
Speziell in den letzten Jahren wurde der Bedarf nach überall verfügbarer Elektrizität immer größer, auch und speziell auf Reisen. Früher hat man für diesen Zweck in sein Fahrzeug mit viel Aufwand eine Zweitbatterie und eventuell auch noch eine zweite Lichtmaschine eingebaut. Heute gibt es viel elegantere und gleichzeitig auch mobilere Lösungen die Dank Solarpanels sogar geladen werden können, wenn das Auto nicht bewegt wird. Speziell bei einem kleinen Fahrzeug wie unserem Suzuki Jimny hat uns die Ankündigung von Jackery, man habe die Explorer 1000 bei gleicher Leistung um 18% verkleinert sofort hellhörig gemacht. Zur Powerstation Jackery Explorer 1000 V2 mitgeliefert wurde das Solarpanel Jackery SolarSaga 100W mit 100 Watt Ladeleistung.
Facts
Thema | Info |
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Akkutyp | LiFePo4 |
Kapazität | 1070Wh |
Farben | Grau-Orange |
Gewicht | Powerstation Explorer 1000 V2: 11kg (ohne Zubehör wie Kabel,…) Solarpanel SolarSaga 100W : 3,4kg (ohne Kabel) |
Maße | Jackery Explorer 1000 V2: 33 x 23 x 25 cm SolarSaga 100W (aufgefaltet):121 x 56 x 3 cm SolarSaga 100W (zugefaltet): 60 x 56 x 4 cm |
Ausgangs-Anschlüsse | 2 x 230 Volt, 2 x USB C, 1 x USB A 1 x 12 Volt Auto |
Eingangs-Anschlüsse | 1 x 230 Volt AC 2 x 12 Volt DC |
Ladeleistung SolarSaga 100W | Nominell: 100 Watt, in der Praxis wurden bis zu 110 Watt erreicht |
Preis | Jackery Explorer 1000 V2: 799€ SolarSaga 100W: 249€ Bundle aus Powerstation und Solarpanel: 999€ |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Das orange-graue Design von Jackery sieht schick und gleichzeitig robust aus und uns gefiel es auf den ersten Blick. Dicke, robuste Handgriffe, eine angenehme Haptik, starke Kabel mit sauber einrastenden, wasserdichten Steckern und präzise reagierende Knöpfe unterstreichen dein Eindruck von Robustheit. Das Display ist gut ablesbar und sehr informativ. Die Powerstation bietet Anschlüsse für 12 Volt, USB-A und -C und 230 Volt – da bleiben kaum Wünsche offen.
Auch das Solarpanel SolarSaga 100W hat dicke Griffe, wird zusammengefaltet von kräftigen Magneten gehalten und hat aufgeklappt zwei Stützen die die Justierung des Panels auf den jeweiligen Sonnenstand zum Kinderspiel machen. Geniales Detail: Die kleine „Peilhilfe“ in der oberen Ecke des SolarSaga 100W: Man sieht damit sofort ob das Panel (noch) optimal zur Sonne ausgerichtet ist.
Praxistest
Genutzt haben wir die Jackery Explorer 1000 V2 sowohl Zuhause auf der Terrasse und im Garten sowie unterwegs auf Offroad-Touren und auch im Jagdrevier. Das kleine Kraftpaket ist wirklich erstaunlich und man gewöhnt sich extrem schnell daran überall und immer genügend Strom zur Verfügung zu haben.
Für Arbeiten in einer entlegenen Ecke des Gartens extra ein Verlängerungskabel holen? Nein, man nimmt einfach die „Jackery“ mit.
Auf der Terrasse Home-Office machen? Mit zwei Laptops und einem Zusatzbildschirm? Geht mit der Explorer 1000 V2 locker und fast den ganzen Tag. Scheint auch noch die Sonne kann man die Powerstation während des Betriebs sogar gleichzeitig über das Solarpanel laden und damit theoretisch fast unendlich lange arbeiten. Zumal das Panel oft sogar mehr als die angegebenen 100 Watt als Ladeleistung liefert!
