
Gerade aber in der heutigen Zeit ist ein umdenken notwendig und E-Scooter bieten gerade in der Stadt einen, aus meiner Sicht, hohen Mehrwert.
Wir verwehren uns diesem Trend natürlich nicht und konnten somit die Fa. Driveman von einem Test des Offroad 2.0 überzeugen.
Es sei hier gleich erwähnt, dass der Offroad 2.0 KEINE Straßenzulassung hat und somit eigentlich nicht im öffentlichen Straßenverkehr verwendet werden darf.
Die Fa. Driveman bietet jedoch auch zugelassene E-Scooter an und ist gerade in der Entwicklung für ein neues Modell, welches im Herbst diesen Jahres noch auf den Markt kommen soll.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Einsatz | Ausflüge, Freizeit |
Straßenzulassung | Nicht vorhanden |
Max Reichweite bei 20 km/h | Bis zu 80 km (bei 75 kg Fahrergewicht) |
Gewicht | 34 kg |
Ladezeiten | 70% ca. 7 Stunden | 100% ca. 11 Stunden |
Radgrößen | Vorne 10 Zoll Luft – hinten 10 Zoll Luft |
Maße (LxBxH) | 126 cm x 128 cm x 60,5 cm | Zusammengeklappt: 126 cm x 48 cm x 26 cm |
Motorleistung | 2x 1000 Watt |
Max. Geschwindigkeit | 65 km/h |
Akku | 52V/23,8Ah Li-Ion |
Federung vorne / hinten | Schwinge / Schwinge |
Bremsen vorne / hinten | Scheibenbremsen hydraulisch |
Licht vorne / hinten | LED |
Gasannahme | Gashebel, sanfter Anlauf |
Max. Gesamtgewicht | 155 kg |
Maximale Zuladung | 120 kg |
Lieferumfang | E-Scooter, Ladegerät, Dokumententasche inkl. Betriebsanleitung, Werkzeugknochen |
Preis | UVP 2.395,00 € aktuell reduziert auf 1.995,00 € |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Eigentlich war ja geplant, den E-Scooter in den Kroatienurlaub mitzunehmen um ihn dort auf dem Campingplatz zu testen.
Doch als die Spedition mit dem riesigen Karton vorgefahren ist, war schnell klar, nope, da ist der Kofferraum voll!
Den Karton also geöffnet und da war der dann drin in orange und schwarz. Sauber und ordentlich verpackt, so dass keine Beschädigungen während des Transports entstehen können.
Das Teil dann erst mal aus dem Karton gewuchtet und wow….34 kg sind nicht ohne. Aber man stellt auch gleich fest, dass die Verarbeitung sehr hochwertig ist.
Und mal ganz ehrlich, bei einer angegebenen max. Geschwindigkeit von 65 km/h, da will man auch kein leichtes Plastikteil unter den Füßen 😉
Alles in allem ist der erste Eindruck durchweg sehr positiv.
Praxistest
Zusammenbauen muss man an dem E-Scooter nur ein wenig. Gerade die Lenkstange muss aufgerichtet und der Lenker montiert werden, da ansonsten die Verpackung noch größer und sperriger wäre.
Die Blinker hinten sowie das Schutzblech wird noch montiert sowie vorne das LED-Licht.
Das war es aber auch schon und die beigelegte Anleitung führt einen schnell und gut überschaubar durch.
Da ein Werkzeugknochen ebenfalls beigelegt ist, hat man sogar das passende Werkzeug zur Verfügung.
Natürlich reizt es einen dann auch gleich die erste Runde zu drehen und ja, hab ich auch gemacht. Üblicherweise sind die Akkus ja schon etwas geladen und für eine kleine Runde reicht es.
Dennoch, wurde der Offroad 2.0 erst mal aufgeladen.
Dies dauert recht lange, aber klar, bei so einem Akku, kein Wunder.
