Den meisten dürfte der Markenname „Ayacucho“ kein Begriff sein. Zumindest ging es mir so.
Auf dem deutschen Markt ist die belgische Outdoorfirma auch noch nicht so präsent. Ich durfte die wasserdichte Pacer 3L Event Jacke für Herren testen. Wie mir das Produkt der belgischen Outdoorexperten gefallen hat, könnt ihr im folgenden Testbericht lesen.
So viel sei schon mal gesagt, Ayacucho kann einen mit dieser Jacke getrost im Regen stehen lassen, denn nass wird man darin nicht.
Ayacucho Pacer 3L Event Jacke
Facts
| Thema | Info |
|---|---|
| Material | 100% Polyester (laut Etikett) |
| Größen | S, M, L, XL, 2XL |
| Farben | Black, Blue |
| Wassersäule | 10.000 mm |
| Atmungsaktivität | 75.000 g/m2 |
| UVP: 199,95 € |
Die Pacer besteht aus einem 3-lagigen Nylon mit einer eVent DVStorm Membran. Egal ob Läufer, Radfahrer oder Abenteurer – dank dieser Membran haben Sie den perfekten Schutz gegen Regen. Nylon ist leicht und sehr abriebfest. Die Reißverschlüsse dieser Ayacucho 3-Lagen Jacke sind wasserdicht und die Reißverschlüsse unter den Armen verfügen über einen Zwei-Wege-Reißverschluss.
Die Jackentaschen sind so platziert, dass man ihren Inhalt auch mit einem Rucksack leicht erreichen kann. Die Brusttasche hat einen Reißverschluss, so dass Sie sicherlich Ihre Wertsachen darin halten können. Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die voll integrierten elastischen Schnüre in der Kapuze, Zugkragen und Saum. Diese ausgeklügelte, funktionelle Komponente sorgt dafür, dass die Wasserdichtigkeit durch eine bessere Positionierung der Schnur gewährleistet ist. Sollte ein kühler Wind anfangen zu wehen, können Sie die Kapuze der Jacke unkompliziert mit einer Hand einstellen. Die verstellbare Kapuze kann auch leicht mit einem Helm kombiniert werden – und der vordere Teil der Kapuze ist verstärkt. Die Ärmel können mit ihren Klettverschlüssen verstellt werden.
Kurz gesagt – zieh die Pacer an und komm nach draußen! Für eine Trekking Tour, einen Spaziergang, eine Radtour oder einfach zum Einkaufen in der Stadt.
Verarbeitung
Das Material ist gut verarbeitet, alle Nähte sind zusätzlich verklebt, damit kein Wasser eindringen kann. Die Reißverschlüsse im vorderen Bereich sind alle gummiert, so dass auch hier keine Nässe eindringen kann. Die Belüftungsreißverschlüsse unter den Achseln sind mit einer Lasche des Obermaterials abgedeckt. Eine Gummierung ist hier nicht vorhanden, was unter den Achseln auch nicht erforderlich erscheint.
Praxistest
Ich habe die Jacke sowohl im Alltag, als auch im Wanderurlaub und beim Laufen angehabt. Bei einem Ausflug ins Maislabyrinth im ordentlichen schwäbischen Landregen und bei einem Hagelschauer wurden der Jacke (und dem Tester), dass äußerste abverlangt.
Die Jacke ist mit zwei großen Taschen, rechts und links ausgestattet. Diese liegen etwas höher, so dass die Trageriemen des Rucksacks beim Öffnen der Tasche nicht im Weg sind. Durch die größere Öffnung kann man hier auch sperrigere Dinge einfach unterbringen. Eine DVD-Hülle passt problemlos hinein. Für das Handy oder die Geldbörse gibt es noch eine Napoleontasche an der linken Brust.
In der fest angenähten Kapuze gibt es einen verstellbaren Gummizug, der die Anpassung auf Helm- bzw. Kopfgröße ermöglicht. Die Klemme für die den Gummizug befindet sich an der Rückseite der Kapuze und ist in das Obermaterial integriert. Die Verstellung funktioniert dank eines gummierten „Druckknopfes“ problemlos mit einer Hand. Am Saum der Jacke gibt es auch einen Gummizug, um die Jacke von unten her gegen Wind und Wetter abzudichten.
