Jede Transporthilfe hat so seine Vorzüge. Eine Tasche hat man einfach immer schnell zur Hand, während man bei einem Rucksack manchmal froh ist, das Gewicht auf den Schultern verteilen zu können.
Auf dem Markt gibt es ja mittlerweile einige Verwandlungskünstler, die man sowohl als Tasche, als auch als Rucksack tragen kann.
So auch der Osprey Arcane Tote Pack aus der Lifestyle-Serie der Firma Osprey. Ich freue mich das neue Modell zu testen und bin gespannt, wie er sich im Alltag schlägt.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | 500D Bluesign Recycled Polyester Packcloth |
Volumen | 20 L |
Maße | 46 cm (H) x 28 cm (B) x 23 cm (T) |
Gewicht | 0,8 kg |
Farben | Haybale Green, Honeybee Yellow, Mud Red, Stargazer Blue, Stonewash Black |
Preis | 100,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung des Osprey Arcane Tote Pack
Der Arcane Tote Pack kommt in schönem natürlichen grün daher und gefällt mir optisch schon mal sehr gut. Auch die weiteren verfügbaren Farben sind sehr ansprechend und natürlich gewählt, sehr passend zum Thema Nachhaltigkeit der gesamten Arcane-Serie.
Das Außenmaterial ist stabil und wirkt wie ein feiner Canvas-Stoff, fasst sich aber trotzdem weich und angenehm an. Es freut einen umso mehr, wenn man weiß, dass der gesamte Tote Pack aus recycelten Materialien besteht. Die inneren Taschen und Fächer sind nochmals mit einem glatteren Stoff ausgekleidet.
Das Material weist keinerlei Mängel auf, die Verarbeitung ist wie gewohnt von Osprey sehr gut.
Die Reißverschlüsse laufen flüssig und sind für das jeweilige Fach in richtiger Größe gewählt. Die befestigten Ziphilfen erleichtern das Öffnen des Reisverschlusses und sehen dazu schick aus.
Die Schnallen und die Haken der Schulterriemen sind aus Metall gewählt.
Praxistest
Aufteilung
Das Hauptfach ist durch das Öffnen des großen Reisverschlusses an der Oberseite des Tote Pack zu erreichen. Vorher muss noch der Riemen gelöst werden, der wie bei einem Rolltoprucksack über die Öffnung der Tote Bag geführt wird. Zumindest wenn man das gesamte Hauptfach überblicken will.
Das Hauptfach hat eine größtmögliche Höhe von 53 cm. Nützt man diese aus, bekommt man für einen 20 Liter Rucksack wirklich einiges unter.
Im Hauptfach befindet sich auf der Rückseite ein Organizer, der aus einem Laptopfach (bis 15 Zoll), einem großen Reisverschlussfach und Steckfächer in mehreren Größen besteht.
Das Laptopfach ist zum Rücken hin aufgrund der Rückenplatte und zum Rucksackinneren durch eine Trennwand so gepolstert, dass ich mir um meinen Laptop beim Transport keine Sorgen machen muss. Die restlichen Organizerfächer sind für mich in Größe und Anzahl sinnvoll gewählt, sodass man alles gut unterbringt, aber die Sachen auch wieder auf Anhieb findet.
Auch an einen Schlüsselclip wurde dabei gedacht. Dieser ist aus Kunststoff und durch das auffällige Rot schnell zu finden im Rucksack.
Auf der Vorderseite des Rucksacks befindet sich nochmal ein separates Außenfach, das ebenfalls mit einem Reißverschluss zu öffnen ist. Das Fach ist so groß, dass ein Taschenbuch oder ein Ebook-Reader oder auch beides, Schlüssel, Sonnenbrille und Taschentücher Platz darin finden. Also eigentlich alles, was man auf dem Weg zur Arbeit oder bei einem Ausflug schnell zur Hand haben möchte. Für mich eindeutig das meist benutzte Fach.
