Ich trage grundsätzlich bei Aktivitäten wie Fahrradfahren, Klettern oder bei der Arbeit einen Helm – allerdings tatsächlich nicht immer, auch wenn die BG es vorschreibt. Beim Fahrrad ist er aber immer auf dem Kopf, und ich kann sagen, er hat mir schon mindestens drei Mal das Leben gerettet. Wenn der Helm nach einem Sturz gebrochen ist, kann man, glaube ich, sicher davon sprechen.
Beim Klettern am Fels trage ich auf jeden Fall einen Helm – vor allem beim Sichern, denn da trage ich die Verantwortung für jemand anderen. Ich will nicht von einem Stein ausgeknockt werden, der dann meinen Kletterpartner gefährdet.
Jetzt darf ich den Haute Route Helmet von Mammut testen, der sowohl fürs Fahrradfahren als auch natürlich fürs Klettern – und noch mehr – geeignet ist.
Facts
| Thema | Info |
|---|---|
| Material | 60% EPP, 10% EPS, 30% Plastik |
| Größen | S 51-55 cm / M 55-59 cm / L 56-63 cm |
| Farben | White-savannah oder White-black |
| Gewicht | 366 g |
| Preis | 140€ |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Haute Route Helmet von Mammut hat eine Hybrid-Bauweise: Außen besteht er aus einer robusten ABS-Hard‑Shell-Schale, innen aus leichtem In‑Mold EPS/EPP-Schaum. So ist der Helm gleichzeitig stabil und leicht – egal ob man ihn auf dem Kopf trägt oder im Rucksack transportiert, auf dem Weg zum nächsten Einsatz. Im Inneren befinden sich herausnehmbare Polster, die sich einfach zum Waschen entfernen lassen. Am Hinterkopf sorgt ein Drehrad-System für eine individuelle Größenanpassung.
Der Haute Route Helmet ist, wie bereits erwähnt, ein echter Allrounder: Er kann beim Fahrradfahren, Klettern, Skifahren, aber auch beim Skateboarden oder Inlineskaten verwendet werden.
Dank seiner dreifachen Zertifizierung (CE EN 1077, EN 12492 und EN 1078) erfüllt er die Sicherheitsstandards für all diese Sportarten.
CE EN 1077 – Skifahren / Snowboarden
- Stoßdämpfung bei hoher Geschwindigkeit
- Durchdringungsfestigkeit (z. B. gegen Skistöcke oder Eis)
- Abstreifsicherheit (der Helm darf nicht vom Kopf rutschen)
Heißt: Der Helm schützt zuverlässig bei Stürzen im alpinen Gelände oder bei Lawinenabgängen.
CE EN 12492 – Bergsteigen / Klettern / Hochtouren
- Schutz gegen Steinschlag von oben (z. B. herabfallende Felsbrocken)
- Seitlicher und rückwärtiger Aufprallschutz
- Belüftung & Tragekomfort
- Fester Halt bei Bewegung (auch beim Kopfüber-Hängen)
Heißt: Der Helm eignet sich fürs Klettern, Sichern, alpine Touren oder Eisklettern.
CE EN 1078 – Radfahren / Skateboard / Inlineskating
- Stoßdämpfung bei Stürzen im Straßenverkehr
- Gurte und Verschluss
- Sichtfeldfreiheit
Heißt: Der Helm ist für den Straßenverkehr zugelassen und schützt bei Fahrradunfällen.
Da der Helm für so viele Aktivitäten geeignet ist, verfügt er über Gummizüge und Laschen, mit denen sich eine Kopflampe oder Skibrille sicher befestigen lässt. Die Belüftungsschlitze und integrierten Luftkanäle sollen dafür sorgen, dass mein Kopf immer auf optimaler Betriebstemperatur bleibt. Und wenn es doch mal zu kalt wird, liegt sogar eine leichte Beanie bei – die passt unter den Helm und hält zusätzlich warm. Die Belüftung soll laut Mammut sogar für Brillenträger optimiert sein – trifft sich gut, ich hab eine auf der Nase.
Optisch gibt’s nichts zu bemängeln: Der Helm sieht stylisch aus – zumindest bis ich ihn aufsetze. Auf meinem (für meine Körpergröße eher kleinen) Kopf wirkt ein Helm halt immer etwas seltsam. Aber er sitzt fest, drückt nicht.
Praxistest
Da ich vor meinem ersten Klettereinsatz noch eine Runde Fahrrad gefahren bin, dachte ich, ich kann den Haute Route Helmet auch gleich testen. Grundsätzlich klappt das gut, er ist bequem, allerdings sind die großen Luftlöcher, die Mammut beschreibt, doch deutlich kleiner als beim Fahrradhelm, sodass es im Sommer tatsächlich sehr warm unterm Helm wird. Doch weiß ich, dass ich im Winter auf dem Weg zur Arbeit schon öfter Gehirnfrost von außen bekommen habe – damit ist das Problem also erledigt. Im Winter werde ich den Haute Route auf jeden Fall tragen.
Obwohl ich kein Helmfreund bin – ein Helm kollidiert bei mir immer mit meiner Brille und meinem Verhältnis von eher großen Ohren zu kleinem Kopf. Aber wie bei allem: Man muss einfach lernen, die störenden Dinge zu ignorieren. So kommt man definitiv stressfreier durchs Leben und kann seine Energie dahin lenken, wo sie wirklich etwas bewirkt – kleine mentale Lehrstunde am Rande.
Da ich im Geschäft immer wieder Montagen mit Helmpflicht habe und wir sowieso Kletterhelme für diesen Zweck nutzen, habe ich den Haute Route Helmet im Dauereinsatz da getestet. Ich hatte ihn mehrere Stunden am Stück auf dem Kopf und fand ihn recht angenehm zu tragen. Er ist sehr leicht, lässt sich gut an meinen kleinen Kopf (Größe M) anpassen und ist ausreichend gepolstert, sodass er nicht drückt.
Zum Klettern ist der Helm natürlich ebenfalls geeignet. Wie sollte es auch anders sein, wenn er von einer so bekannten Bergsportmarke wie Mammut stammt. Deshalb kann ich hier eigentlich nichts Neues hinzufügen, alle wichtigen Kriterien wurden bereits genannt und die gelten auch fürs Klettern.
Ein Kletterhelm muss so bequem wie möglich, schön leicht und trotzdem schutzbietend sein. Wenn ich mir einen Helm von einem namhaften Hersteller wie Mammut kaufe, habe ich bedingungsloses Vertrauen in die Sicherheit. Da ich kein Ski fahren kann, habe ich ihn da nicht testen können.
Man sollte sich grundsätzlich bewusst machen, dass ein Helm nach einem Sturz, egal ob mit oder ohne Kopf drin, eventuelle ein Haarriss in der ESP Schicht haben könnte. Ab da ist die Sicherheit nicht mehr zu 100% gewährleistet.


















Pro/Contra
Pro:
- vielseitig einsetzbar (Dreifach zertifiziert – CE EN 1077 / EN 12492 / EN 1078)
- Bequem und leicht
Contra:
- -/-
Fazit
Der Mammut Haute Route Helmet ist ein echter Allrounder. Er sitzt bequem, ist schön leicht, lässt sich gut anpassen und bietet durchdachte Details wie abnehmbare Polster, Befestigungsmöglichkeiten für Brille oder Stirnlampe und eine ordentliche Belüftung – auch wenn diese im Sommer etwas knapp ausfallen kann. Wer sich entscheidet, mit dem Fahrrad zum Felsen zu fahren und dort eine Runde zu klettern, hat mit diesem Helm den perfekten Begleiter gefunden.
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