Facts
Thema | Info |
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Material | Kunststoff mit Edelstahleinsatz |
Farben | schwarz |
Gewicht | Ca. 350g |
Maße | 17cm lang, ca. 6cm Durchmesser |
Preis | Ca. 45 Euro |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Beim Auspacken fällt gleich die kompakte und durchdachte Verpackung auf, die im Wesentlichen aus recyceltem Karton besteht und nur eine ganz dünne Kunststofffolie beinhaltet – es wird also wenig Müll produziert. Im Karton, der auch noch eine kleine praktische Öse zum Auspacken hat, befindet sich dann nur der Espresso-Maker und eine kleine Anleitung. Auch hier fand ich es positiv, dass nicht zig verschiedene Sprachen und Unmengen Papier mitgeliefert werden, sondern eben nur die deutsche Beschreibung. Die Anleitung umfasst ca. 10 Schritte und ist mit Text und vielen Bildern versehen.
Das Gerät liegt wertig in der Hand. Die Oberfläche ist angenehm und rutschfest mit Gummi und schwarzem Kunststoff. Auf beiden Seiten lassen sich Teile abnehmen und vor der ersten Nutzung unterwegs sollte man die auch erst mal zuhause abspülen und einen Espresso probekochen.
Die obere Seite ist die Seite für den Wassertank. Wenn man diesen öffnet, findet sich darin sogar ein Dosierlöffel für das Espressopulver. Auf der unteren Seite ist ein kleine Espressotasse und dahinter der Dauerfilter (für das Pulver). Das Mittelteil ist die Pumpe, die auch eine Verriegelung für unterwegs hat.
Praxistest
Der erste Test erfolgte gemäß Anleitung in der heimischen Küche mit klarem Wasser statt Kaffee, um das fabrikneue Gerät gut zu reinigen. Dies soll man übrigens dreimal wiederholen. Nach den drei Übungen hatte ich das Prinzip intus: Wasser kochen, in den Wassertank füllen, Pumpe draufschrauben und Transportsicherung entriegeln, dann umdrehen, über die Tasse halten, und ein paar Mal drücken. Nach dem dritten oder vierten Pumpen kommt die Flüssigkeit raus und man muss ca. 10 Mal pumpen, um alles Wasser draußen zu haben. Das Pumpen geht ganz leicht.
Zwei Herausforderungen begegneten mir gleich hier: Die “Maximum-Fülllinie” im Wassertank ist nur in den Tank geprägt, also schwarz auf schwarz. Im hellen Küchenlicht sieht man das, aber im Morgengrauen vor dem Zelt auch? Füllt man zu viel, kommt das heiße Wasser beim Aufschrauben der Pumpe an der Seite raus, das kann unangenehm werden. Also lieber im Zweifelsfall etwas weniger Wasser einfüllen, dann wird auch der Espresso stärker ? Zweitens muss man beim Pumpen sorgfältig arbeiten. Drückt man schief, rastet die Transportsicherung am Pumpenhebel ein. Das ist zwar kein Problem, aber es dauert dann halt länger, bis der Espresso fertig ist. Und logischerweise muss man gut zielen, wenn man den kleinen mitgelieferten Espressobecher treffen will, siehe Foto, sonst geht auch mal ein Spritzer daneben oder auch mehrere.
Nun war es Zeit für mich, den “Mini-Espresso-To-Go” auch mal outdoor zu testen. Für das Espressopulver gibt es einen kleinen Dosierlöffel, der genau zum Sieb passt. Pulver in den Löffel, in das Sieb umfüllen, Sieb in die Pumpe. Ein bisschen Verlust ist dabei schon, aber draußen waren mir die paar Krümelchen nebendran auch egal. Das aufgekochte Wasser kommt in den Wassertank, dann die Pumpe mit Pulver drauf, umdrehen und pumpen in den Becher. Heraus kam unten eine kleine Tasse herrlich duftender Espresso mit einer schönen Crema oben drauf. So sieht guter Kaffee aus.
Laut Hersteller erreicht das Gerät immerhin 8 Bar Druck, was sehr nah an den 9 Bar ist, die ein Küchengerät meist liefert. Geschmacklich fand ich meinen Espresso sehr gut. Leider nicht mehr superheiß, aber ich war auch bei unter 10 Grad an einem Novembertag draußen. Deshalb habe ich bei der zweiten Tasse hinzugelernt: Mit einem Teil meines gekochten Wasser habe ich die Tasse vorgewärmt, ab dann war der Espresso perfekt.
Übrigens mag der eine oder andere das Gerät sicherlich mit dem klassischen Mokkakocher aus Aluminium vergleichen. Den gibt es sicherlich noch leichter, und dieser steht direkt auf dem Gasgrill, was auch seine Vorteile hat. Nur macht der eben Mokka und keinen Espresso, denn für den Geschmack und die Crema dafür braucht man den hohen Druck den dieses Gerät von Origin Outdoors liefert.
Pro/Contra
Pro:
- Kompaktes Gerät mit allem Zubehör dabei (Tasse, Dosierlöffel…)
- Gute Anleitung
- Robuste Verarbeitung
- Tolle Crema auf dem Espresso
Contra:
- Maximum-Anzeige im Wassertank schlecht lesbar
- Espresso wird schnell kalt, wenn man die Tasse nicht vorwärmt
Fazit
Der “Mini Espresso To-Go” von Origin Outdoors ist natürlich Luxus beim Camping und deshalb vielleicht nicht Prio 1 auf jeder Tour.
350g sind auch kein Gewicht, was ich bei einer Rucksacktour nur für den Espresso dabei haben wollen würde.
Aber in der Tat sind wir meistens mit dem Auto unterwegs, in Island oder Kanada. Und dort auf den Zeltplätzen hat man zwar Wasser, aber keinen Strom.
Für mich als Kaffeegenießer ist der “Mini Espresso To-Go” deshalb das kleine bisschen Luxus, was ich mir künftig gönnen werde.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.