Facts
Thema | Info |
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Material | Hardshell, Kunstfaser, 100 % Polyamid |
Größen | XS –XL (Damen) S-XXL (Herren) |
Farben | Schwarz, lime-cream, dark sage (Damen), schwarz, Feuerrot, super sonic blue, optic blue (Herren) |
Preis | 300,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der erste Eindruck der Jacke ist überzeugend: Einfarbig, unspektakulär mit gut verarbeiteten Nähten und Reißverschlüssen. Das Material macht einen sehr wertigen Eindruck, das Hardshell fühlt sich, wie der Name schon sagt, etwas fester an und raschelt bei Bewegungen leicht, jedoch ohne zu stören.
Ich habe die Jacke bei Konfessionsgröße 36 und einer Körpergröße von 170 in Größe M gewählt und bin damit absolut zufrieden. Die Jacke fällt normal aus und ich kann mit dieser Größe problemlos noch einen dicken Pullover darunter ziehen. Bei wärmeren Temperaturen mit leichter Kleidung darunter sitzt die Jacke trotzdem noch sehr gut. Ich mag bei Funktionskleidung immer ein bisschen mehr Platz haben. Würde ich auf sehr körperbetonte Kleidung Wert legen, hätte mit Sicherheit auch Größe S ausgereicht, auch wenn der dicke Pullover zum drunter ziehen vielleicht etwas eng werden würde.
Ich habe die Jacke in der Farbe schwarz getestet, was mir ganz entgegen kam – die hellen Farben, welche bei den Damen verfügbar sind, sind doch relativ heikel und ich (oder meine Hunde) haben doch das Talent, uns draußen gerne mal einzusauen. Das Markenlogo ist kontrastreich in weiß auf der linken Brustseite der schwarzen Jacke angebracht, der Dryvent Schriftzug befindet sich auf dem linken Ärmel. Das Markenlogo ist zudem nochmals auf der Rückseite am rechten Schulterblatt zu finden. Über weitere optische Highlights verfügt die sonst einfarbige Jacke nicht.
Die Jacke hat mehrere äußere Taschen. Zwei hiervon jeweils links und rechts zum Eingreifen, eine auf der linken Seite in der Nähe des mittleren Reißverschlusses. Die seitlichen Taschen haben eine Länge von fast 20 cm und eine zulaufende Breite von 13 – 16 cm. Das bietet ordentlich Platz für Handy, Wanderkarte und einiges mehr. Die dritte, etwas versteckt liegende Tasche auf der linken Seite bietet fast denselben Platz wie die zuvor erwähnten. Alle außenliegende Taschen werden mit einem Reißverschluss verschlossen. Eine innenliegende Netztasche bietet ebenfalls genug Platz für ein Smartphone. An den Achseln befinden sich Lüftungsschlitze, welche ebenfalls mit Reißverschlüssen geöffnet werden können. Die Armabschlüsse können mit einem Klett enger oder weiter gestellt werden. Der unteren Bund kann mit einem innenliegenden Gummiband enger gestellt werden.
Die Kapuze ist ausreichend groß um sie noch über einen Helm ziehen zu können und ist fest mit der Jacke verbunden. Ein Gummizug an der Mitte der Kapuze ermöglicht es, sie individuell einzustellen, damit sie sicher auf dem Kopf bleibt.
Praxistest
Wie eingangs erwähnt war der Frühling und Sommer diesen Jahres sehr verregnet. Für mich ideal, um diese Jacke zu testen. Da ich mit den Hunden jeden Tag und bei jedem Wetter an die zwei Stunden draußen bin, brauche ich wetterfeste Kleidung. Ebenfalls ist es mir bei Wanderungen wichtig, trocken zu bleiben.
The North Face Stolemberg macht einen sehr guten Job – ich finde sie optisch unspektakulär aber sehr ansprechend, man hat nicht das Gefühl, mit der Funktionskleidung nicht noch in einen Laden springen zu können, sondern hat eine wirklich schöne Jacke an.
