Ein Camper braucht auch Licht und vielleicht hier und da eine Steckdose um etwas aufzuladen.
Wer zudem nicht immer auf Campingplätzen herumstellen will, der sollte sich auch in Sachen Solarenergie ein wenig Gedanken machen, so dass man Autark stehen kann.
Auch der Outdoor-Camper Rudi soll ein entsprechendes Autarkpaket bekommen.
Wir setzen Rudi unter Strom
Um es gleichmal vorweg zu nehmen.
Sämtliche Arbeiten an elektrischen Leitungen und Einrichtungen sollten grundsätzlich von einem Fachmann durchgeführt werden.
Da ich mich damit überhaupt nicht auskenne (ich weiß, wo der Strom rauskommt, das reicht mir) habe ich über die Facebookgruppe Vanlife-BaWü eine kompetente Hilfe gefunden.
Tobias von Signallicht.eu hat mir im Grunde die komplette Installation gemacht. Ich war nur der Handlanger und Strippenzieher.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Tobias.
Ihr erreicht ihn entweder via Facebook unter https://www.facebook.com/signallicht.eu/ oder über die Homepage unter https://www.signallicht.eu/special-parts/
Ich will in diesem Bericht auch keine Anleitung geben, wie man was verlegt und anschließt, dazu fehlt mir das Fachwissen.
Mir geht es eher darum, euch aufzuzeigen, wie ich vorgegangen bin um so am Ende ein gutes Resultat zu erhalten.
Vorüberlegungen
Bevor man jetzt aber anfängt, wild Leitungen im Camper zu ziehen oder sich ein Solarmodul und eine Batterie besorgt, sollte man sich erst einmal ein paar grundsätzliche Gedanken machen.
Ich würde es einfach mal an den folgenden Schritte festlegen:
- 1. Plan vom Innenausbau des Campers
- 2. Leitungsplan
- 3. Verbrauchsanalyse in Sachen Autark
- 4. Einkaufen
- 5. Einbauen
1. Plan vom Innenausbau des Campers
Bevor mit dem Strom beginnt, sollte man auf jeden Fall schon einen Plan haben, was, wo und wie in den Camper eingebaut wird. Also wo kommt das Bett hin, Küchenblock, Sitzgruppe etc.
Sobald dass alles final geplant ist, kann man sich im zweiten Schritt darüber Gedanken machen, wo die Steckdosen, Schalter und Lichter benötigt werden.
Auch die Anzahl spielt hierbei eine große Rolle. Nicht nur wegen der Anzahl der Leitungen, sondern auch später im Gebrauch, ist die Anzahl der Verbraucher wichtig.
2. Leitungsplan
Nachdem man sich dann entschieden hat, wo was hinkommt, kann man entweder auf einem Blatt Papier oder am PC einen Plan machen, wo was hinkommt und welche Leitungen verlegt werden müssen.
Ich habe mir dazu aus dem Internet den Grundriss von meinem Fahrzeug heruntergeladen und dann einfach mit Word die Schalter, Steckdosen, Lichter und Kabel eingezeichnet. Es muss nicht immer ein CAD Tool sein 😉
Das Ganze sieht bei mir dann so aus.
Wie man sieht, habe ich nur 2x 230 Volt Steckdosen verbaut. Dies ist zwischenzeitlich eine 3-fach-Steckerleiste die unter der Sitzbank liegt und herausgezogen werden kann.
Warum so wenig? Ganz einfach. Man bekommt nahezu alles heutzutage in 12-Volt-Ausführung. Sei es TV, DVD, Laptopladegerät…….alles in 12-Volt.
Wozu dann noch 230 Volt Steckdosen großartig verlegen.
Autarksystem
Da auch geplant ist, mit dem Camper mal fernab von Campingplätzen oder Stromanschlüssen zu übernachten, sollte Rudi auch ein paar Tage autark stehen können.