Auch im Jagdrevier hat sich die Powerstation bewährt: Während wir mit der Akku-Motorsense und der Akku-Heckenschere arbeiteten, konnte das 230Volt-Schnelladegerät die bereits geleerten Akkus wieder aufladen so dass meist nur kurze Pausen für den reinen Akkuwechsel nötig waren. Früher musste man zur Ladung der Akkus im Auto die Zündung eingeschaltet lassen und hoffte inständig das nach ein paar Stunden die Autobatterie noch genug Leistung hat um den Motor zu starten. Solche Sorgen ist man nun los: Die Zündung des Autos kann aus bleiben, die Türen können verschlossen werden und die Starterbatterie bleibt voll. Währenddessen kümmert sich die Jackery Explorer 1000 V2 in aller Ruhe im Kofferraum oder auf der Rückbank um die Versorgung der an sie angeschlossenen elektrischen Geräte.
Unterwegs mit Jimny und Dachzelt wollten wir im kühlen Frühjahr natürlich nicht auf Komfort verzichten und haben unsere Dieselstandheizung mit 2000 Watt Heizleistung dabei gehabt. Da diese zum Starten bzw. das Vorglühen aber rund 200 Watt benötigt, war der ursprünglich geplante Anschluss über die 12-Volt „Zigaretten-Anzünder Dose“ des Jackery nicht möglich. Dieser Anschluss ist wie üblich bis 10 Ampere abgesichert und das Batteriemanagement der Jackery Explorer ist da (zu Recht!) sehr streng und verweigert sicherheitshalber auch kurzfristig höhere Ströme. Dennoch war der Betrieb der Standheizung am Jackery Explorer 1000 V2 problemlos möglich: Mittels eines großzügig dimensionierten Spannungswandlers von 230V auf 12V haben wir die Standheizung über die 230Volt-Anschlüsse an der Jackery angeschlossen. Hier sind 1.500 Watt Dauerleistung und kurzfristig sogar 3000 Watt möglich. Mit dieser Lösung waren am Ende alle zufrieden: Wir hatten es warm, die Powerstation liefert ohne Stress die benötigte Leistung, der Spannungswandler liebte den extrem sauberen 230 Volt Strom aus dem LifePo4-Akku – und die Heizung musste nun beim Vorglühen keinen Mangel an elektrischer Leistung beklagen. Laut Display der Powerstation erzeugte der Spannungswandler übrigens keinen messbaren Mehrverbrauch und nach dem Startvorgang pendelte sich der Stromverbrauch der Standheizung auf ca. 10 Watt ein. Die Akkukapazität des Explorer 1000 V2 ist mit 1070 Wh so großzügig bemessen, dass man die Standheizung zwei oder – wenn man sparsam ist – sogar drei Nächte betreiben könnte ohne nachladen zu müssen. Wenn ich daran denke wie ich das früher gemacht habe: Eine große, rund 25kg schwere Autobatterie mit 110 Amperestunden habe ich nur für den Betrieb der Standheizung mitgeschleppt. Da diese Batterie aber nur zu ca. 50% entladen werden darf ohne Schaden zu nehmen, war sie nach allerspätestens 2 Nächten absolut leer – und bot trotz des mehr als doppelten Gewichts lediglich die Möglichkeit 12 Volt-Geräte zu betreiben. USB-Anschlüsse oder gar 230 Volt Steckdosen? Fehlanzeige! Und Solarladung wäre auch nur sehr eingeschränkt und umständlich mit speziellen Ladegeräten möglich gewesen. Absolut kein Vergleich also mit der Leistung, der Ausstattung und dem Gewicht der Jackery Explorer 1000 V2!
Dies war übrigens auch die erste Dachzelttour auf der es Dank des Jackery Explorer 1000 V2 möglich war ein medizinisches 230 Volt Gerät gegen Schlafapnoe zu verwenden! Auch dieses hätte die Jackery mehrere Nächte mit elektrischer Energie versorgen können.
