Ich bin gespannt, ob das Wurfzelt „Quiki“ von CampFeuer mir einen sorgenfreien Aufenthalt ermöglicht…
Facts
Thema | Info |
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Material | 100% Polyester, Zeltboden: 100% Polyethylen |
Außenmaße | (L) 250 x (B) 150 x (H) 100 cm |
Farben | blau-crème, crème-beige, camouflage |
Packmaß | Ø 75 x 4 cm |
Gewicht | 2,4 kg |
Personenzahl | 2 |
Preise | 37, 95 € (blau), 49, 95 € (beige), 42, 95 € (camouflage) |
Erster Eindruck und Verarbeitung des CampFeuer Quiki
Das Wurfzelt “Quiki” kommt in einer beigen, runden Tasche mit 75 cm Durchmesser und 4 cm Höhe daher. Die Tasche kann mit einem Reißverschluss bis zur Hälfte geöffnet werden. Sie hat zwei Schlaufen um das Zelt in der Hand zu tragen und ebenfalls zwei gepolsterte Schultergurte, um die Tasche als Rucksack zu tragen. Dies ist sehr praktisch, da man so die Hände für andere Sachen frei hat und eine andere Trageweise durch den großen Durchmesser sowieso schwierig ist.
Im Lieferumfang enthalten ist außerdem ein kleiner Beutel mit 6 Schnüren zum Abspannen des Zeltes und 12 Erdnägeln um im Boden zu verankern.
Ich hatte das Zelt in Blau-Creme im Test, es ist aber auch für einen Aufpreis in Creme-Beige und Camouflage Flecktarn erhältlich. Mit einem Gewicht von nur 2,4 kg ist es sehr leicht für ein Wurfzelt dieser Preiskategorie.
Die Nähte sind alle doppelt vernäht, getapped und damit versiegelt. Man sollte laut Hersteller das Zelt nicht zu sehr abspannen, damit die Nähte verschlossen bleiben und hier keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Bei den Reißverschlüssen merkt man dem Zelt an, dass es eher in der unteren Preiskategorie angesiedelt ist. Ausgerechnet der Frontreißverschluss hakt beim Öffnen des Zeltes selbst im ungespanntem Zustand und gibt ein „ungesundes“ Geräusch von sich.
Funktionieren tut er, man hat allerdings etwas die Sorge, dass er früher oder später kaputt gehen könnte. Alle anderen Reißverschlüsse laufen leichter.
Praxistest
Ich war im Sommer mehrmals auf verschiedenen Untergründen mit dem CampFeuer Wurfzelt zelten. Hierbei hat mich leider auch ein heftiges Sommergewitter erwischt.
Man muss bei einem Wurfzelt natürlich auf das große Packmaß gefasst sein. Es ist kein Zelt, das man mal eben auf dem Fahrrad oder im Rucksack mitnehmen kann. Dafür passt es in einem Auto aufgrund der geringen Höhe von 4 cm sehr gut zwischen andere Sachen.
Das Zelt ist für zwei Personen ausgelegt und hat eine Größe von 2,50 m Länge, 1,50 m Breite und 1 m Höhe. Ich war immer allein mit dem Zelt unterwegs, was natürlich von der Größe her sehr komfortabel war. Allerdings haben auch zwei Personen inklusive Gepäck genug Platz.
Der Aufbau ist bei einem Wurfzelt wirklich kinderleicht und macht sogar Spaß. Man muss das Zelt lediglich aus der Tasche nehmen, den Festhaltegummizug abnehmen und das Zelt in die Luft werfen. Dann entfaltet es sich von alleine in die Endposition. Dies alles ist in wenigen Sekunden erledigt und gelingt garantiert Jedem.
Jetzt muss man noch an den vier Seiten die Schnüre an extra vorgefertigte Schlaufen knoten und kann diese anschließend mit einem Hering im Boden festmachen.
An der Schnur ist auch noch ein Zeltleinenspanner mit dem man Spannung auf die Schnur bringen kann. Danach können noch an den vier Seiten Erdnägel in die vorgesehenen Schlaufen gedrückt werden, so dass das Zelt ordentlich am Boden anliegt.
Wenn es nicht windet, kann man auch gut im Zelt schlafen, ohne es mit den Schnüren abzuspannen, da es durch das Fiberglasgestänge schon in der richtigen Form steht.
