
Facts
Thema | Info |
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Material | Außen- und Innenmaterial Polyester, Beschichtung Poyurethan, Innenstoff teilweise mit Elasthan |
Größen | S – 3XL, gestetet in M |
Wärmeleistung | Wattierung 200g/qm am Körper, 150g/qm am Ärmel |
Wasserdichtigkeit | 15.000mm Wassersäule |
Gewicht | Ca. 1,1kg |
Farben | Kaffeebraun, Asphaltblau-Schwarz (getestet) |
Preis | Ca. 100 EUR |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Decathlon ist ja bekannt für eher preiswerte Produkte, doch umso mehr freut es mich, dass es mit der Ecodesign-Serie nun auch in diesem Preissegment Kleidungsstücke mit reduzierten Auswirkungen auf die Umwelt gibt. Beim Parka SH500 https://www.decathlon.de/p/parka-winterjacke-herren-warm-bis-10-degc-wasserdicht-winterwandern-sh500-blau/_/R-p-336306 beispielsweise wurde besonderes Augenmerk auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und eine Langlebigkeit des Produktes inklusive einer guten Reparierbarkeit gelegt. Und so fühlt sich der Parka auch an: Das Material wirkt robust, fein und sauber gearbeitet und nicht billig, obwohl der Preis mit etwa 100 Euro ja wirklich günstig ist. Recycelte Materialien sind leider nicht enthalten.
Meine Größe M passt mir als Mann mit ca. 180cm Köpergröße und normaler 80-Kilo-Statur gut, allerdings würde kein dicker Wollpulli mehr darunter passen. Da ich aber eher auf dünne Base- und Midlayer stehe, ist das kein Problem für mich.
Praxistest
Da ein Aufenthalt in den Bergen anstand, werde ich gleich die richtige Testumgebung für den Parka haben. „-10 Grad“ sagt der Hersteller Decathlon und -9 Grad sagt der Wetterbericht voraus 🙂
Aber zuerst darf mich der Parka ein paar winterliche Tage im Raum Stuttgart begleiten – auf dem Fahrrad, in der Bahn und tatsächlich auch ins Büro. Ich finde nämlich, der Parka hat eine schlichte Eleganz, die ihn gut auch zu einer Alternative zu einem Wintermantel macht.
Mit seiner hohen Isolation ist der Parka nichts für warme Umgebungen. Bei plus 10 Grad war mir die Jacke viel zu warm, selbst wenn ich nur ein Business-Hemd darunter trug. Auch im Zug habe ich die Jacke schnell ausgezogen. Was ihr allerdings zu Gute kommt, ist die glatte Innenseite. Wenn hier noch ein flauschiges Futter wäre, wäre ich eingegangen 😉 Die Innenseite kühlt angenehm ein bisschen, wenn man die Jacke in einer warmen Umgebung anzieht.
Auf dem Fahrrad habe ich die Reißverschlüsse beiderseits an den Hüften geöffnet, auch zum Sitzen im Bus ist das angenehmer, da der Parka ja bis über den Po hinaus reicht. Auf etwa 20cm Länge lässt sich also die Jacke seitlich von unten öffnen. Alternativ kann man natürlich den doppelten Reißverschluss zum Sitzen auch von unten öffnen.
Apropos Reißverschluss: Der Hauptreißverschluss ist nicht mein Freund geworden. Funktional zwar einwandfrei, doch irgendwas ist am unteren Ende etwas ungünstig gestaltet. Jedenfalls hatte ich immer Mühe, den Zipper unten einzuhaken. Ist er dann mal drin, läuft er problemlos und lässt sich noch über eine Reißverschlussklappe mit praktischen Magnetknöpfen abdecken.
Der Quechua Parka SH500 hat zwei gut gestaltete Seitentaschen mit Reißverschluss und zwei Brusttaschen – praktischerweise eine außerhalb des Haupt-Zippers und eine innerhalb.
Nun aber zum Wintertest: Knapp eine Woche durfte mich die Jacke im Schnee begleiten, bei Spaziergängen im Schneegestöber, nächtlichen eisigen Fackelwanderungen und sogar beim Schlittenfahren in einem halben Meter Neuschnee. Dafür würde ich die Jacke nicht mehr missen wollen. Während viele Leute um mich herum bei den fast -10 Grad irgendwann froren, war mir immer angenehm warm. Duch die gut abgeschlossenen Ärmeln (mit sogar einem flauschigen Abschluss innen) kam auch nach Stunden kein Schnee in meine Jacke, auch nicht an der Kapuze oder an der Hüfte. Es sind auch alle Nähte der Jacke versiegelt.
Die Kapuze ist übrigens abnehmbar und mit einer kleinen Kordel ein bisschen verstellbar. Sie sitzt erstaunlich gut, auch wenn man mal aktiver unterwegs ist.
Übrigens ist so ein Parka wie dieser natürlich keine Sportjacke – mangels Atmungsaktivität taugt er nicht für schwitzendes Bewegen. Dafür hält er mit seiner hohen Wassersäule auch lange im Regen dicht – das konnte ich aber nicht ausprobieren, wir hatten im Testzeitraum nur Sonne und Schnee 😉
Sollte die Jacke mal schmutzig werden, kann sie bei 30° in der Maschine gewaschen werden. In den Trockner darf sie nicht. Gegebenenfalls muss nach ein paar Wäschen die Imprägnierung kurz mit einem geeigneten Mittel aufgefrischt werden.























Pro/Contra
Pro:
- Sehr schneedicht
- Wunderbar warm
- Viele Einstellmöglichkeiten
- Mehrere Taschen innen und außen
- preiswert
Contra:
- Hauptreißverschluss fädelt sich nicht so leicht ein
Fazit
Wenn es knackig kalt wird, dann spielt der Parka Quechua SH500 von Decathlon seine Stärken aus. Schneegestöber, Tiefschneewanderungen, Sturm und Regen, das macht ihm alles nichts aus. Gleichzeitig, finde ich, macht ihn sein schmaler Schnitt und die elegante Erscheinung zu einem alltagstauglichen Begleiter. Mein neuer Liebling 🙂
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.