262 Von den ersten Sonnenstrahlen im Frühling haben wir uns in Port de Sóller im zu Portixol Group gehörenden Hotel Espléndido verwöhnen lassen. Diese Gruppe ist nicht nur auf der Insel präsent: sie besitzt ein kleines Hotel, nach dem Berg Valluga benannt, inmitten der Tiroler Landschaft. Über die Möglichkeit, die letzten warmen Sommertage dort zu verbringen, haben wir uns natürlich sehr gefreut. Nach dem wunderbaren Aufenthalt auf Mallorca waren unsere Erwartungen hoch, und wir wurden definitiv nicht enttäuscht.

Facts

Lage

Das niedliche Dörfchen St. Anton am Arlberg liegt in einer weltberühmten Urlaubsregion in den Tiroler Alpen, wo man dem Alltagsstress vollständig entfliehen kann, die Natur noch unberührt ist und die Aktivurlauber herausgefordert werden. Als eines der besten Skigebiete beweist sich die Gegend in der Schneesaison; im Sommer wird die internationale Wintersportszene durch zahlreiche Wanderer, Kletterer und Mountainbikefahrer ersetzt. Die Anzahl an Optionen, die Bergwelt hier zu entdecken, scheint endlos zu sein. Fesselndes Bergpanorama und Tiroler Gastfreundschaft lassen St. Anton nicht so schnell vergessen.

Das Hotel Valluga liegt ziemlich zentral in St. Anton, die Geschäfte und Restaurants sind in fußläufig erreichbarer Nähe. Alpine Gipfelerlebnisse werden durch die Bahnen Galzig und Rendl ermöglicht.

Über das Hotel

Stolze 2.809 Meter ragt die Valluga in die Höhe – unser Urlaubsdomizil wurde nach diesem Berg benannt. Gleich nach der Ankunft überkam uns ein Déjà-vu Gefühl, als würden wir das Hotel bereits kennen. Kein Wunder, denn die gesamte stylische Einrichtung erinnert ans Hotel Espléndido. Der skandinavische Touch wird auch hier mit einem landesspezifischen Flair vereint. Was könnte besser zu Österreich passen als Naturholz? Dieses Material findet man im gesamten Gebäude, und zwar in einer absolut hochwertigen Ausführung.

Bei trendigen Hotels sucht man manchmal vergeblich nach der persönlichen Note. Dieses Haus ist etwas Besonderes: die ganze Ausstattung ist harmonisch, liebevoll und praktisch zugleich. Die Designermöbel, die Farben, die individuellen Accessoires und die Bilder wirken exquisit und dennoch gemütlich.

Die Kaminstube mit dem Billardtisch und gut gefülltem Bücherregal sowie die geschmackvoll eingerichtete Lounge laden abends zum Verweilen ein. Wer Meetings im kleinen Kreis organisieren möchte, kann die topmoderne Ausrüstung in den Stuben in Anspruch nehmen. Die Hotelbar bietet eine schöne Gelegenheit, abends zusammen zu sitzen; das Ambiente mit der Musik zusammen ist angenehm. Im Winter wird Après-Ski-Glühwein offeriert – wir müssen unbedingt wiederkommen und ihn probieren.

Im Hotel Valluga hat der Gast das Gefühl, dass seine Wünsche von den Augen abgelesen werden. Hilfsbereitschaft, Professionalität, Höflichkeit und Freundlichkeit: das sind die Merkmale des Hotelteams. Im Sommer werden Wandertouren vorgeschlagen, Fahrräder organisiert, Busverbindungen gesucht; im Winter wird ein Shuttle-Service von der Haustür zur Bahn angeboten. Das Skidepot mit den beheizten Schließfächern rundet das winterliche Angebot ab.

Zimmer
Die Idee, die österreichische Wohnkultur mit skandinavischen Elementen zu kombinieren, wird auch in den Zimmern und Suiten fortgeführt. Qualitative Möbel, Wandverkleidung aus fabelhaftem Holz und tolle Vorhänge tragen zum luxuriösen Gefühl bei. Kabel-TV, Marshall Lautsprecher, eine täglich neu aufgefüllte, inkludierte Minibar, Nespresso-Kaffeemaschine, verschiedene Teesorten und weitere nette Aufmerksamkeiten warten auf die Gäste. Die Suiten bieten einen außergewöhnlichen Komfort mit stilvollen Details.

Wir fühlten uns in unserem geräumigen Doppelzimmer wie zu Hause. Unser Bad mit der großzügigen Dusche war – wie der Rest des Hotels – makellos sauber. Wir wurden mit flauschigen Handtüchern, Bademänteln und erstklassigen Pflegeprodukten versorgt. Unser Balkon schaute auf die Berge, wir haben die unheimliche Ruhe und schöne Sonnenuntergänge genossen.

