Doch mit der Rogue Runner Windjacke von Columbia gibt es keine Ausreden und kein schlechtes Wetter mehr!
Denn die FW 19 Trailrunning Kollektion soll den widrigsten Bedingungen vor allem im Winter standhalten. Lasst es uns angehen und schauen, ob das Wetter uns mit dieser Bekleidung etwas anhaben konnte…
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | 100 % Nylon |
Größen | S-XL |
Farben | Red Spark, Black |
Preis | 149,99 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Zunächst fällt hier das richtig knallige Rot ins Auge. Meine Jacke ist in „Red Spark“ geliefert und wird definitiv sowohl im Nebel oder Regen, als auch auf weite Entfernung in den Bergen gut gesehen. Mir gefallen auffällige Farben richtig und pushen mich bei Sport auch ordentlich. Wer etwas dezenter unterwegs sein will, sollte sich jedoch eher für die Jacke in „black“ entscheiden.
Im Rücken- und Brustbereich und an den Ärmeln, sind zusätzlich silberfarbene Reflektoren angebracht, die bei Lichteinfall in der Dunkelheit ausreichend leuchten.
Der vordere Reißverschluss der Jacke scheint auf den ersten Blick etwas schwer zu laufen. Dies liegt jedoch an der doppelten Versiegelung der Reißverschlüsse, die ein Durchdrücken von Feuchtigkeit und Wind gerade an der Schwachstelle der Reißverschlüsse verhindern soll. Ebenfalls fällt auf, dass alle Nähte doppelt verstärkt sind, um die Nässe am Durchdringen zu hindern.
Insgesamt macht die Verarbeitung einen sehr hochwertigen und sauber verarbeiteten Eindruck.
Um das Gewicht der Rogue Runner zu ermitteln, musste tatsächlich meine Küchenwaage herhalten. Das Ergebnis lässt sich durchaus sehen: das wirklich geringe Gewicht von nur 210 Gramm macht es definitiv möglich die Jacke auch mal zusätzlich auf einen Lauf mitzunehmen, wenn das Wetter nicht 100% einzuschätzen ist oder in den Bergen einfach nur zur Sicherheit. Es wurde hier bewusst auf unnötigen Schnickschnack verzichtet und sich auf das Wesentliche konzentriert.
Praxistest
Columbia wirbt hier mit einer speziellen 3-schichtigen Omni-Tech-Technologie, die sowohl von außen wasserfest, als auch von innen atmungsaktiv sein soll.
Gelaufen bin ich mit der Jacke sowohl im Herbst, bei noch angenehmeren Temperaturen, sowie im Winter bei richtiger Kälte. Hierzu muss noch gesagt werden, dass die Rogue Runner aufgrund des dünnen Materials keine warme Unterkleidung ersetzt. Sie hält lediglich Wind und Regen davon ab, sich in die Kleidung zu saugen.
Im Herbst hatte ich nur ein T-Shirt unter der Jacke und fand das Gefühl der Jacke auf der nackten Haut zunächst gewöhnungsbedürftig. Doch sobald man zu schwitzen anfängt, merkt man sofort, dass der Nässetransport nach Außen zuverlässig stattfindet und sich keine Staunässe zwischen der Jacke und der Haut bildet.
Im Winter mit einem langarmigen Funktionsshirt oder einer Laufweste darunter, fällt beim Ausziehen der Jacke auf, dass sich innen im Bereich der doppelt versiegelten Nähte Nässe bildet. Das finde ich jedoch nicht schlimm, da es ja nur ganz kleine Bereiche sind. Im Gegenteil spricht es sogar dafür, da nur die einlagigen Bereiche feucht sind, dass der Abtransport der Nässe nach Außen zuverlässig stattfindet.
Die Jacke ist auf jeden Fall total wasserdicht. Selbst bei den größten Regenschauern hielt sie komplett dicht und ließ keine Nässe nach innen durch. Die Regentropfen perlen auch während des Regens richtig an der Jacke ab und wenn man nur ein paar Spritzer abbekommen hat, kann man die Tropfen einfach abschütteln.