Am Trittbrett auf der rechten Seite befinden sich 2 Anschlussbuchsen für das Ladegerät. Aber warum 2? Sind hier 2 Akkus verbaut? Muss ich beide separat aufladen?
In der Beschreibung steht diesbezüglich nix drin, daher mit dem Hersteller mal in Verbindung gesetzt und dort erfahren, dass es 2 Ladebuchsen sind, weil man hier die Möglichkeit dann hat 2 Ladegeräte zu verwenden und dadurch den Akku schneller zu laden.
Man muss mit einem Ladegerät die Buchsen auch nicht wechseln, da hier nur ein Akku verbaut ist und die Ladebuchsen entsprechend so geschalten sind, dass es egal ist, welche man nimmt.
Alles klar, Ladegerät ran und dann heißt es erst mal….warten.
Das Display „Blade“
Bevor es losgeht bzw. während der Akku geladen wird, werfen wir noch einen Blick auf die Beschreibung zu dem Display „Blade“. Sollte man tatsächlich machen, da das Teil eine Menge an Einstellungsmöglichkeiten bietet. Insgesamt gibt es hier 20 Einstellungspunkte (welche allerdings nicht alle belegt sind) über welche man seinen Scooter auf sich persönlich einstellen kann. Finde ich gar nicht mal so schlecht und musste ich tatsächlich auch ändern.
Der Hintergrund meiner Änderung war folgender. Man kann an dem Display 3 Gänge einstellen, welche laut Anleitung wie folgt voreingestellt sind.
- Gang 1: max. Geschwindigkeit ca. 10-15 km/h
- Gang 2: max. Geschwindigkeit ca. 25-30 km/h
- Gang 3: max. Geschwindigkeit ca. 40-60 km/h
Dies hat so nicht gepasst. Vermutlich war der Scooter davor schon in einem Test und wurde entsprechend umgestellt.
Wie bereits erwähnt, gibt es ja entsprechende Einstellungspunkte bei „Blade“, welche ich dann entsprechend angepasst habe.
Hier mal eine Auflistung der möglichen Anpassungen und welche Werte für den Test gewählt wurden.
Programm | Beschreibung | Testeinstellung |
---|---|---|
P01 | Displaybeleuchtung (Stufen 1-3) | Wert 1 (keine Änderung vorgenommen) |
P02 | Wegmesseinheit in km/h oder mph (Stufen 0-1) | Wert 0 (keine Änderung vorgenommen) |
P04 | Abschaltzeit (0-60 Minuten) | Wert 5 |
P06 | Kalibrierung der Geschwindigkeit Display (nach Reifengröße) | Wert 98 (keine Änderung vorgenommen) |
P07 | Kalibrierung der Geschwindigkeit Display (0-255) | Wert 30 (keine Änderung vorgenommen) |
P08 | Motorleistung (0-100%) | 75% |
P09 | Sofort Start / Kickstart (0-1) | Wert 1 = 1 Kickstart |
P10 | Beschleunigung beim Starten (0-2) | Wert 1 |
P14 | Beschleunigungsstufen (1-20) | Wert 20 |
P18 | Rekuperation (0-3) | Wert 2 |
Mit diesen Anpassungen komme ich sehr gut zurecht und ganz ehrlich, die Höchstgeschwindigkeit von über 60 km/h habe ich nicht getestet. Das war mir dann aufgrund der kleinen Räder und der Tatsache, dass es ein Roller ist, doch „too much“. Ich denke man braucht es auch tatsächlich nicht.
30 km/h reichen aus meiner Sicht völlig aus, auch unter dem Aspekt wenn es einen Mal auf den Asphalt legt.
Die erste Fahrt
Vor der ersten Fahrt noch ein wichtiger Hinweise vom Hersteller….bitte IMMER darauf achten, dass genügend Luft in den Reifen ist. Sonst könnte man unsanft einen Abgang machen. Daher immer wieder Reifencheck machen!
Und dann geht es los.
