Facts
Thema | Info |
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Material | Jacquard-Mesh, Polyester-Schnürsenkel mit recycelten Fasern, Ghillie – Schnürsystem, EVA Einlegesohle, Parallele Carbonfaserplatten, ProFly – Konstruktion, Vibram Megagrip Außensohle mit Litebase Konstruktion |
Größen | 36-44 |
Farben | Evening Primrose/Radiant Yellow; Orchid Flower/Night Sky; Ceramic/Evening Primrose; Cherries Jubilee / Flame |
Gewicht | 211 Gramm |
Sprengung | 5,00 mm |
Preis | 220 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der erste Eindruck über den Schuh war erstmal ein Staunen über dieses Leichtgewicht. Gerade im Trailrunningbereich sind die Schuhe meist etwas massiver, weshalb ich wirklich über die Leichtigkeit dieses Schuhs erstaunt war. Durch Einsetzen des Obermaterials Matryx (R) konnte Hoka Gewicht einsparen und setzte zeitgleich auf ein atmungsaktives und von Natur aus wasserabweisendes Material. Der Schuh ist im gesamten Schafftbereich sowie im Fersenbereich angenehm gepolstert und sitzt sofort wahnsinnig gut ohne Reibung zu verursachen. Die Zunge ist mittels einem elastischen Band an der Sohle befestigt und verrutscht so nicht. Ebenfalls ist der vordere Bereich der Sohle mit dem Obermaterial vernäht was diese stabil hält. Die Schnürung erfolg ab dem Bereich des Mittelfußes mit 5 Ösen je Seite und sorgt für einen optimalen Halt. Die Sohle besteht aus einer sehr geringen Sprengung von 5 mm, der Schuh ist neutral gehalten. Das Fußbett ist sehr leicht und die Dämpfung angenehm, aber nicht besonders ausgeprägt. Die Sohle ist im Bereich der Ferse und des Vorfußes mit 4mm Stollen ausgestattet.
Praxistest
Ich habe den Schuh überwiegend im Gelände getragen und bin in der Testphase um die 200 km damit gelaufen. Stellenweise waren meine Strecken mit kurzen Asphalt oder Betonbelägen versehen, ansonsten bestanden sie ausschließlich aus Wald, Wiese, Kies und unebenen Untergründen. Auch nach der Testphase war der Schuh in einem sehr guten Zustand, das Material weiter in Form und es waren keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen erkennbar.
Wie bereits erwähnt ist das geringe Gewicht des Schuhs absolut herausragend und macht sich natürlich auch im Lauf bemerkbar. Die durchgängige Sohle, welche mit 4mm Stollen versehen ist bietet eine breite Auftrittsfläche und damit einen sehr guten Halt auf Untergründen jeglicher Art. Die Dämpfung ist eher leicht gehalten, so dass ein Gefühl für den Untergrund bleibt ohne dass dieser unangenehm wird. Durch die Carbonplatten bietet der Schuh einen guten Vorantrieb, das Abrollverhalten des Schuhs ist sehr gut.
Ich habe den Schuh meist für Strecken zwischen 7 und 15 km genutzt und bin damit in unterschiedlichen Tempos (sehr schnell, aber auch gemütlich) gelaufen. Da der Tecton X 2 ein Wettkampfschuh ist, ist dieser auch als solcher konzipiert und eher für schnellere Läufe ausgelegt, allerdings fand ich ihn auch auf meinen gemütlicheren Läufen angenehm. Das sehr neutrale Fußbett in Kombination mit der leichten Dämpfung sorgte bei mir je nach Lauflänge und meines Zustands (wie fit und ausgeruht ich in den Lauf ging) dazu, dass ich bei Ermüdung hin und wieder mit dem Fuß nach innen fiel, was bei mir für Knieschmerzen sorgte. Ebenfalls kam es bei mir dann zur leichten Ermüdung des Mittelfußes aufgrund der fehlenden Gewölbestütze. Hierfür kann der Schuh natürlich nichts, für alle die aber wissen, dass sie hin und wieder mehr Führung im Schuh benötigen empfehle ich bei entsprechenden Läufen Einlagen in den Schuh zu legen. Die im Schuh befindliche Sohle kann problemlos herausgenommen werden und übliche orthopädische Einlegesohlen mit Führung finden noch ausreichend Platz im Schuh ohne dass es nach oben hin zu eng wird.
Besonders angenehm finde ich die breite Zehenbox. Ich habe in einigen Laufschuhen das Problem dass die Zehen aufeinander geschoben werden und sich bei längeren Strecken wund reiben, das war hier überhaupt kein Thema. Die geringe Sprengung von 5 mm finde ich im Gelände sehr angenehm, da ich gerade bei unebenen Boden kein Freund von zu starker Sprengung bin, für Läufer die sonst mit deutlich mehr Sprengung unterwegs sind oder zu Problemen mit der Achillessehne neigen, empfiehlt sich hier eine langsame Umgewöhnung.
Pro/Contra
Pro:
- Leichtes Gewicht
- Carbonplatten sorgen für schnellen Vorantrieb
- Neutraler Laufschuh der ggfls aber genug Platz für Einlagen bietet falls dies nötig ist
- Angenehme Posterung im Schafft und Fersenbereich
- Schneller und leichter Wettkampfschuh fürs Gelände
Contra:
- -/-
Fazit
Der HOKA Tecton X 2 ist für mich ein absoluter gelungener Wettkampfschuh für den Trailrunningbereich. Gerade im Gelände bietet der leichte Schuh aufgrund der Stollensohle ideale Laufbedingungen mit maximalem Vorantrieb. Der neutral gehaltene Laufschuh muss gegebenenfalls je nach Schwächen des Läufers mit passenden Einlegesohlen optimiert werden, ist aber dann für jeden der ambitioniert auf Wettkampfebene zu empfehlen.
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