Für einen ruhigen gesunden Schlaf, ist neben der Unterlage auch das Kissen von elementarer Bedeutung. Aber Kissen ist nicht gleich Kissen. Die Auswahl des richtigen Kissens, hängt von einigen Faktoren ab wie z.b. die Schlafunterlage, die Schlafposition im allgemeinen um hier mal die wichtigsten zu nennen.
Wir hatten im letzten Campingurlaub ein paar Reisekissen mit dabei und wollen euch diese nun nach und nach vorstellen.
Vorab wollen wir aber erst mal ein paar allgemeine Punkte in Sachen Kissen aufzeigen.
Die richtige Schlafposition
Richtig schlafen, beginnt schon mit dem richtig liegen. Liegt man falsch, wacht man am nächsten Tag möglicherweise verspannt und unausgeschlafen auf. Gerade bei mehrtägigen Touren in den Bergen oder auch anderswo, ist es daher wichtig, sich nachts gut zu erholen.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass man sich am besten so hinlegen sollte, dass die natürliche Biegung der Wirbelsäule optimal unterstützt werden kann. Von daher kann ein zu hohes Kissen bei einem Rückenschläfer die Wirbelsäule im Bereich der Brust- und Halswirbel zu sehr nach vorne überstrecken.
Aber auch die Seitenschläfer sollten auf ein richtiges Kissen achten, so dass im Grunde die Wirbelsäule eine waagrechte Linie beim Liegen ergibt.
Hier mal eine einfache Handskizze wie das Ganze aussehen könnte die wir natürlich nicht selber erfunden aber zumindest grob nachgezeichnet haben.
Hat man daheim im Bett das richtige Kissen für sich gefunden, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass man dieses Kissen auch für unterwegs nutzen kann bzw. dass man damit auch im Zelt optimal schläft.
Zu Hause hat man eine hoffentlich gute Matratze die im Grunde den Körper in seiner Schlafposition unterstützt. Im Zusammenspiel mit Matratze und Kissen, kann man hier dann viel erreichen für einen erholsamen Schlaf.
Ist man aber z.B. mit dem Zelt unterwegs, dann schläft man meist auf einer Isomatte, die im Grunde nicht die gleiche Stützfunktion wie die einer Matratze aufweist. Bedeutet, dass das Kissen von daheim aus dem Bett für die Zeltübernachtung auf der Luma möglicherweise zu hoch oder zu flach sein kann.
Die Füllung
- Polyurethan
- Memory Foam
- Polyester (z.B. Dacron)
- Polyesterkügelchen
- Luft
- Daunen
- Schaumstoff-Flocken
- Mikroperlen
- Hohlfaser
Grundsätzlich haben die unterschiedlichen Füllungen ihre Vor- und Nachteile. Der Vorteil bei der Luft ist zum Beispiel, dass man hier die Höhe des Kissens anhand der eingeblasenen Luft variieren kann. Nachteilig ist aber, dass wenn man nicht viel Luft im Kissen hat, es doch sehr weich sein kann.
Letztendlich wird wohl nur ein eigener Test das optimale Kissen aufzeigen.
Ganz minimalistisch
Gerade wenn man mit dem Rucksack auf einer langen Tour ist, muss man auf das Gewicht achten, da man dies ja täglich mit sich schleppt. Daher sollte für solche Zwecke ein Kissen vor allem leicht, aber auch klein im Packmaß sein, weshalb Kissen mit Memory-Foam als Füllung hier wohl schon gar nicht in die engere Wahl kommen würden.
Für solche Zwecke gibt es z.B. sogenannte Packsackkissen. Hierbei handelt es sich im Grunde um nichts anderes als um eine leere Hülle bzw. einen Packsack mit einer Mikrofleece-Innenseite. Tagsüber kann man in dieses Packsackkissen dann Utensilien einpacken und am Abend wenn es zum Schlafen geht, dreht man den Packsack auf Links, füllt ihn nach Bedarf mit Kleidungsstücken und bettet sich dann auf die Mikrofleece-Innenseite. So benötigt man keine extra Füllung, weil man diese ja immer mit dabei hat.
Ganz hartgesottene nehmen als Kissen einfach ein Shirt, ein Longsleeve oder die Hülle des Schlafsackes, stopfen auch hier Kleidungsstücke rein und schlafen dann auf diesem.
Aber auch einen Drybag kann man verwenden um sich ein einfaches Kissen zu bauen. Hier sollte man allerdings auf der Außenseite noch etwas weicheres drüber legen, da man ansonsten auf dem PU-Material direkt liegt, was sich sicherlich nicht angenehm im Gesicht anfühlt. Fraglich ist auch, ob das doch sehr stabile Material entsprechend weich ist um sich mit dem Kopf darauf zu legen. Aber für eine Nacht wird es sicherlich gehen.