570 Im Outdoorbereich gibt es ja grundsätzlich mal zwei Sparten von Gegenständen: die Musthaves und die Nicetohave-Dinge.
Manchmal ist die Einteilung aber gar nicht so leicht. Denn manch unwichtige Spielerei erweist sich als ausgesprochen zweckmäßig während angebliche Musthaves nie genutzt werden und irgendwie unpraktisch sind.

Die häufig umgesetzt anzutreffende Idee, normale Dinge möglichst leicht, kompakt und dennoch robust zu machen findet sich auch bei diesem Artikel wieder.
BasicNature, die rund um das Thema Outdoorausrüstung für jeden Bereich etwas zu bieten haben, haben einen ausziehbaren Becher herausgebracht, den es nun zu testen gilt.

Facts

[mks_dropcap style=“rounded“ size=“20″ bg_color=“#7eb536″ txt_color=“#ffffff“]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Teleskopbecher aus hochqualitativem Edelstahl. Klein verpackt findet er in jeder Tasche oder Rucksack Platz und ist somit der ideale Begleiter fürs Wandern oder Picknick. Der Becher ist auch eine ideale Ergänzung zu Thermoflaschen ohne Trinkgefäß.
Spühlmaschinengeeignet.

Erster Eindruck und Verarbeitung des ausziehbaren Bechers

Tatsächlich klein und kompakt. Der Deckel macht einen sehr widerstandsfähigen Eindruck.

Praxistest

Der Mini-Faltbecher wurde bei Tageswanderungen sowie Picknicken eingesetzt. Der Faltbecher wird mit einem robusten Deckel aus Edelstahl geliefert, an dem ein kleiner Karabiner befestigt ist. Dieser ist mit einem freidrehenden Gewinde am Deckel befestigt, sodass man den Becher problemlos irgendwo fest clippen kann. So geschützt macht der Becher für den Transport erst einmal einen robusten Eindruck. Allerdings klappert der Inhalt des Bechers, wenn er mittels Karabiner freihängend transportiert wird.

Der Deckel kann abgezogen werden. Er hält an 5 kleinen Metallnasen, die sich am Sockel des Faltbechers befinden. Der Metallbecher ist zusammengefaltet 2 Zentimeter hoch. Er hat eine Bodenplatte bzw. Sockel mit einem Außenrand von einem halben Zentimeter. Auf dieser Bodenplatte befinden sich drei Elemente. Das innerste und auch kleinste ist fest mit der Bodenplatte verbunden. Die Wände der Elemente laufen leicht konisch nach außen.

Jetzt kann man den Becher auf zwei verschiedene Arten öffnen. Entweder man legt Daumen und Zeigefinger an das äußere Element und schiebt dieses nach oben. Dabei muss man die Elemente gleichmäßig ein wenig nach oben ziehen, damit die Elemente fest ineinandergreifen. Wenn man den Becher wieder klein machen möchte tippt man nur das oberste Element an. Jetzt fallen die Elemente entsprechend ihrer Größe ineinander.
Bei der zweiten Variante bietet schon allein das Ineinander fallen der einzelnen Elemente einen gewissen Halt. Dazu dreht man den Sockel mit den zusammengefalteten Elementen einfach um und hält nur die Bodenplatte fest.
In beiden Fällen empfiehlt es sich aber noch mal mit gleichmäßig verteilten Zug auf die Elemente zu bringen damit diese gut verkeilt sind.
Schaut man nun von oben in den Becher hinein, so sieht man die drei gleich hoch wirkenden Elemente. Von außen betrachtet wirkt das untere Element deutlich niedriger. Tatsächlich ist dieses maximal 1-2 Millimeter niedriger als die anderen, wirkt jedoch niedriger, da ein Teil davon in der Seitenansicht vom Sockel verdeckt wird.

Beim Befüllen und Trinken gibt es eigentlich nichts Besonderes zu beachten. Allerdings muss grundsätzlich darauf geachtet werden, dass sich die einzelnen Elemente nicht lockern. Ansonsten kann es passieren das z.B. bei einem zu zwei Dritteln gefüllten Becher die Elemente in sich zusammenfallen und sich der Inhalt über das unterste Segment, den Sockel und die Umgebung ergießt. Dies kann je nach Inhalt eine ziemlich klebrige Angelegenheit werden.

Unabhängig davon ist es Geschmackssache, ob man das Trinken aus einem Metallbecher mag oder nicht. Einerseits eine schöne Erfrischung, wenn man ein kühles Getränk aus einem Metallbecher trinken kann und es einem warm ist. Trotzdem gibt es andererseits Menschen, die den metallischen Geschmack auf den Lippen und der Zunge nicht mögen oder die verstärkende Wirkung der Temperatur durch den Metallbecher nicht schätzen. Bei heißem Inhalt kann der Becher auch unten am Sockel gehalten werden da die Segmente bei Tee, Kaffee oder ähnlichem heiß werden könnten.

Ein Schnaps oder ein ähnliches Getränk während oder nach einer Tour schmeckt aus so einem Becher sicherlich zünftig. Man muss eben darauf achten, dass die Elemente fest sitzen.

Edelstahl ist ein hygienisches und gut zu reinigendes Material. Es nimmt kaum Gerüche an und kann in der Spülmaschine gereinigt werden. Ansonsten reicht es je nach Inhalt auch den Becher unter fließendem, am besten heißen Wasser auszuspülen. Wegen den Zwischenräumen der Elemente und dem Abstand im Sockel würde ich von Zeit zu Zeit die Reinigung in einer Spülmaschine empfehlen, da man ansonsten schlecht hin kommt.

Pro / Contra

Pro

• klein leicht handlich
• Spülmaschinengeeignet geschmacksneutral geruchsneutral

Contra

• Nicht sonderlich zuverlässig stabil
• Bei Beschädigungen einer der Elemente nicht mehr zuverlässig dicht

Fazit

Der ausziehbare Faltbecher für 10 Euro von BasicNature ist eine stilvolle und zünftige Spielerei, die einem die Brotzeit oder sonstige Pause versüßen kann. Dieser Becher kann meines Erachtens aber keinen zuverlässigen großen Trinkbecher ersetzen.