In Vorfreude auf sonnige Tageswanderungen in den Alpen habe ich mir den Wanderschuh in der „Low-Variante“ angeschaut.
Ok, die Außentemperaturen sind in der jetzigen Winterszeit noch etwas frostig. Der Force Striker Texapore low musste sich daher zunächst auf schneereichem Terrain beweisen (auch wenn nicht explizit als Winterschuh konzipiert). Die Schneelage lies bislang leider keine Tests in steinigem Gelände zu. Aber bei Wanderungen in mittelhohen Lagen im Allgäu musste der Wanderschuh dennoch einige seiner ausgelobten Eigenschaften unter Beweis stellen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Textil, Synthetik Material |
Größen | EU 39.5 – 48 |
Farben | Black / Lime |
Atmungsaktivität | Ja, atmungsaktive und wasserdichte „TEXAPORE O2+“-Membran |
Gewicht | Gewogen ca. 870 Gramm (Paar) Größe EU 41 |
Ausstattung | leichter Schaftaufbau aus Textil Kragen und Zunge aus weichem, anschmiegsamem Synthetik Material; TEXAPORE O2+: wasserdichte, sehr atmungsaktive Membran; FORCE PLATE: Dünne, stabilisierende Vorfußplatte für ein dynamisches und kraftvolles Laufgefühl; doppellagige EVA-Mittelsohle mit sehr guter Dämpfung und zielgenauer Bewegungsführung; REFLEX FOAM: weicher, funktionaler Mittelsohlenschaum in der Ferse, für hohen Tragekomfort und kraftsparendes Laufen; VIBRAM-Außensohle; stabilisierende TPU-Verschweißungen an Seite und Front; schützende Zehenkappe aus Gummi |
Einsatzbereich | Wandern. Laut Hersteller für intensive Tagestouren im Mittel- und Hochgebirge geeignet. Aktivitätsindex: A/B (Hiking) |
Preis | 149,95 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung des Jack Wolfskin Force Striker Texapore low
Der Wanderschuh Force Striker Texapore low von Jack Wolfskin macht einen robusten Eindruck und wirkt sehr wertig. Die Nähte sind gut verarbeitet. Die gummierte Zehenkappe sowie die stabilisierenden Kunststoff-Verschweißungen an Seite und Front sind sauber geklebt.
Mir gefällt das schlichte Design aufgrund der durchgängig schwarzen Farbe des Schuhs mit einzelnen neongelben Elementen im Bereich der Schnürsenkel und hinteren Sohle.
Praxistest
Sohle und Stabilität
Der Wanderschuh ist mit einer VIBRAM-Außensohle ausgestattet und bietet eine gute Profitiefe (ca. 4-5mm).
Auch wenn aufgrund der Jahreszeit nicht in steinig alpinem Gelände getestet, scheint die Außen-Sohle den Eindruck zu erwecken, dass der Schuh im Sommer diese Herausforderung annehmen wird. Zumindest auf eisigen sowie frisch verschneiten Wanderwegen hatte ich dadurch stets einen stabilen Tritt.
Laut Jack Wolfskin besitzt der Schuh eine „innovative FORCE PLATE unterhalb der Zwischensohle“ die für Stabilität und eine optimale Fußführung auf schwierigem Untergrund sorgen soll.
Das passt zu meinem Empfinden – insgesamt macht die Sohle einen sehr stabilen Eindruck. Der Fuß wird im unebenen oder steinigen Gelände gut geführt. Allerdings fand ich das Abrollverhalten dadurch auch etwas hart und der Schuh machte auf mich einen eher steifen Eindruck.
Das sei für all diejenigen erwähnt; die ggfls. in Erwägung ziehen, den Force Striker Texapore low als Begleiter für längere Spaziergänge auf gut präparierten, asphaltierten Wegen auszuwählen. Hierfür wäre er mir in der Tat zu steif. Aber hey: wir sprechen hier von einem Wanderschuh ausgelegt auf „intensive Tagestouren im Mittel- und Hochgebirge“. Dafür finde ich die Stabilität genau richtig.
Tragekomfort und Passform
Der Wanderschuh von Jack Wolfskin besitzt einen Schaftaufbau aus textilem Material. Der Schaft ist ca. Knöchelhoch, am Fersenbereich etwas höher und rundum gepolstert. Kragen und Zunge sind aus weichem Synthetik-Material. Dadurch schmiegt sich der Schuh trotz seiner Stabilität meinem Empfinden nach angenehm an die Fußgelenke. Das wird sich auf längeren Touren im Sommer bestimmt weiter auszahlen.
Gut gefallen hat mir zudem, dass sich die Schuhe u.a. durch die zwei Schnürhaken am Kragen recht fest und bis zum oberen Ende der Zunge schnüren lassen. Wer es luftiger mag, lässt diese einfach aus.
Einzig mit der herausnehmbaren Gummisohle mit Textiloberfläche war ich nicht ganz zufrieden. Mir machte es den Anschein, dass diese für meine Schuhgröße etwas zu lang ausfällt. Es kam oft vor, dass sich die Sohle während dem Gehen nach hinten bis zum Fersenansatz geschoben hat. Nun gut, das lässt sich notfalls beheben in dem man die Sohle durch eine andere ersetzt.
Laut Hersteller sorgt eine „doppellagige EVA-Mittelsohle“ für sehr gute Dämpfung. Im Bereich der Ferse soll ein weicher Mittelsohlenschaum eingesetzt worden sein.
Da ich aufgrund der Jahreszeit vorwiegend im verschneiten Gelände unterwegs war, konnte ich diese Eigenschaften leider nicht ausgiebig testen. Ich denke Mutter Natur hat in Form von Schnee in diesem Fall bereits eine eigene Dämpfung dazwischen geschalten 😉
Atmungsaktivität und Schutz gegen Wasser
Auch wenn ich in der Winterszeit keinen Gebirgsbächen auf meiner Wanderung trotzen musste, sorgte die eingesetzte TEXAPORE O2+ Membran stets für trockene Füße. Sowohl Schnee als auch Schneematsch hatten selbst nach längerer Zeit keine Chance meine Wanders- oder Rodellust zu verderben. Hier sei nochmal erwähnt, dass ich die „Low-Variante“ getestet habe. Bei Schnee haben sich daher zusätzlich Gamaschen nützlich gemacht um feuchte Eindringlinge abzuhalten.
Auch mit der Atmungsaktivität der Membran war ich zufrieden.
Pro / Contra
Pro
- Gute Profiltiefe der Aussensohle
- Robust und stabil
- Wasserdichte & atmungsaktive Membran
Contra
- Einlegesohlen rutschten bei mir etwas
Fazit
Der Force Striker Texapore low von Jack Wolfskin erweist sich als solider Wanderschuh. Die Stabilität und Robustheit der Sohle kommen in unebenem und gerölligem Gelände am besten zum Tragen.
Für ausgiebige Spaziergänge auf Asphalt wäre mir das Abrollverhalten etwas zu steif. Der Wanderschuh sucht meinem Empfinden nach, die Herausforderung im mittelhohen Gebirge.
Wer hierfür noch mehr Stabilität für die Fußgelenke sucht, greift einfach zur „Mid-Variante“ (Jack Wolfskin Force Striker Texapore Mid).
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