Die Trageweise
Der Tote Pack hat zwei verschiedene Trageweisen zu bieten. Sie kann sowohl aus Rucksack, als auch als Tasche getragen werden.
Hierzu hat der Tote Pack zwei versteckte Einschubfächer. Eines davon befindet sich zwischen Haupt-und Außenfach, das andere hinter der Rückenplatte. In den Einschubfächern können dann jeweils die Trageriemen verstaut werden, wenn sie nicht benötigt werden.
Die Schulterriemen der Taschenvariante müssen lediglich aus den Fächern gezogen werden und schon kann es losgehen. Die Tragegurte sind jeweils 4 cm breite Gurtbänder. Im Bereich des Griffs ist das Band auf 2cm Breite gefaltet vernäht, um das Tragen für die Hände angenehmer zu machen. Eine Polsterung gibt es hier leider nicht.
Die Schultertrageriemen für die Rucksackvariante sind hinter der Rückenplatte verstaut. Die beiden Träger können hier einfach herausgezogen werden. Das Ende der Träger ist mit kleinen, flachen Karabinern versehen, die dann in einer kleinen Öse am unteren Ende der Rückenplatte befestigt werden müssen. Da die Öse aus Gurtband besteht, ist es manchmal ein „gepfriemel“ bis die Karabiner eingehakt sind. Es bedarf ein wenig Übung. Andererseits finde ich aber genau die schlichten, kleinen Karabinerhaken und unauffälligen Ösen sehr schön gewählt, weil genau dieses Design ihn zu einem Alltagsbegleiter machen und mich nicht wie ein Wanderer auf dem Weg zur Arbeit wirken lassen.
Die Rucksackträger sind an der Schulterpartie gepolstert und verfügen noch über ein kleines Mesh-Steckfach.
In der Rucksackvariante verfügt der Tote Bag über eine gepolsterte Rückenplatte, so dass auch mal schwerere Einkäufe auf dem Heimweg von der Arbeit noch bequem auf dem Rücken getragen werden können.
Klar, ist die gesamte Polsterung mit einem Wanderrucksack nicht vergleichbar, aber für einen Tagesrucksack im Alltag reicht mir die Vorhandene völlig aus.
Der Wechsel von der einen zur anderen Tragevariante geht wirklich schnell und ist kein großer Aufwand, selbst wenn man das nicht verwendete Tragesystem in den Einschubfächern ordentlich verstaut. Trotzdem kam es bei mir bei der täglichen Nutzung auch mal vor, dass ich den Tote Pack als Rucksack trage und die Trageriemen der Tasche noch runterhängen, oder ich ihn als Tasche verwende, obwohl die Rucksackriemen noch befestigt sind. Alles möglich, nur eine Frage der Optik.
Da ich es als angenehm empfinde, das Gewicht eher auf dem Rücken zu tragen als in Hand oder über einer Schulter, verwendete ich den Arcane meistens in der Rucksackvariante.
Pro / Contra
Pro
- Variable Trageweise
- Fächer gut gewählt
- Tolles Design für den Alltag
- Nachhaltigkeit aufgrund der Verwendung zu 100 % recycelter Materialien
Contra
- —
Fazit
Der Arcane Tote Pack von Osprey ist ein rundum durchdachter Alltagsbegleiter. Und zwar nicht nur wegen seiner Fähigkeit Tasche und Rucksack gleichzeitig zu sein, sondern weil für mich auch die Verstaumöglichkeiten wirklich praktisch gewählt sind. Großes Lob hat für mich beim Test eines Alltagstasche/Rucksack hier auch wirklich das Design verdient. Die Schlichtheit des Designs in Kombination mit den natürlichen Farben passend zur Nachhaltigkeit der verwendeten 100%ig recycelten Materialien macht ihn zu einem schicken Begleiter, den man nicht nur wegen seinen praktischen Funktionen gerne mitnimmt.
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