Viel wichtiger als die Optik ist für mich natürlich, dass sie Regen abhält – dafür kauft man sich schließlich überhaupt erst eine Regenjacke. Die Stolemberg habe ich über mehrere Stunden bei Spaziergängen und Wanderungen im Regen getragen. Außerdem habe ich mich bei absolutem Starkregen auf die Terrasse gestellt, um sie bei härtesten Bedingungen zu testen. Hier hat die Jacke wirklich sehr gut durch- und mich trocken gehalten.
Wenn man kurzärmelige Kleidung unter der Jacke trägt, hat man ein bisschen das Gefühl, dass es an den Armen feucht wird. Das liegt aber nur daran, dass sich das Material dann an die Haut anlegt und es sich kälter anfühlt. Bei langärmeliger Kleidung hatte ich dieses Gefühl nicht.
Bei Regenjacken und körperlich anstrengender Tätigkeit droht natürlich immer das Problem, dass das, was den Regen abhält auch nicht das leichteste und atmungsaktivste Material sein kann. So kommt man bei anstrengenden Bergwanderungen in der Jacke schon ins Schwitzen. Eine Erleichterung bieten da auf jeden Fall die Lüftungsschlitze, die so unter den Armen liegen, dass man diese auch bei Regen geöffnet lassen kann. Durch das Hardshell Material ist die Jacke natürlich etwas fester und nicht ganz so weich an der Haut wie bspw. eine Softshelljacke. Das nehme ich aber gerne in Kauf, wenn ich dafür trocken bleibe.
Anfangs fühlten sich die sehr hoch angesetzten Seitentaschen etwas befremdlich an – ich stecke meine Hände gerne in die Seitentasche, das sieht bei Taschen auf Brusthöhe immer etwas seltsam aus, ebenfalls wenn man größere Dinge hineinsteckt. Nach einer gewissen Tragezeit hat es mich aber nicht mehr weiter gestört, rein optisch stecke ich aber beispielsweise die Bälle für die Hunde nicht in diese Taschen. Angenehm finde ich die Größe der Taschen, die wirklich einiges unterbringen. Ein bisschen aufpassen muss man, weil der Reißverschluss wirklich über die gesamte Taschenlänge geht – was super ist um größere Dinge hineinzustecken, es fällt dann aber auch leicht hinaus wenn man den Reißverschluss nicht schließt.
Vollständigkeitshalber möchte ich erwähnen, dass ich zunächst die Jacke als PR-Sample in der Farbe lime-cream bekommen habe. Als ich diese beim ersten Regen anhatte, war ich im Schulter und Rückenbereich komplett durchnässt – was mich extrem verwunderte, weil dies ganz und gar nicht der sonst hohen Qualität des Herstellers entspricht. Nach Rücksprache mit eben diesem bekam ich die Auskunft, dass sie selbst sehr verwundert sind, da ihnen keinerlei solcher Reklamationen bekannt sind. Da davon ausgegangen wurde, dass es sich bei der von mir getragenen Jacke um einen einmaligen Materialfehler handeln müsste, bekam ich die Jacke in Schwarz zum Test. Dies bestätigte die Vermutung, denn diese Jacke war einwandfrei und bei meinen Tests absolut dicht. Hierbei fand ich den Umgang des Herstellers mit der Reklamation sehr gut, absolut freundlich und zuvorkommend – das sich bei einem Produkt mal ein Fehler einschleicht, kann man einfach nicht gänzlich verhindern. Dies ist für mich eigentlich erst recht eine Kaufempfehlung, weil der Hersteller da sehr kulant und freundlich reagiert hat.
Zur Wassersäule der Jacken habe ich leider keine Angaben gefunden.
Pro/Contra
Pro:
- Optisch sehr schöne Jacke, sehr wasserdicht
- Guter Kundenservice von North Face bei Problemen
- Große Taschen
- Große, verstellbare Kapuze
Contra:
- Hoher Anschaffungspreis
Fazit
Eine gute Regenjacke ist für mich mit das wichtigste Kleidungsstück für jemanden, der viel und bei jedem Wetter draußen unterwegs ist. Die North Face Stolemberg ist sehr wasserdicht, optisch schön und funktional, weshalb ich sie definitiv weiterempfehlen kann.
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