Facts
Thema | Info |
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Größen | S 52-55,5 cm M 55,5-59 cm L 59-62,5 cm |
Farben | Schwarz, Blau, Grün, Blau |
Gewicht | 550 g (Größe M) |
Einsatzbereiche | Backcountry / Freestyle |
Preis | 280 Euro |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der erste Eindruck des Giro Tor Spherical fällt nicht zuletzt aufgrund seines für mich sehr ansprechenden Design äußerst positiv aus. Die klaren Linien, die sorgfältige Integration von Technologie, die dezente Krempe, die schmalen Lüftungsschlitze und die geriffelte Oberfläche des oberen Teiles, verleihen diesem Helm ein nahezu futuristisches, schlicht-stylisches Erscheinungsbild. Verfügbar in Schwarz, Blau, Grün oder Blau, sorgt der Helm nicht nur für Schutz, sondern verleiht dem Träger auch eine individuelle Note.
Der herausragende Aspekt des Giro Tor Spherical ist zweifellos seine innovative MIPS Spherical-Technologie, welche von MIPS, Bell und Giro entwickelt wurde. Diese verwendet zwei separate Liner zur Vermeidung von Rotationsverletzungen. Rotationskräfte sollen besser absorbiert und so das Verletzungsrisiko minimiert werden. So verspricht der Giro Tor Spherical eine erstklassige Schutzebene für den Kopf. Ergänzt wird der Schutz durch das Microgrid-Fleecefutter, welches natürlich auch für Wärme und Komfort sorgen soll, den Helm aber auch etwas voluminöser ausfallen lässt.
Abgerundet wird das Paket durch verstellbare Belüftungsschlitze, abnehmbare Ohrenpolster, einer Kamin-Entlüftung für die Skibrille und einem praktischen Fidlock-Magnetverschluss.
Mal sehen wie er sich im Test schlägt…
Praxistest
Langfristiger Tragekomfort ist entscheidend für die Leistung eines Helms. Ist er nicht bequem, wird er letztendlich nicht getragen. Dank des flexiblen Gurtverstellsystems kann der Giro Tor an verschiedene Kopfformen angepasst werden. Im hinteren Bereich befindet sich ein Einstellrad. Dieses ist gut zugänglich und kann auch mit Handschuhen leicht bedient werden. Dank der großzügigen Fleecepolsterung und dem Innenfutter, das die Innenseite des Helms umgibt, sowie dem breit gehaltenen Kinnriemenpolster, bietet der Tor ein druckpunktfreies Fahren und ganztägigen Komfort auf dem Berg.
Zudem sorgte der sichere und feste Sitz dieses Helms für ein wackelfreies und qualitativ hochwertiges Fahren.
Mit seinen 550 g bei Größe M zählt der Giro Tor Spherical eher zu den schwereren Helmen. Da spielt natürlich hauptsächlich das Spherical-System mit rein. Im Test konnte ich aber auch gerade nach längeren Tagen auf der Piste keine sonderlich negative Auswirkungen des etwas höheren Gewichtes feststellen. Von daher nehme ich die paar Gramm mehr für ein Plus an Sicherheit gerne in Kauf.
Die Belüftung ist ein entscheidender Faktor, um Überhitzung zu vermeiden. Der Giro Tor verfügt über insgesamt 16 kleine Belüftungsöffnungen, von denen sieben verstellbar sind. Die Belüftungsöffnungen lassen sich einfach über einen Schiebemechanismus am oberen Helmbereich schließen. Die Öffnungen leiten die Luft effektiv durch den Helm und halten den Kopf kühl an heißeren Tagen. Bei hohen Geschwindigkeiten sind die Belüftungsöffnungen nochmals spürbar effizienter.
Im Test trug ich den Helm bei Temperaturen zwischen 0 bis 15 Grad. Bei Sonnenschein und wärmeren Stunden trug ich nichts darunter. Die zirkulierende Luft, gerade bei schnellerer Fahrt, sorgte dabei konstant für eine angenehmes Tragegefühl und verhinderte eine unangenehme Schweißbildung, welche später für ein Auskühlen gesorgt hätte.
War die Sonne weg und die Temperaturen sanken, zog ich mir meistens noch eine dünne Innenmütze oder Sturmhaube über. Da das antimikrobielle Mikrofleece-Futter den gesamten Schädelbereich bedeckt, sorgt es an sich schon für eine ähnliche Wärme wie von einer Mütze. Eine zusätzliche Kopfbedeckung wäre hier also nicht unbedingt von Nöten. Die Ohrabdeckungen bieten ein weiches, kuscheliges Hautgefühl und bleiben auch bei längerem Tragen weitgehend druck- und zugfrei. Zudem sind sie leicht abnehmbar, welches klasse ist, da man viel variabler in der Anwendung des Helmes ist.
Ein cooles Feature ist auch die Entlüftungsöffnung in der Mitte der Krempe, welche Luft in die Brille lässt und so die Gefahr des Beschlagens minimiert. Generell hat sich der Giro Tor Spherical im Test als recht Brillenkompatibel herausgestellt. So kann man mit ihm problemlos Brillen mit kleinen und auch großen Rahmen tragen, ohne dass ein Spalt entstehen würde oder der Helm auf die Brille drücken würde. Zudem verfügt der Helm über eine angenehm leicht zu bedienende Brillenbandhalterung im Bungee-Stil, welche die Brille an Ort und Stelle hält.
Pro/Contra
Pro:
- Wärmendes Mikrofleece-Futter
- Verstellbare Belüftungsöffnungen
- Sicherer, wackelfreier Sitz
- Abnehmbare Ohrenabdeckungen
- Fidlock-Magnetverschluss
Contra:
- -/-
Fazit
Der Giro Tor Spherical Snowboardhelm präsentierte sich im Test als gelungene Kombination aus fortschrittlicher Technologie und stilvollem Design. Seine Spherical-Technologie setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Sicherheit, während der Helm gleichzeitig anhand der einstellbaren Belüftung sowie dem wärmespendenden Mikrofleece-Innenfutter mit einem hohen Tragekomfort aufwarten konnte. So rechtfertigt sich der etwas höher ausfallende Preis und der Helm stellt eine sich absolut lohnende Investition dar.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.