraum oder Schlafsack/ Isomatte gleich nass wird.
Wer auf diese Weise morgens schon die Nässe im Zelt hatte, weiß, wertvollen ein solcher Vorbau ist.
Am hinteren Ende der Kabine befindet sich eine Reißverschlussöffnung, durch die man in einen kleinen Vorraum unter der Außenhülle gelangt. Auch hier könnten Schuhe Platz finden. Auf diese Weise gelangt man an diese ohne einmal ums ganze Zelt gehen zu können.
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Im Zelt ist ausreichend Platz für zwei Isomatten nebeneinander. Zudem passt noch ein wenig Gepäck hinein. Wenn einer alleine darin schläft ist es ein kleiner Palast mit viel Platz für eine Tasche mit Bekleidung und sonstiges.
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Ist das Zelt einmal ordentlich nass geworden kann man es am Gestänge ordentlich schütteln, so dass ein Großteil der Wassertropfen abspringt.
Beim Abbau, nahezu egal wie gut das Wetter war, ist der Zeltboden in der Regel feucht bis nass, manchmal auch dreckverschmiert. Hier kann das Zelt einfach komplett nach Lösen der Heringe und Schnüre geschlossen auf den Kopf gelegt werden bis der Boden abgetrocknet ist. Abfegen und fertig.
Der Abbau selbst ist wie in der Anleitung beschrieben möglich, auch wenn es etwas Überwindung kostet. Schon der Start, bei dem man aus dem letzten Winkel IM Zelt eine Lasche aus dem Zelt ziehen muss, erscheint einem zunächst keine gute Idee. Auch nach mehrmaligem Zusammenfalten bleibt die Befürchtung, dass man beim letzten Zusammenfalten (entsprechend der Anleitung) das Gestänge hoffnungslos verbiegt oder sogar zerbricht. Aber ….nichts davon passiert.
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[mks_one_half]So soll es am Ende dann aussehen, bevor es in die Verpackung geht.[/mks_one_half]
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[mks_one_half]Davor muss man sich aber hier erst mal überwinden, die beiden Teile aufeinander zu klappen.[/mks_one_half]
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Pro / Contra
Das Zelt ist im Nu auf- und auch abgebaut. Es bietet ausreichend Platz sowohl in der Kabine als auch davor und dahinter um kleinere Gepäckstücke unterzubringen.
Durch den Vorbau bietet es ersten Schutz vor nassen Überraschungen. Die Belüftung ist gut und all die Öffnungen sorgen auch im Zelt dafür, dass man den Anschluss an draußen nicht verliert.
Um wirklich viel Gepäck von zwei Personen unterzubringen ist es dann aber doch etwas beengt. Hier müsste vermutlich einiges im Auto verstaut werden.
Die Verpackung ist im Gegensatz zu herkömmlich aufzustellenden Zelten nicht so platzsparend. Die Maße belaufen sich immerhin auf knapp 85 cm. Durch die runde Form ist das Packmaß insgesamt nicht so praktisch.
Fazit
Das Wurfzelt 2 Seconds XL Air 2 von Quechua mit dem Easy-System zum Zusammenfalten für 90 Euro ist für ein und zwei Personen eine gute Wahl.
Es ist super schnell aufzubauen, hat Platz für kleineres Gepäck und einen „Windfang“, damit einem der Regen nicht gleich auf dem Schlafsack begegnet.
Die Verarbeitung ist gut es lässt sich auch alleine ohne Probleme wieder abbauen.
Einzig das Packmaß ist etwas sperrig.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.