Hierzu wurde ein Solarmodul auf dem Dach geplant. In der Überlegung waren auch Solarkoffer, die dann aber doch schnell wieder verworfen wurden. War mir einfach zu unpraktisch und ich hätte im Inneren noch Platz für den Transport gebraucht.
Und auch hier gilt: Bevor man an die Bestellung geht, erst mal Nachdenken und vor allem rechnen.
3. Verbrauchsberechnung
Man sollte sich nämlch erst mal Gedanken darüber machen, was man denn so am Tag überhaupt an Strom benötigt.
Letztendlich hängt davon die Batteriekapazität und die Leistung der Solarmodule ab.
Der Reise- und Wohnmobilblog Campofant stellt hierzu einen praktischen Solarrechner bereit. Hier einfach nur die Verbraucher mit den Daten sowie die täglichen Stunden der Nutzung eintragen und am Ende bekommt man ein Ergebnis.
4. Einkaufen
Erst dann kann man sich daran machen eine entsprechende Batterie, Solarmodul und Laderegler zu besorgen.
Nicht zu vergessen, die ganzen Kabel, Schalter und Co.
Hier mal ein Teil meiner Einfaufsliste:
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WOMO Universal 12 Volt Steckdose – https://amzn.to/2OCBpyB*
VA Batteriehalter universal – https://amzn.to/2Pml3iZ*
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WAGO Klemmen – https://amzn.to/2QyQPFM*
FI-Schalter – https://amzn.to/2DhK5bs*
Flachsteckhülsen vollisoliert – https://amzn.to/2OCJRxE*
CEE Außensteckdose – https://amzn.to/2Dg4ga5*
Solarkabel – https://amzn.to/2OBKkAg
Lek Tek 4 x Schalter Voltmeter 2.1 A USB – https://amzn.to/2PovkuY*
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5. Einbauen
Ganz interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass man auch als Strom-Volldepp noch was lernt. So kenne ich zwar den Unterschied zwischen einer Stegleitung und einer flexiblen Leitung, dass es aber auch noch Schlauchleitungen gibt, wusste ich bis zum dem Zeitpunkt nicht. Für den Camper wurden nur Schlauchleitungen vom Typ H07RN-F verwendet. Diese Leitungen sind sehr strapazierfähig. Dennoch wurden auch Leerrohre verlegt, da ein Camper im Grunde ja in Bewegung ist und man dadurch verhindert, dass die Leitungen gerade an den Ecken durchscheuchern.
Das Verlegen der Leitungen, anschließen der Schalter und Steckdosen sowie der Hauptanschluss, haben dann doch einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Und da waren noch keine Lampen verbaut. Aber das war dann am Ende kein Problem.
Ich bin immer noch begeistert, dass die ganze Mischung aus Fahrzeugbatterie, Trennrelais, FI-Schutzschalter, Sicherungen und was da noch so alles drin hängt, am Ende dann doch wunderbar funktioniert.
Daher mein Tipp. Wenn ihr keine Ahnung habt, oder euch unsicher seit, dann holt euch kompetente Unterstützung. Es findet sich immer jemand, der einem dabei hilft. Klar könnte man sich auch einlesen, aber ich für meinen Teil lasse die Finger von Dingen weg, wovon ich keine Ahnung habe.
Zwischenzeitlich ist auch alles soweit fertig, auch das Solarmodul liegt auf dem Dach und verrichtet seinen Dienst. So Dinge wie Lampen anschließen bekomme ich auch hin. Nur wenn es an irgendwelche Schalter geht, ist es für mich immer noch irgendwie wie ein Buch mit sieben Siegeln. Aber gut, man muss nicht alles können. Man muss nur jemanden kennen, der einem weiterhilft 😉
Hier noch ein paar Bilder vom Ausbau
Dies dient vor allem dazu, dass der interessierte Leser und Selbstausbauer gleich die entsprechenden Produkte bei Bedarf findet.
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