Spa/Wellness
Für uns war der Wellnessbereich eine Wohltat nach den ausgiebigen Wanderungen. Der große Indoor-Pool, der auch hervorragend zum Schwimmen geeignet ist, war am Nachmittag lichtbeflutet, die Sonne gestaltete ein wunderschönes Spiel auf der Wasseroberfläche. Es war grandios, uns in der perfekt temperierten Whirlpool-Ecke zu entspannen. Der Ruheraum mit den Wasserbetten, die Saunen und die Thermalduschen waren nach einem aktiven Tag besonders belebend.
Regenerierende Massagen und Kosmetikanwendungen werden in der Hauptsaison angeboten. Der Mini-Fitnessbereich ist die ideale Alternative beim schlechten Wetter, wenn man unbedingt Bewegung braucht. Die bunten Wände wirken motivierend und die kleine Vital-Ecke sichert die Erfrischung nach dem Training. Kulinarik
Genuss und Gaumenfreude stehen in Tirol immer im Mittelpunkt. Das Hotel Valluga schafft es, regionale Küche mit einem mediterranen Flair zu vereinen und sensationelle Gerichte auf die Teller zu zaubern. Wir wurden abends mit phantasievollen, weltoffenen Speisen beköstigt. Der Weinkeller präsentierte uns schmackhafte Tropfen. Für uns war das sagenhafte Olivenöl aus Sóller ein Highlight, das „Wiedersehen“ mit diesem tollen Produkt hat uns erfreut.

Das Frühstücksbuffet war fein und reichhaltig. Auf Wunsch wurden verschiedene Eierspeisen und Porridge zubereitet. Kaffeespezialitäten haben wir von dem aufmerksamen Personal serviert erhalten.

Drumherum

1. Wanderung in St. Anton und Umgebung
Skiorte wirken in der Nebensaison manchmal ausgestorben. So war es in St. Anton nicht: die Geschäfte, Cafés und Restaurants waren gut besucht, die Terrassen besetzt, das Leben pulsierte im kleinen Stadtkern. Die Ortschaft ist eine beliebte Destination bei Outdoor-Fans, nicht nur im Winter. Im Norden in der Vallugagruppe, sowie südlich im Verwall kommt jeder aktive Mensch auf seine Kosten. Gleich im Dorf startet ein Netz an markierten Bergwanderwegen.

Unsere erste Strecke führte entlang des Erlebnistals Verwall. Eine traumhafte Landschaft war unser Begleiter; Wälder und Wiesen wechselten einander ab, der Fluss Rosanna zeigte sich imposant. Die Felsen glitzerten in der Sonne, die Wanderung hätte nicht schöner sein können. Auch ein Bike-Park und ein Waldseilgarten befinden sich im Tal, Kinder lassen sich auf dem Sagenweg mit mythischen Stationen verzaubern. Wenn es mal regnet, findet man ganz schnell einen Regenbogen über dem Berg, bei richtigem Schmuddelwetter rettet die Trampolinhalle, das Museum oder das örtliche Schwimmbad die Ferienlaune.

2. Valluga
Die Valluga ist der höchste Gipfel im Arlberggebiet, dessen faszinierende Kulisse man vermutlich aus den Wintermonaten kennt. Ein Ausflug dorthin ist aber auch im Sommer empfehlenswert. Wir haben uns auf dem Weg nach oben für die gemütliche Variante mit den Bergbahnen entschieden. Die Galzigbahn führt von der Talstation in St. Anton auf den Berg Galzig, die Valluga I und II sind die Fortsetzung. Die Umsteigestation befindet sich auf dem Vallugagrat. Die Fahrt mit der modernen Gondelbahn war ein richtiges Erlebnis, die Aussichtsplattform machte uns sprachlos. Kalte und klare Luft, ein unglaubliches Panorama, schroffe Berge – ein Traum!

Unzählige Wanderwege hat man oben zur Auswahl, von gemütlichen Rundwegen über anspruchsvolle Touren bis hin zu mutigen Klettersteigen. Unterwegs die Sennhütte zu besuchen ist fast schon ein Pflichtprogramm. Sie ist mit ihrem WunderWanderWeg ein beliebtes Ausflugsziel. Einen hausgemachen Zirbensprudel und eine Kaspressknödelsuppe mussten wir uns dort einfach genehmigen.
Um unsere Tageskarte auszunutzen, sind wir mit der Rendlbahn zur Bergstation gefahren und haben uns die grüne, idyllische Gegend dort angeschaut. Den Alpenrosenweg haben wir leider zeitlich nicht mehr geschafft, so sind wir mit der letzten Bahn wieder nach St. Anton heruntergefahren.

3. Verwallsee
Der Verwallsee ist ein Naturjuwel im schönen Tal. Eine Wanderung dorthin am Fluss Rosanna entlang ist abwechslungsreich und bietet einiges zum Schauen. Die Berggipfel erscheinen stolz, das grün-blau leuchtende Wasser widerspiegelt die Wolken. Bänke, ruhige Sitzgelegenheiten und ein großer Spielplatz mit Feuerstelle laden zu einer Pause ein. Bei der Umrundung des Sees entdeckten wir andauernd malerische Stellen und hörten nicht mehr auf mit dem Fotografieren. Das Passieren der eleganten Stahlseilbrücke in 20 Metern Höhe über den Wasserfall sorgte für Gänsehautmomente. Auf dem Rückweg gönnten wir uns etwas Erfrischendes in der Wagnerhütte und sind dann mit der kostenlosen Busverbindung nach St. Anton zurückgekehrt.

Fazit

Das charmante Hotel Valluga in St. Anton am Arlberg hat uns mit Begeisterung erfüllt. Das überaus kompetente und zuvorkommende Team macht alles richtig, die Wünsche der Gäste werden sofort erkannt. Unser Wochenende dort war entspannt und aktiv gleichzeitig, voll mit unvergesslichen Episoden. Die berauschende Naturkulisse, die frische Bergluft, alleine schon der Ausblick von der Valluga – das war alles phantastisch am Ende dieses Sommers.