Muss ich erwähnen, dass man natürlich jederzeit gleichzeitig und gefühlt fast unendlich oft kleinere Geräte wie Smartphones, Tablets, Action-Cams und ähnliches laden kann ohne die Kapazität der Powerstation spürbar zu verringern? Und wenn man konsequent die Sonne zum Laden nutzt, ist es kostenloser und umweltfreundlicher Solarstrom!
Zum Thema Solarstrom: Ich wollte doch mal wissen ob es tatsächlich möglich ist, den auch unter Vanlifern wohl sehr beliebten Thermomix mit 100% Solarstrom aus der Jackery Explorer 1000 V2 zu betreiben! Testweise habe ich daher ein komplettes Abendessen für zwei Personen mit dem Thermomix zubereitet und dieser wurde dabei ausschließlich über den Jackery Explorer 1000 V2 betrieben. Der Thermomix kam zu unserer Überraschung weder beim Schroten, Rühren noch beim Kochen bzw. Dämpfen auch nur annährend an die Leistungs- oder Kapazitätsgrenzen des kleinen Kraftpakets.
Auch das Solarpanel SolarSaga 100W ist durch seine flache Form auch in einem kleinen Auto noch gut unterzubringen, wir haben ein Transport-Netz unter dem Autodach: Da passte das zusammengelegte Panel perfekt hinein. Hilfreich könnte für den ein oder anderen Nutzer dennoch eine Schutztasche sein.
Ich glaube man kann es schon herauslesen: Wir sind fast restlos überzeugt von dem Jackery Explorer 1000 V2 und dem SolarSaga 100W.
Nur „fast“? Ja, ein ganz kleiner Punkt störte uns immer mal wieder: Die Gummiabdeckungen der 230 Volt Steckdosen bzw. deren Art der Befestigung sind offenbar nur für gerade 230V-Stecker ausgelegt. Hat man aber abgewinkelte Stecker oder gar einen Stecker mit einer direkt verbauten, breiteren Elektronikeinheit, so verhindern die Gummi-Abdeckungen das vollständige Einstecken des Steckers. Entweder baut man sich dafür einen Zwischen-Adapter mit geradem Stecker oder man steckt den abgewinkelten Stecker „überkopf“ (= Kabelabgang nach oben) ein – was aber leider dazu führt, daß entweder das Display oder die kleine LED-Leuchte in der Front der Powerstation verdeckt sind. Hier wären Gummi-Abdeckungen die sich nach oben – statt nach unten – klappen lassen oder alternativ Abdeckungen mit längeren Befestigungs-Bändern sehr hilfreich, damit ließen sich die Abdeckungen besser aus dem Bereich des Steckers schwenken. Das insgesamt positive Gesamtbild kann dieses kleine Detail aber nicht trüben!

























Pro/Contra
Pro:
- Hohe Akku-Kapazität
- Kompakte Abmessungen
- Sehr informatives Display
- Gefälliges Design
- Sehr leise
Contra:
- Ungünstig platzierte Abdeckungen der 230V Steckdosen
Fazit
Nach nur wenigen Tagen mit der Jackery Explorer 1000 V2 sind wir ihr regelrecht „verfallen“. Fast keine Autofahrt in den Wald, kein Gang in den Garten oder auf die Terrasse ohne sie. Man hat heutzutage eigentlich fast immer Bedarf an Strom, egal ob Smartphones und Action-Cams zu laden sind oder eine Kühlbox oder Gartengeräte mit Strom versorgt werden wollen – die handliche Jackery Explorer 1000 V2 kann die benötigte Energie bereitstellen.
Die Jackery Explorer 1000 V2 ist handlich, mobil und lässt sich unterwegs mit Solar oder im Notfall auch mal zuhause mit 230 Volt aus der Steckdose aufladen. Ihr gelegentliches Lüftergeräusch ist dabei wirklich kaum zu hören und auch nachts absolut nicht störend.
Speziell für Nutzer mit kleinen Fahrzeugen oder wenig Platz sind die Jackery Explorer 1000 V2 und das Solarpanel SolarSaga 100W aus unserer Sicht eine klare Empfehlung, .
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.