Für einen erfolgreichen Abenteuertrip sollte jedoch das nötigste an Equipment, wie Nahrung und Kleidung etc., mitgeführt werden. Man benötigt somit einen zuverlässigen Rucksack, mit geringem Gewicht und vielen Verstaumöglichkeiten, welcher zudem noch angenehm sitzen sollte.
Der Trailblazer 44 der Firma Montane könnte hierfür genau der Richtige sein. Wie er sich tatsächlich im Einsatz schlägt, wird der folgende Bericht aufdecken.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | RAPTOR Cross Lite 70 Denier Material | Bodenteile aus RAPTOR Resistance in 210 Denier |
Volumen | 44 Liter |
Farben | Charcoal; Electric Blue; Narwhal Blue |
Gewicht | 993 g (2,19 lb) |
Preis | 124, 95 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Trailblazer 44 von Montane macht direkt auf den ersten Blick eine feine Figur. Man kann ihn in Charcoal, Electric Blue oder Narwhal Blue bestellen, wobei jede Farbvariante etwas für sich hat und sicher jeder fündig wird. Für den Test erhielt ich ihn in Charcoal. Dieses klassisch-dezent gehaltene Design, aufgepeppt durch vereinzelte orangene Kontraste, gefällt mir ausgezeichnet gut. Es ist nicht zu aufdringlich und vermittelt doch einen sportlich-modernen Eindruck.
Nimmt man ihn erstmals in die Hände, fällt sofort sein äußerst geringes Gewicht von lediglich 980 Gramm auf. Der Trailblazer 44 wurde in seiner leichten Konstruktion als ein vom Trailrunning inspirierter Tourenrucksack konzipiert und eignet sich somit definitiv auch für sportlichere Wanderungen.
Mit seiner Größe von 57 x 30 x 26 cm stellt er kein allzu großes Paket dar und kann trotzdem jede Menge Ausrüstung verstauen. Anhand des ZephyrAD-Rückensystems ist es möglich ihn mittels Klettverschluss auf die individuell verschiedenen Rückenlängen der Wanderer einzustellen.
Sämtliche Materialien erscheinen hochwertig und sauber verarbeitet. Der verwendete Mix aus Polyamid und Polyester überzeugt durch Robustheit und Dehnbarkeit. Wie heutzutage üblich entschied sich Montane zu Gunsten des Gewichtes für die Verwendung von Kunststoffschnallen. Diese machen einen recht robusten Eindruck.
Die Nähte wurden sauber verarbeitet und die mit einer Ziphilfe versehenen Sicherheitsreißverschlüsse sind stabil und laufen flüssig.
Praxistest
Getestet wurde der Trailblazer 44 auf diversen Tagesausflügen im heimischen Schwarzwald, in den Bergen Südbayerns, sowie auf einigen Klettersteigen. Als Beladung bekam der Rucksack hierbei einiges zu bieten. Von Kletterausrüstung samt Nahrung und Getränken, über Decken, Hängematten, Ersatzkleidung oder Kochutensilien.
Verstaumöglichkeiten
Auch wenn es sich bei dem Trailblazer 44 nicht um den größten Rucksack handelt und er als Rolltop-Version daher kommt und somit nicht über ein Deckelfach verfügt, wartet er mit erstaunlich zahlreichen Verstaumöglichkeiten auf.
An jedem der Schultergurte befindet sich eine längliche Reißverschlusstasche mit den Maßen 7,5 x 19 cm. Hier kann man wunderbar kleinere Utensilien wie Handys, Eiweißriegel, Feuerzeug etc. lagern, zu welchen man einen schnellen Zugriff benötigt. Kleines Highlight ist hier der an der linken Tasche befindliche Gummizug mit Stopper, welchen man in die Tasche stecken kann um ihn dort zu nutzen. Oder man führt ihn durch ein kleines Loch nach außen, um ihn z.B. für die Befestigung der Stöcke zu verwenden.
An den Seiten des Rucksacks befindet sich jeweils eine ca. 18 x 15 cm messende Einschubtasche, welche für Getränke oder dergleichen benutzt werden kann. Diese Taschen kann man auch für größere, längliche Gegenstände, wie einem Sonnenschirm oder Zeltstangen nutzen, indem man den unteren Teil in die Tasche steckt und den oberen Teil, anhand der darüber befindlichen Zickzack-Zurrgurte, fixiert.
Über diesen Seitentaschen befindet sich jeweils eine recht groß konstruierte Meshtasche, welche sich von den Seiten bis zu den Hüftflossen erstreckt. Diese sind mit einem Reißverschluss versehen und können während des Wanderns geöffnet werden. Mit den Maßen von 27 x 17 cm und in Verbindung mit dem sehr stretch fähigem Mesh-Material können diese Taschen zusätzlich einiges an leichten Utensilien fassen.
