Facts
Thema | Info |
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Material | Stahlgestänge; Bezug inkl. Sonnendach Polyester |
Farben | Grün oder grau (gestetet) |
Gewicht | Ca. 10kg (plus 1kg fürs Sonnensegel) |
Maße | Ausgeklappt 94cm x 50cm x 60cm (LxBxH) Zusammengeklappt ca. 81cm x 32cm x 20cm |
Ladekapazität | 129 Liter Volumen bzw. 100kg Gewicht |
Preis | 109 EUR Bollerwagen, 25 EUR Sonnendach |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Bollerwagen erreichte uns zusammengeklappt in einer schicken Transporttasche. Dabei schauen unten noch die vier Räder heraus, so dass das Päckchen aussieht wie ein kleiner Roboter. (Man kann es zusammengeklappt auf den Rädern sogar schieben).
Zieht man die Tasche nach oben ab, lässt sich der Bollerwagen mühelos aufklappen. Der Aufbau erinnert ein bisschen an ein Kinderreisebett: Erst werden die vier Seitenteile auseinander gezogen, dann der Stoff in der Mitte nach unten gedrückt, und schließlich ein Einlegeboden in den Innenraum gelegt.
Das Konstruktion und das Gestänge des Bollerwagens wirkt robust und soll bis zu 100kg aushalten. Die Verarbeitung ist in Ordnung: Das Gestell ist ohne spitze Kanten oder Grate und makellos schwarz lackiert, aber der Stoff ist an manchen (sichtbaren) Stellen etwas schief vernäht. Das stört uns aber gar nicht.
Das Sonnendach kommt extra. Dieses wird an den vier Ecken des Bollerwagens angeklipst und mit kleinen Gummizügen fixiert. Aufgrund der leicht nach außen gerichteten Eigenspannung der Befestigungsstreben hält es stabil. Es gibt vier Seitenwände, die einzeln entweder nach oben aufgerollt und mit Klettverschluss fixiert werden können oder als Sonnenschutz nach unten hängen können. Eines der Seitenteile hat ein transparentes Fenster.
Praxistest
Wir haben den Bollerwagen mehrere Monate hinweg bei verschiedenen Bedingungen getestet, sowohl bei einfachen Spaziergängen an heißen Sommertagen als auch im nasskalten Herbst im Wald.
Für das Ziehen des Wagens lässt sich ein Griff ausklappen (und auch wieder stabil verstauen, wenn man ihn nicht braucht). Bei der ersten Wanderung fiel uns aber schon auf, dass der Ziehgriff für unsere Hände unpassend geformt ist. Die Längsstange in der Mitte ist dick, die Querstange zu kurz. Der Griff liegt nicht gut in der Hand. Andere Bollerwagen haben bessere Griffe.
Der Griff kann in zwei Positionen einrasten: Entweder oben in der Senkrechten oder flach kurz vor dem Boden.
Wir haben den Wagen mit bis zu 50 Kilogramm Gewicht befüllt. Selbst mit dieser Beladung läuft der Wagen gut und lässt sich auch leicht lenken, egal ob auf Asphalt, feinem Kies, Schotter oder unebenem Gras. Allerdings rattern die Hartgummiräder ganz schön auf unebenem Grund, so dann man beim Transport von Glasflaschen oder ähnlichem sich ein Polster (Handtuch o.ä.) reinlegen sollte. Die Räder sind dafür aber sehr robust und ließen sich auch gut reinigen, wenn wir mal durch den Matsch gefahren waren. Aufgrund des kleinen Raddurchmessers darf man aber keine Wunder beim Geradeauslauf erwarten.
Auf unebener Standfläche sollte man berücksichtigen, dass der Wagen (im Gegensatz zu beispielsweise einem Kinderwagen) keine Feststellbremse hat. Sofern man aber die Lenkung leicht einschlägt, rollt der Wagen nicht mehr weg.
Im Sommer waren wir froh über das Sonnendach. Dieses kommt ja separat und lässt sich leider auch nicht an der Tasche des Wagens befestigen, man transportiert es also einzeln. Vor dem Zusammenklappen des Wagens muss es auch wieder entfernt werden. Da die Montage prinzipiell sehr leicht ist, ist dies aber kein Problem. Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn es irgendwo an der Wagenpacktasche noch ein Extrafach dafür gegeben hätte.
Je nach Sonnenstand konnten wir die Seitenwände einzeln runterklappen, so dass der Wageninhalt beschattet war, aber trotzdem schneller Zugriff möglich war. Das Sonnendach ist aber – sicherlich aus Gewichtsgründen – recht fragil verarbeitet, muss also sorgfältig behandelt werden. Gelegentlich rutschte auch mal beim Abbau eine Strebe aus ihrer Halterung, ließ sich aber dann wieder reinstecken.
Nach einigen Wochen hartem Test mussten wir leider eine kleine Beschädigung am Stoff des Bollerwagens entdecken. Vielleicht hatte der Stoff dort irgendwo bei uns gescheuert.
Pro/Contra
Pro:
- Robuste Konstruktion mit hoher Zuladung
- Praktisches Sonnendach als Zubehör verfügbar
- Leicht aufzubauen und zusammenzuklappen
- Fährt sich gut
Contra:
- Sonnendach ist ein bisschen empfindlich
Fazit
Der Fritz Berger Bollerwagen hat sich für uns, vor allem durch sein geringes Packmaß, so praktisch erwiesen, dass wir ihn auf vielen Ausflügen mit dem Auto mitgenommen haben, denn gerade mit Kindern hat man doch immer eine Menge Zeugs dabei. Seine robuste Konstruktion hat sich auch im Gelände bewährt. Schaut man dazu noch den günstigen Preis an, empfehlen wir den Wagen weiter.
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