Sie ist zusätzlich als Windbreaker einsetzbar. Die Rogue Runner schafft es, wenn es ekelhaft windet, den Wind komplett abzuhalten. So wird die gefühlte Temperatur, gleich mal ein paar Grad wärmer eingeschätzt und das macht im Winter einen großen Unterschied.
Auf der linken Seite der Brust neben dem Hauptreißverschluss ist eine senkrechte Brusttasche eingearbeitet, die mit einem Reißverschluss geöffnet werden kann. In dem Fach innen ist noch ein, an einem Band befindlicher kleiner Plastik-Schlüsselclip, an dem man, um auf Nummer sicher zu gehen, seinen Schlüssel festmachen kann. Ich finde die Reißverschlusstasche wirklich sehr praktisch, da man so z.B. auch mal einen Geldschein sicher verstauen kann. Außerdem habe ich immer gerne mein Smartphone beim Laufen dabei, falls man sich einmal verletzen sollte. Dieses passt auch wunderbar in die Tasche. Die Tasche ist übrigens auch die einzige Einsteckmöglichkeit an der gesamten Jacke.
Ein weiteres wirklich sehr geniales Detail an dieser Brusttasche ist, dass sich die komplette Jacke selbst in der eigenen Brusttasche verstauen lässt, indem man die Tasche umkrempelt. Auch danach kann der Reißverschluss noch geschlossen werden und man hat somit eine kleine kompakte Tasche von gerade mal 17×17 cm zum Mitnehmen. Diese passt übrigens wunderbar in jede gängige Laufweste. Was vorher der Schlüsselclip war wird jetzt zu einem Anhänger, der den Beutel z.B. an einen Rucksack oder eine Tasche hin clippen lässt.
Im Rückenbereich sind waagerecht rüber auf einer Linie 4 Lüftungsschlitze eingearbeitet, die etwa 2 cm Stoff überlappen, sodass der Regen, wenn er von oben an der Jacke hinunter läuft, nicht hinein fließen kann. Auch starke Winde schaffen es durch die Überlappung nicht in diesem Bereich in die Jacke hinein zu wehen. Beim Laufen merkt man tatsächlich, dass eine angenehme Luftzirkulation am Rückenbereich entsteht, ohne dass es irgendwie reinziehen würde.
Waschanleitung
Die Jacke kann mit bei 30 Grad gewaschen werden. Zusätzlich angegeben ist, dass ein Schonwaschgang verwendet und kein Weichspüler benutzt werden soll. Dieser zerstört ja bekanntlich die spezielle Membran die dafür sorgt, dass die Jacke atmungsaktiv bleibt.
Die Jacke in den Trockner zu stecken oder Bügeln mit niedriger Temperatur ist laut Hersteller ebenfalls möglich. Ich habe die Jacke jedoch einfach nach dem Waschgang aufgehängt und an der Luft trocknen lassen. Das Material der Jacke trocknet sehr schnell ab.
Passform/Tragekomfort
Die Jacke an sich ist eher figurbetont geschnitten und passt sich der Körperform passend für eine Laufjacke an, ohne irgendwo unangenehm eng zu sein oder einzuschnüren. Zusätzlich gibt es noch ein paar Details an der Jacke, die einen festen Sitz garantieren und unnötiges Verrutschen während des Sports verhindern. So sind an den Ärmeln vorne Gummibündchen eingearbeitet, die dafür sorgen, dass kein Wind vorne in die Ärmel hinein bläst oder Regen hineinläuft. Außerdem ist das Gummiband jeweils an einer Stelle aus dem Jackenstoff raus gearbeitet, um hier die Daumen durchstecken zu können. Dadurch bleibt der Ärmel der Jacke gleich über der Hand, um diese vor Kälte und Feuchte zu schützen.
