Nun war es endlich soweit!
Das erste Testival mit der Titelpartnerschaft mit Bergzeit in der wunderschönen Alpenregion Tegernsee wurde von der flowmotion GmbH veranstaltet. Zu dieser ersten Auflage der Veranstaltung waren 30 Hersteller am Start und es kamen an den beiden Tagen insgesamt 2500 Besucher, die sich in den 4 Sparten Bike, Outdoor-Fun, Water, Mountain über geführte Touren am Berg oder im Wasser, Workshops, Vorträge oder sonstige Angebote wie Filme freuten.
Nebenbei sorgten leckeres Essen, gute Musik und auch Getränke, für die man sich teils sogar selbst ins Zeug legen musste, für gute Laune.
Location/ Testivalgelände
Die Freizeitanlage Oedberg am Tegernsee in Gmund wurde von Bergzeit zum Basecamp auserkohren. Von hier starteten die verschiedenen Touren und auf recht kleinem Raum war für alles gesorgt und dennoch ausreichend Platz, um sich auch einmal gemütlich in einen Sonnenstuhl zu setzen oder Sommerrodelbahn zu fahren.
Beim Anmeldestand wurden immer für die nächsten 2 Stunden die angebotenen Events aktuell angeschrieben und dort war auch meist der Treffpunkt, um sich dann zur Durchführung wohin auch immer zu begeben.
Übernachtung
Für die Übernachtenden stand entweder eine Wiese für die Zelte oder aber ein abgetrennter Parkplatz mit Schotterplätzen und teilweise Stromanschluss zur Verfügung. Wer nun tatsächlich einen Campingplatz erwartete hatte, wurde enttäuscht. Aber der Zugang zu den Toiletten war nicht allzu weit. 24 Euro hierfür mit 4 Personen sind allerdings nicht gerade wenig.
Da dieser Camperbereich bei unserem Eintreffen am Samstag um die Mittagszeit sehr voll war, haben wir auf der regulären Parkwiese unser Fahrzeug abgestellt und das Dachzelt aufgeschlagen. So war der Weg zum Veranstaltungsgelände zwar etwas weiter, aber dafür war es ruhig und wir hatten eine schöne Aussicht ins Grüne vom Dachzelt aus.
Sanitäre Anlagen
Die WCs und Duschen waren im Gebäude der Oedbergalm untergebracht. Sie waren sauber und in ausreichender Zahl vorhanden. Das Ambiente war wie die Speisekarte im Landhausstil. Wer gern typische Gerichte einer Alm genießen wollte, war hier richtig.
Parken
Wie bereits auf der Homepage angekündigt waren Parkmöglichkeiten nur in begrenzter Anzahl vorhanden. Ein Shuttle(Linien)bus fuhr regelmäßig. Die Besucher konnten auf einer als Parkplatz eingezäunten Wiese kostenlos parken.
Wetter
Mit „es war wechselhaft“ ist wohl fast alles gesagt. Zum Glück später als vorhergesagt begann es am Samstag zu regnen. Kurz vor 18 Uhr setzte der Regen ein und entpuppte sich in kürzester Zeit zu einem heftigen Gewitter mit starken Niederschlägen. Wir hatten es uns für die Zeit im Auto bequem gemacht. Der Starkregen hat aber nicht nur die Parkplatzwiese stark aufgeweicht, was zu einer seifigen Fahrt vom Parkplatz führte, sondern auch den Fußweg für die Wandergaudi stark aufgeweicht und eine Station „davon gespült“. Am Sonntagmorgen zeigte sich das Wetter aber nach anfänglichem grau in grau wieder recht freundlich.
Anfahrt/ Anmeldung vor Ort
Bereits seit langem konnte man sich im Internet auf der Homepage anmelden und hier sowohl sein Besucherticket, die Übernachtung mit dem Camper oder Zelt und auch einzelne Events buchen. Damit man dabei nicht den Überblick verlor, waren die Uhrzeiten und Zeitansätze sowie die Kosten vermerkt. Die Homepage war klar gegliedert, so dass man sich gut zurecht fand.
Die Anfahrt ist über die Autobahn oder aber mit dem Zug problemlos möglich. Die Freizeitanlage Oedberg ist gut ausgeschildert und zu finden.
Nachdem man sich vor Ort dann am Anmeldezelt meldete und mit seiner Tasche ausgestattet war, konnte es direkt losgehen.
Verpflegung
Während der gesamten Veranstaltung war die Oedbergalm geöffnet. Solange es trocken und sonnig war lud die bestuhlte Terrasse zum Essen und Trinken ein. Einige Sonnenstühle luden auch einfach so zum Verweilen ein. Daneben gab es klassisch Rote und Weiße im Weck und Pommes. Wer ein wenig Glück oder Geduld aufbrachte konnte auch am einen oder anderen Herstellerzelt kulinarisch verwöhnt werden, wenn gerade etwas gezaubert wurde.
An einem Stand konnte man sich seine Erfrischung auch selbst verdienen. Mit Muskelkraft konnte über ein Bike ein Mixer angetrieben werden, in dem ein Milchshake zubereitet wurde. Was für eine belebende Idee!
Atmosphäre
Bereits beim Eintreffen fiel die lockere und entspannte Atmosphäre auf. Es war nicht das Gedränge eines Messegeländes und es waren auch nicht die typischen Verkaufsgespräche. Natürlich wurde geplaudert und gefachsimpelt, aber tatsächlich war das Hauptaugenmerk der Veranstaltung der Austausch, die Beratung und die Möglichkeit zu testen. Es wurden keinerlei Erwartungen an den Tester gestellt, dass nach einem Test auch gekauft wurde. Dennoch gab es natürlich die Möglichkeit mit entsprechend einladenden Rabatten.
