Eine gute Jacke mit dabei zu haben kann nie schaden. Gerade in den Bergen schlägt das Wetter schnell um und man ist froh, wenn man dann was überziehen kann.
Praktisch, wenn man aus der Jacke dazu noch eine Weste machen kann und dadurch noch flexibler wird.
Wir hatten die Pedroc Hybrid Polartec® Alpha® 2/1 Softshelljacke von Salewa im Test, die flexibel einsetzbar ist.
Facts
Thema | Info |
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Material | Main Finishing: POLYGIENE / WICKING / DURABLE WATER REPELLENT – PFC FREE Futter: MESH WARPKNIT 90 SILVER ( 100%PL ) Hauptmaterial: PA NYLON WINDBREAKER 38 BS ( 100%PA ) Füllung: POLARTEC® ALPHA® RECYCLED 50 BS Einsatz: Side / Elbow / Knee / Innerleg hem / Backside / Shoulder |
Größen | 44/XS – 56/3XL |
Farben | Blue/Royalblue, Blue/Poseidon |
Gewicht | 325g in Größe L |
Passform | Athletic Fit |
Preis | UVP: 220,00 € |
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Jacke ist top, was man bei dem Preis auch erwartet. Die Nähte sind sauber verarbeitet, die Reißverschlüsse laufen sauber und das Material ist auch nach mehreren Waschgängen noch gut in Schuss.
Praxistest
Die Jacke wurde bei diversen Wanderungen wie dem Westweg oder der Kurztour Tegernsee-Kitzbühel sowie beim Nordic Walking eingesetzt.
Vorab sei gesagt, sie hat immer einen guten Job gemacht.
Die Jacke selber ist nicht sehr auffällig und kommt in einem angenehmen Blauton daher. Akzente werden durch die beiden roten wasserdichten Reißverschlüsse an den Brusttaschen, dem roten Hauptreißverschluss sowie zwei Markierungen an den Reißverschlüssen der Ärmel gesetzt. Die rechte Brusttasche ist mit schwarzem Stretch-Material hinterlegt, während bei der rechten blaues Stretch-Material verwendet wurde. Die Taschen sind zudem ungleich von der Höhe, die rechte Tasche etwas höher angesetzt.
Die linke Brusttasche dient auch gleichzeitig als Kompressionstasche um die Jacke darin klein und handlich zu verstauen. Hier ist der Name allerdings Programm und der Begriff “Kompression” wird von Salewa wörtlich genommen. Man muss schon ordentlich stopfen, damit die ganze Jacke da reinpasst. Hier hätte man die Tasche gerne ein wenig größer machen können oder die Form entsprechend anders wählen.
Ansonsten sind die Brusttaschen groß genug um auch ein Smartphone oder andere Gegenstände aufzunehmen.
Das Netzfutter ist nahezu komplett in Rot. Lediglich der Stretch-Einsatz am Rücken hebt sich farblich ab. Der Vorteil an dem Netzfutter ist, dass die Struktur die Feuchtigkeit im Inneren besser aufnimmt um diese nach außen zu transportieren. Dies klappt in der Regel auch sehr gut, hängt aber auch immer davon ab, wie stark der Träger schwitzt. Es bildet sich ein geringer Wärmestau unter der Jacke, der aber nicht unangenehm ist.
Weitere Stretch-Einsätze befinden sich an den Unterseiten der Ärmel.
Der Bund ist elastisch, so dass er sich sauber und abschließend am Körper anschmiegt.
Angezogen fühlt sich die Jacke gut an. Sie sitzt eng am Körper allerdings ohne einzuengen und die Bewegungsfreiheit ist sehr gut, so dass man gerade in den Bergen beim Wandern oder beim Nordic Walking nicht eingeschränkt ist.
Der Frontreißverschluss ist mit einer durchgehenden, winddichten Leiste versehen und lässt dadurch keinen Wind durch, was in den Bergen sehr angenehm ist, wenn man doch ein wenig schwitzt. So verkühlt man sich nicht gleich.
Sollte es beim Wandern dann doch mal zu warm werden, können die beiden Ärmel mittels den YKK Reißverschlüssen einfach abgetrennt werden, so dass man eine Weste erhält. Die Ärmel können dann fix im Rucksack verstaut werden und weiter geht es. So bleibt der Rumpf schön gewärmt während die Arme dann doch frei sind.
Allerdings verbirgt sich hinter dem YKK Reißverschluss noch eine ganz andere Funktion.
Im vorderen Bereich des Reißverschlusses, verfügt dieser über eine rote Markierung, die nicht nur die Jacke optisch aufpeppt. Hier wurde der YKK QuickBurst® Reißverschluss vernäht. Es handelt sich hierbei um ein Öffnungssystem, welches eigentlich für die Sicherheit im Seeverkehr entwickelt wurde, nun aber auch im funktionellen Bekleidungsbereich eingesetzt wird. Das Prinzip ist eine schnell trennende Top-Open-Funktion. Im Grunde steckt man den Finger an der roten Stelle in den Reißverschluss, welcher hier nicht verschlossen ist, und zieht diesen dann einfach auf, ohne den Zipper zu nutzen. Somit hat man in Sekundenschnelle die Ärmel abgezippt. Einfach eine geniale Erfindung von YKK.
Diese Funktion hab ich bei den bisherigen Wanderungen immer genutzt und fand sie sehr praktisch. Gerade wenn es etwas windiger ist und man nur ein T-Shirt an hat, kann es beim Wandern doch schon mal kühl werden durch den Wind. Dann ist es praktisch, wenn der Rumpf schön warm bleibt. Hier macht das temperaturregulierende und synthetische Polartec® Alpha® einen guten Job.
In Pausen kann man dann kurz die Ärmel anzippen und fertig.
Leider verfügt die Salewa Jacke nicht über seitliche Einschubtaschen, so dass man unterwegs die Hände nicht aufwärmen kann. Schade, dies würde die Anwendung noch weiter ausbauen. So könnte man die Jacke auch einfach mal im Herbst bei einem Spaziergang tragen.
Pro / Contra
Pro
- kann als Jacke oder Weste verwendet werden
- Gute Temperaturregelung
- Feuchtigkeitstransport ist gut
Contra
- Kompressionstasche sehr knapp bemessen
- Verfügt leider über keine Seitentaschen
Fazit
Die Pedroc Alpha Convertible Jacke von Salewa ist ein guter und treuer Begleiter bei vielen Outdooraktivitäten.
Gerade die Möglichkeit, aus der Jacke eine Weste zu machen, fand ich persönlich sehr praktisch und sinnvoll. Ist es doch in einer Jacke oftmals zu warm und ohne zu kühl.
Daher ist das Preis-Leistungsverhältnis gar nicht mal so schlecht. Hat man ja im Grunde zwei Oberteile zum Preis von einem.
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