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Primaloftjacken sind eine relative neue Produkte und somit auch noch nicht günstig zu erwerben. Die meisten Jacken bewegen sich zwischen 150-250 Euro. Es geht aber auch noch deutlich teurer.
Die Vorzüge des Primaloftgewebes liegen auf der Hand: leicht – warm – atmungsaktiv.
Hier wurde von Norrøna die Falketind Primaloft 100 Hood Jacket (W) unter die Lupe genommen.

Facts

[mks_dropcap style=“rounded“ size=“20″ bg_color=“#7eb536″ txt_color=“#ffffff“]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Leichte und verstaubare Kapuzenjacke für jede Jahreszeit mit Primaloftisolation, lockerer Passform, Gummibündchen an den Ärmeln, wasserdichten Reißverschlüssen und verstellbarer Taille. Sie ist winddicht und kann allein oder als Midlayer getragen werden.
Die PrimaLoft-Füllung sorgt auch bei Nässe für eine tolle Isolation und hat ein besseres Wärme-Gewicht-Verhältnis als Fleece. Die Jacke verfügt über eine warme und schützende Kapuze und einen elastischen Saum, der sich mit einer Hand verstellen lässt.

Primaloft ist der neue Leistungsstandard für Isolation aus Endlosfasern, die höchste Druckfestigkeit, Weichheit und Produktkonsistenz für maximale Wärme und Komfort bieten.
Silver 100 wiegt 100g pro Quadratmeter.

Verarbeitung

Die Nähte sind alle sauber geschlossen. Es stehen keine Fadenenden ab.
Die Reißverschlüsse laufen gut und der Frontreißverschluss lässt sich auf Anhieb gut schließen ohne zu haken.
Die Bündchen sind weich unterlegt. Auch die Kinnpartie und der Dekolletebereich sind mit einem weichen Gewebe unterlegt.

Praxistest

Die Jacke wurde im Herbst als Außenschicht, sowie im Winter als Zwischenschicht getragen.
Sie ist winddicht und wasserabweisend. Auch wenn das glatte Material zunächst, auch weil es so raschelt, einen etwas kunststoffähnlichen Eindruck macht, ist es hoch atmungsaktiv.
Sie ist dank der glatten Oberfläche schmutzabweisend, allerdings rutscht z.B. auch der Träger einer Tasche (lediglich über die Schulter gehängt) oder ein umgelegter Schal gerne ab. Die Träger eines Rucksackes aber sitzen aufgrund ihrer Anordnung gut.
Der Saum kann mit zwei innen liegenden Kordelstoppern so geschlossen werden, dass kein Wind hinein kommt.

Die Ärmelbündchen können nicht in der Weite reguliert werden, haben aber eine ideale Weite um nicht einzuschneiden und trotzdem den Ärmelabschluss zu garantieren.
Die beiden Reißverschlusseinschubtaschen sind dezent eingearbeitet, der Reißverschluss und die Zipper sind farblich passend abgestimmt.
Die große Innentasche verfügt ebenfalls über einen Reißverschluss und dient gleichzeitig als Tasche, in die die Jacke verstaut werden kann. Es sind zwei kleine Schlaufen vorhanden, mittels deren die Jacke in der Tasche außen am Rucksack befestigt werden kann, so verbraucht sie nicht kostbaren Stauraum und ist bei einer Rast gleich griffbereit um vor Zugluft zu schützen.

Die Jacke ist leicht tailliert und der Rücken ist etwas verlängert. Dies macht eine gute Figur und ist besonders angenehm, wenn man sich mal bückt und so der Rücken nicht gleich bloß liegt. Unter einer Außenschicht getragen kann es zwar sein, dass sie aufgrund des längeren Rückens und des rutschigen Gewebes unter dieser hervorlugt, allerdings ist hier der Funktionalität und der Wärmegarantie der Vorzug vor der Optik zu geben.

Die Kapuze ist ausreichend groß und kann mit Kordelstopper reguliert werden. Sie verfügt über keinen Schild. Dies ist jedoch gerade als Mittelschicht getragen, eher von Vorteil. Ansonsten wäre Schild auf Schild sicher unbequem.

Die Jacke ist leger in der Weite. Dank der dünnen Beschaffenheit trägt sie aber trotzdem nicht zu sehr auf und kann auch unter einer Außenschicht gut getragen werden.
Der Kragen ist hoch und schützt so vor Wind und Wetter. Wenn der Reißverschluss nicht ganz geschlossen wird und man nicht vom Kinnschutz profitieren kann, kann es sein dass der Reißverschluss etwas unangenehm am Kinn reibt.

Gerade bei Wind ist es ein tolles Gefühl, die Jacke kaum zu spüren und trotzdem gut eingepackt vor der kalten Luft geschützt zu sein. Ein paar Regentropfen hält sie auch aus, allerdings ist sie nicht wasserdicht.
Die Primaloft-Jacke wurde auch bei -10 Grad beim Skifahren getragen. Hier wurde auf dem Baselayer noch ein dünner Fleece getragen. Darüber die Primaloftjacke und außen eine 3-Lagen-Jacke. Egal ob bei einer rasanten Abfahrt, bei der es dann doch ordentlich warm wurde, bei waagerecht daher kommenden Schneeböen oder aber bei zugigen Fahrten in einem offenen Sessellift: Die Primaloft-Jacke sorgte immer für ein gutes Feuchtigkeitsmanagement und hielt die Wärme am Körper und die Kälte draußen. Auch beim Schlittschuhlaufen mit kleinen Kindern an der Hand, wo viel Körpereinsatz gefragt war, wurde zwar ordentlich geschwitzt, aber der Abtransport an die Luft war optimal.

Pro / Contra

Die Falketind Primaloft 100 ist super leicht, angenehm zu tragen, winddicht, wasserabweisend, hoch atmungsaktiv, klein zu verstauen, als Zwischen- und Außenschicht zu tragen.
Dank der glatten Oberfläche ist sie schmutzabweisend und kann auch gut in der Stadt oder Freizeit getragen werden.

Fazit

Die Norrøna Falketind Primaloft 100 ist eine tolle Vertreterin der Primaloftjacken. Sie hält alles was diese versprechen.
Bei einem Fliegengewicht von 376 g ist sie super warm, weil sie die Körperwärme bestens isoliert, winddicht, hoch atmungsaktiv und somit bei allem dabei und immer eine gute Wahl. Lediglich den Regenschutz ersetzt sie nicht. Aber ansonsten, ob als Zwischenschicht oder als Außenschicht bei Wind und kühlen Temperaturen- sie ist dabei und Frau gut angezogen.
Der Preis von 289 Euro ist nicht ohne. Norrøna steht für gute Qualität. Ob dies den Preis rechtfertigt wird sich erst nach einer langen und intensiven Einsatzdauer zeigen, nach der günstigere Modelle vielleicht Materialermüdungen zeigen.