1,1K Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!
Wem Regen und Schneegestöber nichts anhaben können und wer trotzdem raus zum Wandern möchte, sollte eine wasser- und winddichte Jacke haben, die atmungsaktiv ist und auch noch ordentlich wärmt.
Wir haben uns die Argon Storm Jacket von Jack Wolfskin übergezogen und uns auf ins kalte Nass gemacht…

Facts

Erster Eindruck und Verarbeitung der Jack Wolfskin Argon Storm Jacket

Nimmt man die Jacke das erste Mal in die Hand, bemerkt man direkt das angenehme, leinenartige Außenmaterial. Es ist total weich und fühlt sich gut an. Ebenso überrascht ist man über das leichte Gewicht der Jacke. Da sie sehr warm aussieht, rechnet man mit deutlich mehr Gewicht, doch sie hat in Größe S lediglich 662 g.
Die Nähte sind alle makellos verarbeitet. Sogar der versiegelte Frontreißverschluss läuft ohne zu haken. Das Material fühlt sich sehr hochwertig und robust an. Es sind keine Produktionsfehler erkennbar.

Der Schnitt der Argon Storm ist locker und engt nicht ein. Man kann sich absolut frei bewegen. Sie ist aber trotzdem leicht tailliert geschnitten und macht eine gute Figur.
Hinten am Rücken ist sie in einem leichten Bogen geschwungen und damit auch beim Radfahren, im nach vorne gebeugtem Zustand, noch lang genug, so dass kein Wind an den Rücken gelangt.

Praxistest

Ich hatte die Argon Storm im Herbst und im Übergang zum Winter bei Wanderungen, beim Radfahren und im Alltag im Test. Sie wurde bei Minusgraden bis – 5 Grad, sowie Schnee und Dauerregen getragen.

Das Außenmaterial der Jacke wird vom Hersteller als TEXAPORE O2+ DOBBY bezeichnet, welches wasserdicht, winddicht und geleichzeitig sehr atmungsaktiv sein soll.
Die Wassersäule der Jacke ist mit 20.000 mm angegeben. Das ist im oberen Bereich für Outdoorbekleidung. Grundsätzlich gilt, dass gute Outdoorjacken eine Wassersäule von mindestens 10.000 mm haben sollten. Wenn man jedoch noch zusätzlich einen schweren Rucksack trägt oder wirklich sehr lange Zeit Dauerregen ausgesetzt ist, sollte mindestens eine 20.000 mm Wassersäule vorhanden sein. Hier kann man sich dann sicher sein, trocken zu bleiben.
Dazu trägt natürlich auch die Verarbeitung des Reißverschlusses bei. Der Frontreißverschluss ist hier extra versiegelt und wasserabweisend. Das ist wichtig, da die Reißverschlüsse meistens die Schwachstelle bei Regen sind. Ich hatte die Jacke zu meinem Pech auch im Dauerregen an. Hier ist ganz klar zu melden: Die Argon Storm hält dicht!
Auch unter den Schultergurten des Rucksacks hat die Jacke dicht gehalten und ich bin trocken geblieben. Auf dem Fahrrad im Winter ist oft der Matsch hinten hochgespritzt, da ich keine Schutzbleche an meinem MTB habe, dieser ist auch einfach an der Jacke abgeperlt (s. Fotos).

Die wärmende Füllung in der Jacke ist aus Kunstfaser hergestellt und nennt sich bei Jack Wolfskin MICROGUARD SUPERLOFT. Im Innenbereich der Jacke ist zu sehen, dass sie ähnlich wie bei einer Daunenjacke abgesteppte Felder hat.
Kunstfaserwattierung hat meist nicht die gleiche Wärmeleistung wie Daune, ist aber dafür vegan und die Fasern selber nehmen keine Feuchtigkeit auf. Dies hat den Vorteil, dass die Jacke sich nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen kann und daher auch im nassen Zustand wärmt.
Außerdem zeichnet sich die Technologie laut Hersteller durch besonders hohen Wärmerückhalt, hohe Bauschkraft, guten Feuchtigkeitstransport und hohe Atmungsaktivität aus.
Zieht man die Jacke an, bemerkt man sofort eine super angenehme Wärme, auch bei trockenem Wetter. Man fühlt sich wie in einen Wattebausch gepackt. Aber gleichzeitig ist die Jacke bei den Aktivitäten nicht zu warm. Die Atmungsaktivität ist definitiv gegeben. Selbst beim bergauf gehen oder mit dem Rad hoch fahren, ist keine unangenehme Nässe unter der Jacke entstanden. Man hatte stets das Gefühl, dass die Wärme abzieht, bevor es zum richtigen Schwitzen kommt. Insgesamt kann ich sagen, dass man unter der Jacke immer das Empfinden der richtigen Temperatur hat.

Die Jacke hat zwei Hüfttaschen mit Reißverschluss, die im Inneren mit einem sehr flauschigen Material ausgestattet sind. Hier ist definitiv genug Platz für Geldbeutel, Handy und Schlüssel, falls man einmal ohne Rucksack losziehen möchte. Der Jackenstoff ist hier überlappend über die Reißverschlüsse genäht, so dass die Reißverschlüsse nicht zu sehen sind und auch kein Wasser an sie heran kommt. Auf der linken Innenseite ist noch eine Reißverschluss-Innentasche eingearbeitet.

Die feste Kapuze der Argon Storm hat zwei verschiedene individuelle Einstellmöglichkeiten: Das Gesichtsfeld und das Volumen. Das Gesichtsfeld kann durch Zug an zwei Gummischlingen, die aus der Jacke herausschauen, von der Kapuze eng umschlungen werden. Das Volumen der Kapuze kann am Hinterkopf durch einen extra Gummizug verringert werden. Diese zwei Einstellmöglichkeiten binden die Kapuze bei starkem Wind und Regen eng an den Kopf. Dadurch kommt kein Wind und Feuchtigkeit ins Innere und die Kapuze flattert nicht störend im Wind. Schließt man den Frontreißverschluss bis ganz nach oben, ist zudem der Hals komplett vor Wind und Wetter geschützt, da die Jacke dann bis kurz unter den Mund reicht.

An den Ärmelenden der Jacke ist ein Klettverschluss angebracht, mit dem die Ärmel vorne enger gemacht werden können.
Ebenso kann der Saum der Jacke unten mittels eines Gummizuges und zwei Stoppern auf der Seite enger gezogen werden. So kann man sich gut gegen eindringende Kälte, Nässe und Wind schützen.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind mir persönlich auch immer sehr wichtig. Die Argon Storm Jacke hat hier gleich zwei Zertifikate vorzuweisen und ist zudem PFC-frei:
Das bluesign® PRODUCT Logo steht für sichere Textilien, eine umweltfreundliche Produktion und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel für nachhaltig hergestellte Textilien. Er stellt verbindliche Anforderungen, um Mensch und Umwelt im Produktionsprozess von Textilien zu schützen. Insgesamt müssen 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltkriterien eingehalten werden.

Pro / Contra

Pro

• Wind- und Wasserdicht
• Sehr warm
• Atmungsaktiv
• Leicht
• nachhaltig hergestellt

Contra

• -/-

Fazit

Mit der Argon Storm Jacke von Jack Wolfskin gibt es definitiv kein zu schlechtes Wetter mehr um nach Draußen zu gehen.
Sie hält einen warm und trocken und sorgt bei schweißtreibenden Aktivitäten für die nötige Atmungsaktivität. Sie ist die perfekte nachhaltig hergestellte Outdoor-Jacke, um auch in der kalten und ungemütlichen Jahreszeit die Natur zu genießen.