Durch die Einstellung „Kickstart“ schiebt man den E-Scooter erst mal an, ansonsten passiert beim ziehen am Gashebel mal rein gar nichts.
Diese Einstellung finde ich praktischer, weil der Scooter unter „Sofort-Start“ ansonsten beim versehentlichen hinkommen am Gashebel einen Satz machen könnte.
Auch sollte man am Anfang den Gashebel auch nicht komplett durchreißen. Denn je nach Beschleunigungsstufe, zieht das Teil schon mächtig davon. Daher am Anfang erst mal sachte, sich dran gewöhnen.
Hat man sich mal dran gewöhnt, kann man auch ins Gelände oder durch den Wald. Und hier fängt der Spaß einfach an. Durch die Federung und die Luftreifen ist das einfach nur ein irrer Spaß und man vergisst sehr schnell wie zügig man unterwegs ist 😉
Hier fühlt sich der Offroad definitiv zu Hause und da gehört er auch hin.
Allerdings sollte man sich mit dem E-Scooter auch so verhalten wie mit einem MTB oder E-Bike im Wald. Rücksicht ist hier das Zauberwort.
Und ja, in Baden-Württemberg gibt es eine 2-m-Regelung für Radfahrer im Wald und die sollte man auch mit dem E-Scooter berücksichtigen.
Bremsen
Die beiden Scheibenbremsen des Offroad 2.0 ziehen echt mächtig und gerade vorne sollte man im Wald oder auf Schotterwegen gut dosieren.
Vorab sollte man sich mit den Bremsen beschäftigen, denn diese sind, im Gegensatz zu einem MTB, anders angeordnet. Während man beim MTB die Hinterradbremse rechts hat, ist diese bei dem E-Scooter links. Daher sollte man dies vorab berücksichtigen, dass man sich nicht auf die Nase legt, wenn man beim E-Scooter rechts kräftig zieht, dieser vorne zumacht und ein Abgang erfolgt.
Im Gelände
Dass E-Scooter keine großen Räder haben dürfte klar sein. Der Driveman Offroad 2.0 kommt zwar mit etwas größeren, luftgefüllten Rädern daher, gerade wegen dem Gelände, aber man sollte dennoch gerade im Gelände nicht übermütig werden.
Gerade auf Schotter neigt das Vorderrad in Kurven gerne schnell zum Ausbrechen. Dies sollte man auf jeden Fall im Kopf haben, sonst landet man unsanft eben in dem selbigen.
Auf Feldwegen oder im Wald ist man mit dem Offroad 2.0 gut unterwegs. Hier sollte man nur aufpassen, dass man nicht in entsprechende Schlaglöcher donnert oder über größere Wurzeln.
Der E-Scooter verfügt zwar vorn und hinten über eine Federung, die auch gut funktioniert, allerdings werden Schläge von Wurzeln oder ähnlichem an die Lenkstange und dadurch an den Lenker durchgereicht, so dass man diesen gerade im Gelände gut festhalten sollte.
Die Federung schluckt zwar einiges an Unebenheiten, aber hauptsächlich im Bereich des Trittbrettes. Die Lenkstange selber ist steif und schlägt daher gerne auch mal durch.
Hier wären größere Räder sicherlich auch ein Vorteil, da diese dann auch einen Teil der Schläge abfangen können bzw. durch die Größe einige Unebenheiten einfach ausgebügelt werden.
Wir haben uns mit dem „Problem“ auch an Driveman gewandt. Dort wurde uns mitgeteilt, dass man die Problematik bereits kenne und auch festgestellt habe, dass es aktuell auf dem Markt nichts gibt, womit man das Problem besser in den Griff bekommen könnte.