An den Bündchen der Ärmel erfolgt diese Abdichtung mittels Klettverschlüssen. Der Schnitt der Jacke ist angenehm weit, ein Fleece-Pullover lässt sich bequem darunter anziehen, ohne dass die Bewegungsfreiheit beeinträchtigt wird. Zudem ist die Jacke am Rücken etwas länger geschnitten, das auch beim Radfahren der Rücken geschützt ist.
Das graue Innenmaterial der Jacke fühlt sich geschmeidig an, so dass man die Jacke auch ohne Probleme direkt auf dem T-Shirt tragen kann. Innen liegend gibt es noch eine Tasche, in der sich problemlos ein Handy verstauen lässt.
Ich habe die Jacke im Sommer bei entsprechender Wetterlage immer getragen bzw. mitgeführt. Dabei gefiel mir besonders das für die Jacke verwendete event-Material. Es ist leicht, fühlt sich angenehm auf der Haut an, ist tatsächlich wasserdicht und so wie ich es festgestellt habe auch sehr atmungsaktiv.
Ist hier Ayacucho tatsächlich die Quadratur der Kreises gelungen? Ich kann auf jeden Fall sagen, dass bei einem zweieinhalbstündigen Aufenthalt im starken Dauerregen so gut wie keine Feuchtigkeit von außen durchgedrungen ist. Lediglich an den Schulterpartien waren kleinere dunkle Flecken, wo sich etwas Wasser gesammelt hatte. Ob es sich hier um Kondenswasser oder um Regen gehandelt hat, konnte ich nicht feststellen. Obwohl ich während dieser Zeit eine Kraxe mit 12-Kilo-Kind getragen habe, habe ich unter der Jacke kaum geschwitzt.
Das an den Bündchen etwas Wasser eindringt, lässt sich denke ich bei keiner Jacke vermeiden. Auch beim Laufen zeigten sich die sehr guten atmungsaktiven Eigenschaften der Jacke.
Vom Packmaß her ist die Jacke ebenfalls hervorragend. Ich hatte sie bei jeder Wanderung im Urlaub dabei. Sie ließ sich im unteren Teil der Kraxe angenehm verstauen, so dass hier noch Platz für andere Dinge war. Das relativ geringe Gewicht der Jacke war hier auch sehr angenehm. Und wenn es mal kühl wurde, sorgte die Winddichtigkeit des Materials dafür, dass einem schnell angenehm warm wurde. Natürlich ist die Jacke nicht für die kalte Jahreszeit ausgelegt, in der Übergangszeit kann sie aber gut genutzt werden.
Laut Pflegeanleitung, soll die Jacke häufig gewaschen und dann mit niedriger Temperatur gebügelt werden, um die wasserabweisende Imprägnierung zu erneuern. Nach mehrmonatigem Tragen ist die Jacke aber immer noch wasserabweisend wie am ersten Tag. Auch der schöne Perleffekt zeigt sich nach dieser Zeit noch. Daher habe ich mir das Waschen der Jacke bisher gespart. Kleinere Flecken lassen sich von dem Material gut mit Wasser und einem Tuch abwischen. Allerdings ist die Auffrischung der Imprägnierung ein nettes Feature, das ein teures Imprägnierspray spart.
Zu dem Test im Hagelschauer sei nur gesagt: Auch Hagelkörner durchdringen die Jacke nicht, obwohl man die Einschläge der Körner durch die Jacke spürt. Das ist hier natürlich nur als Scherz am Rande erwähnt. Uns ist halt nichts zu verrückt, um die Produkte lebensnah zu testen
Pro / Contra
Ayacucho hat hier ein sehr ordentliches Produkt auf den Markt gebracht. Das verwendete event-Material mit der Kombination aus Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität gepaart mit der guten Abdichtung von Nähten und Reißverschlüssen sind die herausragendsten Vorteile der Jacke. In der Testphase konnte ich nichts Negatives an der Jacke feststellen. Die Produktbeschreibung hält was sie verspricht.
Fazit
Für alle die eine atmungsaktive Regenjacke für den Outdooreinsatz suchen, kann ich die Pacer 3 L von Ayacucho definitiv empfehlen. Bei der sehr guten Performance der Jacke ist der Preis von 199, 95 € durchaus gerechtfertigt.
Mich hat die Jacke jedenfalls überzeugt. Sie ist aus meiner Garderobe nicht mehr wegzudenken. Ayacucho gehört defintiv zu einem Markennamen, den man sich merken kann.