An der Kapuze sind seitlich auch Gummizüge eingearbeitet, sodass diese eng am Kopf anliegt. In der Mitte der Kapuze ist ein kleines verstärktes Schild an der Kapuze, der dafür sorgt, dass sie nicht unangenehm auf der Stirn klebt und das Wasser dadurch direkt ins Gesicht läuft. Sowohl die Gummibündchen an den Ärmeln und der Kapuze sind sehr angenehm zu tragen, da sie an den wichtigen Stellen dicht machen ohne zu eng zu sein oder ein eingeschnürtes Gefühl zu verursachen.
Wer die Kapuze nicht braucht und sie nicht einfach hinten raushängen lassen will, kann sie einrollen und sie mit einem Klett, der hinten an der Kapuze vernäht ist, innen im Kragen durch den Aufhänger fädeln und so fixieren. Ich bin mir nicht sicher, ob der Hersteller diese Möglichkeit so vorgesehen hat. Es funktioniert aber auf jeden Fall 😉
Die letzte Möglichkeit um die Jacke noch enger zu schnüren ist am unteren Rand der Jacke. Hier ist ein Gummizug eingearbeitet, der jeweils an den beiden Seiten im Innenbereich der Jacke enger gezogen werden kann. Oft kennt man ja von solchen Gummizügen, dass dann die Bändel herum baumeln und sich meist sehr schnell wieder lösen. Hier hat sich Columbia jedoch etwas einfallen lassen. Eine Art Gummikreuz durch das die Schnur läuft, ermöglicht es, die Gummischnur darin einzuklemmen, sodass sie sich nicht durch einfache Bewegungen wieder lösen lässt. Der Praxistest zeigt, selbst nach längeren Läufen und ordentlichen Winden, sitzt die Jacke noch so wie sie vor dem Lauf eingestellt wurde. Die überschüssigen Bändel können mit diesem System auch nicht herum hängen, da zusätzlich eine Schlaufe innen eingenäht ist, durch diese die Schnur nochmal weiterläuft.
Sämtliche natürlichen Schwachstellen einer Jacke, wie die Ärmelöffnungen, die Kapuze oder der untere Abschluss der Jacke, wurden durch Columbia mit praktischen Details versehen, sodass bei diesem Windbreaker weder Wind noch Regen den Weg ins Innere finden.
Was mir sehr gut an der Jacke gefällt ist, dass der Kragen der Rogue Runner sehr hoch geschnitten ist. Wenn man den Reißverschluss oben ganz zuzieht endet die Jacke bei mir zwischen Oberlippe und Nase. Ich finde das sehr praktisch bei ordentlich Wind oder Kälte, dass es so nicht an den Hals ziehen kann. Ich persönlich mag keine Halstücher oder Ähnliches beim Laufen und kann mir das dank dieser Jacke auch ersparen. Wer es lieber etwas luftiger mag oder wenn es wärmer ist, kann man natürlich auch jederzeit den Reißverschluss oben etwas weiter auf lassen.
Ebenfalls ein nettes Detail im oberen Kragen Bereich ist, dass hier noch rechts und links, sowie an den oberen 22 cm des Reißverschlusses innen sehr weiche schwarze Patches angebracht sind. Diese schützen den Mund- und Kinnbereich vor aufgeriebener Haut, wenn ein Lauf mit geschlossener Jacke stattfindet.
Pro / Contra
Pro
- knallige Farbe
- Wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv
- in eigener Brusttasche verstaubar
- geringes Gewicht
Contra
- Preis
Fazit
Wer eine Laufjacke sucht, die zuverlässig vor Wind und Regen schützt und es dabei trotzdem noch schafft den Schweiß nach Außen zu transportieren, muss hier unbedingt zugreifen. Columbia hat es mit der Rogue Runner geschafft sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und dadurch ein wahres Leichtgewicht kreiert. Einziges kleines Manko ist, dass sie eher im hohen Preissegment angesiedelt ist.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.