Leider sind die Erdnägel beim Versuch sie mit einem Gummihammer in harten Erdboden zu hämmern, direkt umgebogen. Der Nachteil an dem instabilen Material ist dann aber auch wieder ein Vorteil: Sie sind nämlich mit der bloßen Hand wieder ohne Probleme in eine gerade Form zu bringen 😉 Aber auch hier muss man meiner Meinung nach mit kleinen Abstrichen zu Recht kommen, wenn man den geringen Preis des Zeltes bedenkt.
Das Zelt an sich hat zwei große Seitenfenster, die auf beiden Seiten mit einem Reißverschluss geöffnet werden können. Oben sind zwei Schlaufen angebracht, an denen man den eingerollten „Fensterladen“ befestigen kann. Innen ist dann noch ein Moskitonetz eingearbeitet, so dass im geöffneten Zustand trotzdem keine Insekten ins Zelt kommen.
Ein Stück über den Fenstern geht der Zeltstoff dann komplett in Moskitonetz über. Oben drüber ist die Dachplane des Zeltes gespannt. So kommt ordentlich viel Luft ins Zelt, schützt aber trotzdem vor Regen.
Hinten am Zelt kann noch ein Belüftungsschacht ausgestellt werden. Auch hier ist im Inneren ein Moskitonetz eingearbeitet.
Durch diese ganzen Lüftungsmöglichkeiten und dem atmungsaktivem Gewebe ist das Zelt wirklich sehr angenehm luftig und überhaupt nicht stickig. Selbst in wirklich warmen Sommernächten hat man eher das Feeling unter freiem Himmel zu schlafen, als in einem Zelt.
Auch am Einstieg des Zeltes gibt es noch die Option, die Eingangsplane einzurollen und seitlich zu befestigen. Natürlich ist auch hier ein Moskitonetz, das separat mit einem Reißverschluss geöffnet werden kann.
Im Innern des Zeltes ist jeweils unter dem Fenster auf jeder Seite noch eine kleinere Tasche mit Meshstoff eingenäht. Sie fungiert als eine Art Nachttisch und es können wichtige Sachen, wie Geldbeutel, Taschenlampe oder ein Buch eingesteckt werden. So findet man alles in der Dunkelheit und hat schnellen Zugriff darauf. Sehr schöne Idee.
Der Zeltboden besteht aus einer PE-Folie. Diese ist weniger fest, hart und steif als andere Thermoplasten, hat dafür aber eine hohe Dehnbarkeit und ist als Material sehr leicht. Außerdem ist sie zu 100 Prozent wasserdicht, was am Boden doch sehr praktisch ist, spart man sich so eine weitere Folie, die man darunter legen muss. Außerdem kann man so das Zelt auch getrost auf bereits nassem Boden aufbauen. Sie lässt sich auch ganz leicht mit einem nassen Tuch abwischen, wenn das Zelt auf einem schmutzigen Boden stand.
Leider ist bei dem Zelt keine Wassersäule angegeben. Es ist jedoch bei Lieferung imprägniert. Das heftige Gewitter mit fast einer Stunde Starkregen haben das Zelt und ich unbeschadet überstanden. Es ist nirgends Regen oder Feuchtigkeit eingedrungen.
Zum Schluss kommt noch der nicht so erfreuliche Teil eines Wurfzeltes: der Abbau. Dafür ist eine bebilderte Anleitung in der Verpackung enthalten. Wenn man das Zusammenfalten einmal richtig kapiert hat, ist es auch kein Hexenwerk mehr und kann von einer Person ebenfalls in wenigen Sekunden durchgeführt werden.
Pro / Contra
Pro
- günstiger Preis
- sehr luftig
- wasserdicht
- überall Moskitonetze
- sekundenschneller Aufbau, mit ein wenig Übung schneller Abbau
Contra
- Erdnägel nicht stabil genug
- Frontreißverschluss hakt etwas
- großes Packmaß
Fazit
Für gerade mal 38 Euro bekommt man von CampFeuer das Wurfzelt „Quiki“.
Wie der Name schon so schön sagt, ist es in wenigen Sekunden auf- und auch wieder abgebaut.
Das Zelt besitzt sehr viele Lüftungsmöglichkeiten, in die überall Moskitonetze eingearbeitet sind. Regenschauer können dem Zelt trotzdem nichts anhaben.
Der Preis ist natürlich unschlagbar und lediglich die dünnen Erdnägel und ein leicht hakender Frontreißverschluss schmälern die Begeisterung etwas.
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