Welcher Camper kennt das nicht. Da sitzt man Abends gemütlich vor dem Zelt oder gar im offenen Vorzelt und kaum ist die Sonne verschwunden, wird es doch manchmal schnell kühl. Dann also Jacke holen und für die Mädels dann oft noch eine Decke oder gar den Schlafsack.
Auch die beiden Köpfe hinter der Firma Outchair hatten dieses Problem und sind daher auf die Idee einer Sitzheizung gekommen. Der Bottom Heater war geboren und wir hatten ihn für euch im Test.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Maße zusammengeklappt | 40×40 cm |
Farben | blue, black, olive |
Preis | Bottom Heater I 79,90 € | Bottom Heater II 119,90 € |
Gewicht | 1,6 kg |
Heizstufen | 100% (45°C – 50°C) | 75% (40°C – 45°C) | 50% (35°C – 40°C) |
Heizdauer | zwischen 4-6 Stunden je nach Heizstufe |
Er eignet sich auch für Rollstuhlfahrer als wärmende Sitzauflage oder in jedem vorhandenem Stuhl. Zwei im Stuhl eingearbeitete Infrarot-Heizpads sorgen für Rücken- und Gesäßwärme, egal wo sie sind.
Durch die praktischen Trageriemen lässt er sich leicht transportierten. Der Bottom Heater hat nur ein geringes Gewicht und kann durch das kleine Packmaß gut verstaut werden. Egal ob im Auto, im Kinderwagen, im Rollator, auf dem Fahrrad oder am Rucksack.
Der Bottom Heater II bietet noch mehr Sitzkomfort und Tragekomfort und hat eine zusätzlich angebrachte Tasche. Zudem hat der Bootom Heater II 2 einen noch Leistungsstärkeren Akku der für 4-6 Stunden Wärme sorgt und zusätzlich einen USB Anschluß hat um ein Handy aufzuladen oder einen MP3 Player anzuschließen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Sitzes ist gut. Die Gurtschlösser schließen sauber und halten fest, die Verstellung der Gurte ist ebenfalls gut.
Praxistest
Der Bottom Heater ist im Grunde ein aufklappbares, stabiles Sitzkissen mit einer verstellbaren Rückenlehne und integrierter Infrarotheizung mit einer Strahlung im Bereich von 7µm bis 15µm.
Es wird sowohl die Sitzfläche, als auch der untere Bereich der Rückenlehne beheizt, so dass man nicht nur einen warmen Po hat, sondern auch der Lendenbereich angenehm warm bleibt.
Bevor man aber die Wärme spüren kann, sollte man sich vergewissern, dass der Akku voll ist, sonst wird es nix mit warm.
Dann kommt es auch darauf an, auf welchem Unterbau ich den Bottom Heater nutzen will. Hat man einen Campingstuhl, dann kann man die seitlichen Spanngurte offen lassen, da man ja eine Rückenlehne hat.
Sitzt man aber auf einer Bierbank, dann muss man die seitlichen Haltegurte schließen und die richtige Länge einstellen. Gerade in dem Falle, dass man keine weitere Lehne hat, sollte man sich nicht in den Bottom Heater setzen, wenn die Gurte noch offen sind, da man ansonsten nach hinten kippen und sich verletzen kann.
Ist der Sitz dann mal aufgeklappt, betätigt man den Schalter am Akkupack. Beim einmaligen betätigen hat man gleich die höchste Heizstufe und der Bottom Heater erwärmt sich auf ca. 45°C – 50°C. Es empfiehlt sich zunächst mit der Stufe 1 anzufangen um entsprechend “einzuheizen” und danach auf die Stufe 2 oder 3 zu gehen um die Wärme zu erhalten.
Es dauert dann geschätzte 5 Minuten bis der Sitz spürbar warm wird, was aber auch an den getragenen Kleidungsschichten liegen dürfte.
Ist der Bottom Heater dann aber auf Temperatur fühlt es sich sehr angenehm und mollig warm an.
Aber auch wenn der Lendenwirbelbereich und der Po schön warm sind, die Beine sind es leider immer noch nicht, weshalb man hier weiterhin eine Decke benötigt. Der Vorteil am Bottom Heater ist aber der, dass man sich nun nicht mehr mit der Decke oder dem Schlafsack einwickeln muss um so den Rücken und den Po zu wärmen, da dies ja der Bottom Heater übernimmt. So kann man bequem auf dem Bottom Heater bzw. dem Stuhl sitzen und sich die Decke über die Beine legen. Ganz verzichten kann man nun mal auf eine Decke aber nicht.
Selbst beim Zelten und dort beim Sitzen auf dem Boden ist der Bottom Heater geeignet. Hier sollte man aber vorab darauf achten, dass der Akku voll ist, falls man ohne Strom unterwegs ist. Ansonsten kann der Bottom Heater in dem Falle nur als Sitzkissen herhalten und man muss sich anderweitig einpacken wenn man friert.
Pro / Contra
Pro | Contra |
---|---|
zusammengeklappt praktisch verstaubar | 2. Generation nicht günstig |
angenehme Wärme | man benötigt weiterhin eine Decke für die Beine |
Akku kann auch als Powerpack verwendet werden |
Fazit
Der Bottom Heater der 2. Generation von Outchair ist mit seinen knapp 120 € kein Schnäppchen wenn man davon ausgeht, dass man diesen hoffentlich nur 1-2 mal im Urlaub benötigt.
Ansonsten gibt er eine angenehme Wärme ab um so den Po und den Lendenbereich warm zu halten. Die Beine und der Oberkörper selber müssen aber weiterhin warm gehalten werden, weshalb der ein oder andere sicher dazu tendieren wird, dies weiterhin auf die altbekannte Art und Weise mit einer Decke oder dem Schlafsack zu tun. Denn eine Decke wird weiterhin benötig, zumindest für die Beine.
Letztendlich muss jeder für sich selber entscheiden, ob es ihm die Investition Wert ist. Für die Damen ist es sicherlich sehr angenehm und für die Männer…nun ja….wir frieren ja nicht….zumindest geben wir es ungern zu…nicht wahr Jungs…?
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.