ABER, Driveman ist ja innovativ und hat für die neuen Modelle, welche im Frühjahr 2023 auf den Markt kommen, bereits erste Änderungen durchblicken lassen, welche in dem kommenden Modell „Level X“ verbaut werden. Es geht auf alle Fälle um das Problem der Federung und hier wird es was komplett Neues geben. Man darf also gespannt sein was kommt und wie Driveman das Problem löst bzw. an das Thema rangegangen ist. Ich bin jedenfalls schon sehr neugierig auf den Level X und wir werden natürlich versuchen diesen ebenfalls für einen Test zu bekommen um darüber zu berichten.
Bergauf auf Schotterwegen tut sich der Offroad 2.0 ein wenig schwer. Dies liegt vor allem an dem Schotter, da dieser auch abbremst und das noch bergauf. Dennoch hat mich der E-Scooter mit meinen 75 kg Gewicht den Berg hochgebracht. Hier machen dann auch die 3 Fahrstufen Sinn. Denn die erste Stufe packt es nicht, weil da der Dampf fehlt. Daher auf Stufe 3 und Feuer frei.
Auch auf asphaltierter Straße macht es Bergauf echt Spaß. Vor allem wenn man mit 30 km/h an den E-Bikern vorbeigleitet, da deren Antrieb ja bei 25 km/h abschaltet 😉
Akkuleistung
Bislang wurde der Akku lediglich beim Erhalt des E-Scooters aufgeladen. Die digitale Anzeige steht immer noch bei ca. 51 Volt, was ein guter Wert ist. Den Test an den reinen Fahrkilometern festmachen ist schwer. Klar kann man diese ablesen, aber es ging ja auch bergauf, verschiedene Dinge wurden durchprobiert etc.
Dann kommt es natürlich auch auf die Nutzung selber an. Fahre ich jeden Tag? Wie weit? Geht es bergauf? Es gibt viele Faktoren die die Akkuleistung beeinflussen.

Pro/Contra
Pro:
- Sehr kräftiger Motor
- Viel Akkuleistung
- Extrem hoher Spaßfaktor
- Gute Federung für das Trittbrett
Contra:
- Hohes Gewicht
- Großes Packmaß
Fazit
Der Offroad 2.0 von Driveman ist definitiv eine Spaßmaschine für das Gelände und ein absolutes Funteil. Es macht Laune durch den Wald zu cruisen oder auch mal über einen Feldweg eine Abkürzung zu nehmen.
Doch gerade da wo er sich wohlfühlt, muss man doch gut aufpassen und den Lenker gut im Griff haben, ansonsten macht man einen unsanften Abgang.
Im Laufe der Zeit kennt man aber die Eigenheiten des Offroad 2.0 und der Spassfaktor wächst.
Wer also mal auf andere Art und Weise durchs Gelände cruisen will, ist mit dem Offroad 2.0 gut bedient, auch wenn er jetzt keine Straßenzulassung hat.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
3 Kommentare
Sehr cool! Vielen Dank für den aufschlussreichen Test! Die Anordnung der Bremsen ist so eigentlich perfekt, denn genau so sind sie auch bei Motorrädern angeordnet. Warum die Fahrradhersteller es noch immer genau anders herum machen, entzieht sich leider meiner Kenntnis, kann aber bei Anfängern immer wieder zu fatalen Verwechslungen führen!
Hi Markus,
danke für die Info in Sachen Bremsenanordnung. Da sollte man tatsächlich mal bei der Fahrradinstustrie nachfragen, warum diese die Bremsen nun anders herum anordnen.
LG
Lefdi
Deutscher Hersteller mit top Qualität !
Bin noch in der Garantie Zeit allerdings geht seid
Wochen keiner an die angegebene tel Nr .
Email vor 10 Tagen sowie 4 Tagen geschrieben .
Keine Rückantwort . 2021 war alles anders auf email
Promt geantwortet , tel nette Gespräche gehabt usw . Bei Driveman ist definitiv was faul . Siehe auch Google Resonanz von anderen , meine wird noch folgen .
Mir sind die Hände gebunden und möchte andere nur warnen .
Sehr sehr schade !
Ich geh in die nächste Distanz und kann gerne berichten.