Egal, ob der Besuch beim Testival nun der Wochenendausflug der Familie wurde oder aber jemand geplant viele Workshops oder geführte Touren machen wollte, es war für jeden etwas dabei und jeder ließ jeden gelten.
Alle Herstellervertreter und auch die Mitarbeiter vom Veranstalter waren durchweg sehr nett und freundlich, nie aufdringlich oder gelangweilt.
Testen
Bei der Anmeldung erhielt jeder Besucher, der das Besucherticket löste neben einem Stoffbeutel mit einigen Goodies auch Holzcoins, auf welchen eine Individualnummer notiert wurde. Mit diesen Coins konnte man bei den Herstellerständen völlig unkompliziert Testprodukte ausleihen. Es wurde Coin gegen Produkt getauscht und schon konnte es losgehen.
Während wir am Samstag eher Angebote auf dem Gelände nutzen, liehen wir uns am Sonntagmorgen von Asolo leichte Wanderschuhe und von Orthovox einen Daypack-Rucksack aus starteten in die Wandergaudi/ Schnitzeljagd rund um das Gelände der Freizeitanlage.
Preise
Für 15 Euro als Erwachsener und 8 Euro als Kind war man als Besucher für das ganze Wochenende dabei. Damit hatte man die Berechtigung an allen Vorträgen oder Workshops grundsätzlich mal teil zu nehmen. Und auch die Sommerrodelbahn Oedberg Ostin konnte tatsächlich das gesamte Wochenende kostenlos genutzt werden. Witzig war auch der Klettersimulator. Hier ging es aber weniger um tatsächliches Klettern als um die Möglichkeit ein Kletterbild von sich machen zu lassen, mit einem entsprechenden bildbearbeiteten Hintergrund.
Nahezu alle Angebote waren aber dann nochmals kostenpflichtig. Das summierte sich je nach Interessenslage ganz schön. Viele Angebote von 1 Stunde kosteten zwischen 5 und 15 Euro, größere Angebote auch bis zu 80 Euro zusätzlich.
Aktionen
Vorführung Rettungshundestaffel
Gleich als wir von der Anmeldung los kamen wurde die Vorführung der Rettungshundestaffel über Lautsprecher angesagt. Nix wie hin. Aus quietschegrünen Bergzeitsonnenstühlen konnten wir die gelungene Vorführung der Rettungshundestaffel (DLRG) bewundernd verfolgen. Neben einer Vorstellung der Hundeteams und ihrer Einsatzmöglichkeiten, wurden diese sehr eindrucksvoll auch präsentiert. Egal ob der Hund groß oder klein war und auch wie gut er schon ausgebildet war, sie alle durften entsprechend ihres aktuellen Ausbildungsstandes etwas von ihrem Können zeigen. Der jüngste 4-Beiner war gerade mal 12 Wochen alt. Auch die Mitglieder der Rettungshundestaffel standen nach ihren Vorführungen mit Informationen und der Möglichkeit, die Hunde zu streicheln, den Besuchern zur Verfügung.
Insektenhotel bauen
Die Kids konnten eine Stunde lang unter einem Pavillon und Anleitung sich aus Schilfröhren 4-Kanthölzern kleine Insektenhotels oder aber auch eine Flöte bauen. Vor allem unser 11-jähriger Sohn hatte großen Spass mit Bohrer etc. etwas zu werkeln.
Yoga meets nature
Während die Kids handwerklich unterwegs waren, nutzte ich die Gelegenheit und besuchte einen Kurs Yoga meets nature.
Die Location hatte ich mir abgesetzter vorgestellt. Tatsächlich gingen wir auf die Zeltwiese neben dem Veranstaltungsterrain. Die Herausforderungen einer leicht schrägen Wiese/ Weide für Yogaübungen waren aber ausreichend und dank der guten Anleitung und Begleitung durch diese Stunde gelang es die Lautsprecherdurchsagen, die Musik und den Trubel auf dem Festgelände auszublenden und ganz in den Übungen zu sein. Das Wetter meinte es in dem Moment auch gut und so verwöhnten uns eine leichte Brise sowie einige Sonnenstrahlen. Am Ende war ich wirklich tiefenentspannt und fühlte mich völlig ruhig.
Wandergaudi
Am Sonntag gegen Mittag unternahmen wir noch die Schnitzeljagd rings um die Freizeitanlage. Auf einer Strecke von rund 3 Kilometern und einigen Höhenmetern war verschiedene Stationen aufgebaut, deren erfolgreiche Erledigung verriet einem Buchstaben für das Lösungswort bzw. den Lösungssatz.
Sommerrodelbahn
Was für ein Traum für Kinder! Den ganzen Tag Sommerrodelbahn fahren können ohne dass der Spass schon nach 1 oder 2 Fahrten vorbei ist. Zwar ist die Bahn schon ein wenig in die Jahre gekommen. Ihre perfekte Lage aber unmittelbar neben dem Testivalgelände mit kurzen Wegen und übersichtlichem Terrain machten sie zum idealen Kinder- und Rahmenprogramm für die Veranstaltung.
Fazit
Das Outdoorfestival am Tegernsee war ein großer Erfolg für die Veranstalter und für die Besucher entweder ein netter Ausflug oder aber die Möglichkeit viele tolle Angebote auf kleinsterm Raum mit gebündeltem Know-how nutzen zu können.