Egal, ob Frau nur Zuhause ist, Yoga macht oder anstrengende Workouts, bei Sport oder Freizeit – wichtig ist immer, dass sie sich wohl fühlt und da gehört die richtige „Verpackung“ drunter definitiv dazu. Jetzt gibt es persönliche Vorlieben, dass FRAU grundsätzlich nur das eine oder andere trägt, egal zu welchem Anlass. Das hängt natürlich auch ein wenig vom Volumen des Vorbaus ab und davon, was man denn so macht.
Die Hersteller haben sich aber schon vor langer Zeit ein wenig darauf geeinigt, Klassen für z.B. Sport-BH und -Bustiers zu machen. Einteilungen also, für welche Art von Belastungen das Produkt geeignet ist, damit FRAU eben nicht unzureichend gestützt ist geschützt ist.

Von super.natural wurde hier der W Tara Bra 220 – Merino Mix BH getestet.

super.natural – W Tara Bra 220 – Merino-Mix Bra

Facts

Verarbeitung

Die Nähte sitzen gut. Die Pads sind herausnehmbar. Dank des Materialmixes ist der Bra bei 40 Grad in der Maschine waschbar und sogar trocknergeeignet.

Praxistest

Der Sport-BH ist in drei dezenten Farben erhältlich. Wir haben ihn in blush getestet. Getragen wurde M und überwiegend in der Freizeit, aber auch gerne bei leichten sportlichen Betätigungen wie Yoga, wandern, klettern. Leicht ist hier nicht auf die Anstrengung oder Können bezogen sondern an die erforderliche Unterstützung des BHs , die er erbringen muss dabei.

Es handelt sich um einen Bustier in klassischer Form ohne Verschluss. D.h. FRAU schlüpft in ihn hinein über Kopf. Das hat natürlich den Vorteil, dass kein Verschluss aufgehen kann und vor allem kein Verschluss auf der Wirbelsäule drücken kann. Gerade bei Übungen auf dem Boden ist dies sehr unangenehm und störend. Daher haben viele Bustiers gerade für diese Sportarten keine Verschlüsse. Der Nachteil ist, dass man sich verschwitzt manchmal etwas schwerer tut wieder heraus zu kommen. Oder nach dem Duschen wirklich gut trocken sein muss, weil der Bustier sonst beim Anziehen an der Haut klebt. Zum anderen, wenn der Bustier wirklich viel getragen wird, ist die Belastung auf die Nähte natürlich groß und die Gefahr, dass eine Naht einmal aufplatzt auch. Auch das Gewebe insgesamt wird vermutlich auf Dauer darunter leiden.

Der Brustbereich ist mit Abnnähern zwischen den Brüsten versehen, damit die eingearbeiteten Pads nicht verrutschen. Diese können durch eine kleine Aussparung im Saum des Innenfutters auch heraus genommen werden. Manche machen das grundsätzlich zum Waschen, andere brauchen oder wollen die Pads gar nicht oder nicht immer. Die Pads haben keine formgebende Wirkung, d.h. sie formen nicht die Cups an sich vor, sondern dienen lediglich als Stütze. Dies tun sie auch. Leider war bei der Testerin mit 80B als Körbchengröße im Laufe des Tragens immer der Effekt, dass die Brust abgeflacht wirkte. Das ist vermutlich aber deutlich vom Volumen und der Ananthomie abhängig und muss auf keinen Fall bei jedem so sein.

Die Außenseite ist glatt und weich. Die Innenseite ist mit einer leichten Struktur versehen. Dies gibt FRAU ein angenehmes Gefühl von Gripp ohne dass es Abdrücke auf der Haut hinterlässt. Ob diese leichte Struktur auch den Feuchtigkeitstransport erhöht kann nicht mit einer glatten Oberfläche verglichen werden. Aber es ist anzunehmen.

Der Halt ist entsprechend einer gemäßigter Stützfunktion entsprechend. Das heißt, für den täglichen Gebrauch, für Yoga, Gymnastik und alle Aktivitäten, bei denen kein extra starker Halt erforderlich ist, ist der Sport-BH sehr gut. Bei Sportarten, bei den gesprungen werden muss, würde ich ihn persönlich nicht so gerne nehmen, aber das ist auch Geschmackssache. Beim Reiten wurde er auch getragen und dort sind ja beim Leichttraben auch erhebliche Auf- und Abbewegungen vorhanden.
Die Träger sind im Rücken gekreuzt. Somit ist die Bewegungsfreiheit absolut uneingeschränkt und die Träger können nicht im Eifer des Gefechts über die Schultern herunter rutschen. Die Träger sind aus dem gleichen Gewebe wie der BH selbst. Sie sind ca. 2 cm breit und aus einer doppelten Schicht.
Die Träger können nicht in der Länge verstellt werden. Das ist schade, weil der BH so nicht individuell angepasst werden kann. Andererseits bleibt der BH so in sich durch und durch weich ohne jegliche harten Stellen. Das hat schon auch was für sich. Wenn man bei den gemäßigten Bewegungen bleibt, ist dies auf jeden Fall unschädlich.

Der Bund unterhalb der Brust ist nicht nur ausreichend kräftig sondern hat auch optische Raffinessen. Zum einen bietet leicht schillernde super.natural-Schriftzug ebenfalls in schwarz, Ton in Ton, eine kleine Auflockerung. Zum anderen ist es vor allem aber die gewolkte Bordüre, die dem BH einen gewissen Flair gibt, insbesondere in der ohnehin schon feinen und femininen blush-Farbe.

Wer etwas Besonderes und ganz weiches sucht wird hier fündig.
Der relativ geringe Merinowolleanteil mag die Geister scheiden. Wer auf Merinowolle steht und davon überzeugt und eingenommen ist, dem wird der Anteil zu gering sein. Wer Merinowolle toll findet, aber dennoch nicht auf unkompliziertes Waschen mit anderen Kleidungsstücken verzichten möchte, der wird den Materialmix schätzen.
Egal wie, das Ziel war es die guten und zwischenzeitlich jedermann bekannten Vorteile der Merinowolle mit den robusten und unkomplizierten Eigenschaften von Synthetik zu mischen. Dies ist auf jeden Fall gelungen. Ganz losgelöst von Farbe, Form und Unterstützung für die Brust, kann der Bra problemlos mit der anderen Sportwäsche in der Maschine mit einem normalen Waschprogramm gewaschen werden.

Fazit

Der super.natural W Tara Bra 220 – Merino-Mix BH für 50 Euro ist für leichte und eher erschütterungsarme Betätigungen/ sportliche Bewegungen bestens geeignet. Er schmiegt sich weich, ohne harte Kanten, Nähte, Verschlüsse oder sonstiges Störendes an den Körper und umgibt diesen ohne Druck oder einschneidende Träger. Der Materialmix macht den Bra sehr angenehm, weich und zugleich robust.