Auch auf der Vorderseite des Trailblazer 44 befindet sich ein dehnbares Mesh-Einschubfach. Mit den Maßen von 30 x 22 cm ist es erfreulich geräumig und bietet beispielweise Platz für Kletterhelm, Regenjacke oder Reiseführer.
Unter dem Meshfach befindet sich eine weitere Tasche. Der Zugang erfolgt hier über ein vor Witterung geschütztem Reißverschluss, ca. 15 cm über der Meshtasche. Dieses Einschubfach misst ganze 40 x 23 cm und bietet reichlich Platz für zu schützende Objekte.
Der Innenraum besteht aus einer großen Kammer, welche im oberen Bereich durch das Rolltopsystem regensicher abgeschlossen wird. Auf der Rückenseite befindet sich das bewährte Trinkblasenfach mit einer Größe von 35 x 25 cm. Der Trinkschlauch kann selbstverständlich durch ein kleines Loch nach außen gelangen und z.B. an den flexiblen Schultergurtlaschen Befestigung finden. Über dem Einschubfach für die Trinkblase versah Montane den Trailblazer 44 mit einer 24 x 16 cm messenden Hängetasche. Diese wird mittels eines Reißverschlusses verschlossen und bietet Schutz für Wertsachen, Schlüssel und dergleichen.
Das Verstausystem des Trailblazer 44 ist insgesamt gut durchdacht und erfreut den Wanderer, welcher viele verschiedene Gepäckstücke mit sich führen möchte und diese möglichst übersichtlich in separaten Fächern verstauen will. Die hohe Anzahl verschieden großer Taschen ermöglicht ein individuelles, systematisches Verstausystem. So können auch die Stöcke an unterschiedlichen Stellen fixiert werden.
Tragekomfort
Bei meinen Wanderungen habe ich dem Trailblazer 44 nie mehr als 10 bis 12 Kilo aufgebürdet. Diese Last steckte er ohne Probleme weg und ließ sich anhand des durchdachten Tragesystems angenehm Schultern. Mehr als 12 Kilo sollte man aber auch nicht laden, da der Rucksack meiner Meinung nicht dafür konzipiert wurde und es ebenfalls unangenehm werden könnte.
Ist die Rückenlänge per Klettverschluss- Zephyr AD -System eingestellt, die Weite der Schultergurte sowie des Hüftgurtes mit Stretcheinsätzen justiert und zusätzlich die zwei kleinen Brustriemen mit seitlich versetztem Klickverschluss eingeklickt, sitzt der Rucksack wie angegossen. Auch die holprigste Passage, in sportlicher Geschwindigkeit genommen, kann den Rucksack dann nicht mehr aus der Ruhe bringen. Er sitzt wie angeklebt. Obwohl er recht eng am Körper anliegt, hatte ich nie das Gefühl in meiner Beweglichkeit eingeschränkt zu sein.
Die leicht gehaltene Rückenplatte mit zentralem Aluminiumrahmen ist der Rückenform angepasst. Diese ergonomische Passform zusammen mit der Polsterung im Rückenbereich, den Schultergurten und dem ergonomischen COVALENT Hüftgurt, sorgen auch bei längeren Wanderungen für ein angenehmes Tragegefühl. Hinzu kommt, dass die Schulterträger im Brustbereich recht breit konstruiert sind. Die breiten Gurte sorgen im Zusammenspiel mit den zwei kleineren Brustgurten dafür, dass nichts unangenehm verrutscht, einschneidet oder drückt.
Die gesamten inneren Gurtoberflächen sind mit einem CONTACT Air Mesh Plus Material ausgeführt. Zudem konstruierte Montane auch das offene Rückenpolster aus CONTACT Mesh. Das hat die äußerst positive Wirkung, dass auch an heißeren Tagen eine gewisse Luftzirkulation gewährleistet wird und man an Rücken und Gurtauflageflächen nicht übermäßig ins Schwitzen gerät oder sich ein unangenehmer Feuchtigkeitsstau bilden kann.
Pro/Contra
Pro:
- Äußerst geringes Gewicht
- Zahlreiche, schlau integrierte Verstaumöglichkeiten
- Guter Tragekomfort
- Qualitativ hochwertige Materialien
Contra:
- -/-
Fazit
Der Trailblazer 44 überzeugte im Test durch ein geringes Gewicht von unter einem Kilo, einem angenehmen Tragegefühl anhand von ergonomischer Passform, atmungsaktivem CONTACT Mesh und zahlreichen Einstellmöglichkeiten, sowie einer Fülle an schlau positionierten Verstauoptionen.
Mit diesem Rucksack kommen auch Freunde des sportlicheren Wanderschrittes voll auf ihre Kosten. Im Zusammenspiel mit dem sehr gutem Preis-Leistungsverhältnisses bekommt er eine klare Kaufempfehlung!
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