In den Bergen unterwegs zu sein ist einfach herrlich. Schöne Aussichten, Natur pur und vor allem keine betriebsame Hektik.
Wenn da halt ab und an nicht das komische Wetter in Form von Regen wäre. Nun ja, zwischenzeitlich gibt es hier ja von vielen Herstellern diverse Möglichkeiten sich dagegen zu schützen. Regenjacken, Regenhütte, Ponchos, Gamaschen, ja sogar Outdoorregenschirme gibt es schon, um hier mal ein paar Dinge aufzuzählen.
Dann liegt es wieder an uns, also am Menschen. Was nutzen wir, was brauchen wir, was ist uns lieber. Hier hat man mal wieder die Qual der Wahl.
In diesem Bericht haben wir den PONCHO 2 von Tatonka im Regen getestet. Ob er uns trocken gehalten hat, lest ihr also hier.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | T-Cover Tex |
Größen | Poncho 1 = XS-S | Poncho 2 = M/L | Poncho 3 = XL-XXL |
Farben | cub, red |
Packmass | 16 x Ø 11cm |
Gewicht | 330 g |
Wassersäule | 1 500 mm |
Preis | UVP: 55,00 € |
Besonders beim Radfahren oder auf Wander- und Trekkingtouren ist der Poncho von Tatonka ein dankbarer Begleiter.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Ponchos ist gut. Alle Nähte sind sauber verschweißt, die Reißverschlüsse laufen sauber.
Praxistest
Der Poncho wurde zum einen bei einer 12h-Wanderung, sowie bei Aufbauarbeiten auf dem Campingplatz getragen.
Grundsätzlich trägt man ja so einen Poncho ungern. Dies liegt jetzt nicht unbedingt am Poncho selber, sondern eher am schlechten Wetter. Regnet es dann aber mal, will man ja auch nicht zu nass werden.
Gerade beim Wandern finde ich persönlich Ponchos praktischer, vor allem wenn diese so groß sind, dass der Rucksack noch ohne Probleme darunter Platz hat. So wie bei dem Tatonka Poncho eben. Hier spielt auch das Problem mit rein, dass einige Hersteller ihren Rucksäcken nur noch optional einen Regenüberzug spendieren.
Egal was man beim Regen an hat, man schwitzt darunter immer. Die Feuchtigkeit kann einfach nicht raus, was meist am Material liegt. Auch der Tatonka Poncho macht da keine Ausnahme. Der Vorteil hier ist aber, dass man darunter einfach etwas mehr “Luft” hat.
Man sollte aber bei der Wahl des Ponchos auch darauf achten, wie lang dieser ist. Ist er zu lang, dann kann sein, dass man gerade beim Anstieg mit den Stiefeln auf den Saum steht. Ist er zu kurz, dann besteht die Gefahr, dass der Poncho im nassen Zustand an den Oberschenkeln oder in der Kniekehle festklebt und das ganze Regenwasser über den Poncho an den Hosenbeinen hinab in die Schuhe laufen kann.
Der Tatonka Poncho hat zumindest für mich mit 172cm Größe genau die richtige Länge. Er hört bei mir ohne Rucksack auf dem Rücken etwa auf Knöchelhöhe auf. Ist ein Rucksack dabei, dann zieht sich logischerweise der hintere Bereich weiter nach oben. Mit Rucksack gibt es zudem den Vorteil, dass der Poncho hinten weiter absteht und so somit die Gefahr schon gar nicht besteht, dass einem Regenwasser über die Waden in die Schuhe laufen kann.
Die Ärmel sind weit geschnitten, so dass auch entsprechende ein Luftaustausch statt finden kann, bzw. sollte.
Ganz praktisch ist auch der Druckknopf im Schritt, mit dem man vorne und hinten verbinden kann, so dass der Poncho nicht zu sehr im Wind flattert. Wird vom Hersteller als Sturmsicherung angegeben.
Der Reißverschluß oben ist innen auch komplett mit dem Material des Ponchos hinterlegt, so dass auch hier kein Wasser durchkommen kann.
Von Innen ist alles sauber und wasserdicht verschweißt, so dass im Grunde hier nichts reinkommen kann. Aber halt auch nicht raus.
Während der Teilnahme an einer 12-Stunden-Wanderung, hat es gefühlt 10 Stunden geregnet. Was soll ich sagen. Zumindest von außen wird man nicht nass. Aber nach so langer Zeit, da reichen auch schon 2 Stunden, und der Anstrengung in den Bergen, ist man natürlich von auch innen nassgeschwitzt. Hier hat aber der Poncho aus meiner Sicht den Vorteil, dass er halt an den Ärmeln und vor allem unten schön offen ist im Gegensatz zu einer Jacke. Dadurch kommt zumindest ab und an Frischluft nach innen.
Verpackung und Transport
Der Tatonka Poncho lässt sich schnell und Problemlos in dem mitgelieferten Beutel verstauen. Er kommt dadurch auf ein Packmaß der Blattgröße DIN A5 und wiegt in diesem Zustand nachgewogene 291 g.
Schade nur, dass man einen eigenen Packbeutel mitgeliefert hat. Es wäre praktischer, wenn der Poncho in einer seiner Taschen selbst verstaut werden könnte. So besteht die Gefahr, dass man den Packbeutel verliert oder irgendwo liegen lässt.
Ok, der Packbeutel hat eine Gürtelschlaufe. Aber es wird sicherlich kaum jemand den Poncho so am Gürtel tragen. Wenn dann im oder am Rucksack.
Pro / Contra
Pro | Contra |
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gutes Packmaß | Feuchtigkeitstransport von innen nach außen sehr schlecht |
praktisch in der Anwendung | |
gute Größe, dass auch der Rucksack darunter passt | |
schnelles anziehen, ohne ablegen des Rucksacks |
Fazit
Ich für meinen Teil finde den Tatonka Poncho sehr praktisch und mir ist er 10-Mal lieber als eine Regenjacke.
Er ist bei eintretendem Regen schnell übergeworfen, ohne dass man den Rucksack ablegen muss.
Man fühlt sich nicht eingeengt und ist super vor Regen geschützt.
Letztendlich ist es aber mal, wie so oft, Geschmackssache ob man einen Poncho oder eine Regenjacke nimmt.
Klar, für den Preis bekommt man sicherlich 2 günstigere Ponchos. Aber in Sachen Verarbeitung und Qualität ist der Tatonka Poncho hier doch um einiges besser. Vor allem wenn man mal Stundenlang im Regen unterwegs ist, zeigt sich hier halt die Qualität und der Preis ist daher gerechtfertigt.
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