Vor kurzem kam der neue Brooks Ghost in seiner mittlerweile 17. Version auf den Markt. Was im Jahr 2008 mit dem Ghost 1 begann, hat sich mittlerweile zu einer Ikone im Laufschuhsegment entwickelt. Aber kann man ein Produkt in seiner nunmehr 17. Auflage wirklich noch effektiv verbessern? Wie sich der Ghost 17 in der Praxis verhält, verrate ich dir im nachfolgenden Text.

Facts

Erster Eindruck und Verarbeitung

Auch beim neuen Ghost bietet Brooks wieder eine breite Farbauswahl an. Ich habe mich für das weiße Modell entschieden. Dieses ist mit einem schwarzen Brooks-Logo versehen sowie mit farblichen Akzenten an Sohle und Schnürung. Eine signifikante Änderung, die den Ghost 17 von seinem Vorgänger unterscheidet, ist ein Plus an Dämpfungsmaterial – insbesondere im Vorfußbereich. Hier wurde auf Feedback von Testläufern eingegangen. Auch die Sprengung hat sich etwas verringert: von 12 mm auf 10 mm. Die verringerte Sprengung könnte sich positiv auf die Agilität des Schuhs auswirken. Rein optisch wirkt der Ghost 17 deutlich sportlicher und stylischer als sein Vorgänger. Auch die Rockersohle macht auf mich einen ausgeprägteren Eindruck, was das Laufen über den Vorfuß noch stärker unterstützen dürfte.

Passform

Die Passform ist für mich – wie gewohnt bei Brooks – nahezu perfekt. Auch das ist ein Grund, weshalb ich so gerne mit Brooks laufe. Selbst wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich an der Passform keinen Kritikpunkt finden. Den Zehen wird ausreichend Platz eingeräumt, sodass sie sich beim Laufen möglichst frei entfalten können, und die Ferse sitzt fest im Schuh. Sollte ein Läufer dennoch Probleme mit Fersenschlupf haben, lässt sich die Schnürung dank eines weiteren Lochs noch fester fixieren.

Dämpfung

Die im Ghost 17 verwendete, hochwertige Dämpfung nennt sich DNA Loft v3. Bei dieser – wie auch bei anderen Brooks-Dämpfungen – wird der Schaumstoff, der als Dämpfungsmaterial dient, mit Stickstoff angereichert. Das reduziert das Gewicht des Schuhs und sorgt neben einer weichen Landung auch für einen reaktiven Abdruck beim Laufen. Die beim Aufprall entstehende Energie wird direkt zurückgegeben und unterstützt so aktiv den nächsten Schritt.

Praxistest

Der Ghost ist bekannt als Allrounder – ein Schuh für jede Strecke und jeden Lauftyp. Bei der ersten Laufrunde wollte ich zunächst testen, wie er sich auf der Straße verhält, und setzte mir bewusst keine Distanzvorgabe. Nach den ersten Metern merkte ich sofort, dass sich das Laufverhalten sehr stimmig anfühlte. Weder war der Schuh zu weich, noch zu hart gedämpft. Auch die Passform war ideal. So wurde aus dem ersten Testlauf spontan ein Halbmarathon, bei dem ich sogar ein paar Sprints einbauen konnte. Während des gesamten Laufs hatte ich das Gefühl, dass sich jeder Schritt leicht anfühlte und ich ewig hätte weiterlaufen können. Das Abrollverhalten war geschmeidig, und die Sohle bot sicheren Halt – sowohl auf trockener als auch auf nasser Straße. Die DNA Loft v3-Dämpfung bietet genau das richtige Maß an Komfort: ausreichend weich für entspannte Läufe, aber gleichzeitig so reaktiv, dass bei schnellen Einheiten keine Energie verloren geht.

Pro/Contra

Pro:

• Ausgewogene Dämpfung
• Breite Zehenbox für genügend Platz der Zehen
• Dank Auswahl mehrerer Breiten passend für jeden Fußtyp

Contra:

• /

Fazit

Mit dem Ghost 17 bleibt Brooks seiner Linie treu und setzt gleichzeitig gezielte Verbesserungen um, die das Laufgefühl weiter optimieren. Der neutrale Laufschuh überzeugt mit Komfort, Dynamik und Vielseitigkeit – ganz gleich, ob man Laufanfänger ist oder ambitioniert trainiert. Aktuell ist das Modell in neun modernen Farbvarianten für Herren erhältlich. Für mich ist der Ghost 17 der perfekte Allrounder: funktional, zeitgemäß und optisch ansprechend zugleich.