710 „Das ist mir kurz wie lang!“ Mit diesem Spruch bewirbt VAUDE ihre leichte Radreisehose Women’s Yaki ZO Pants II. Diese ist durch zwei Reißverschlüsse an den Hosenbeinen, zu einer kurzen Hose abtrennbar. Ein sehr praktisches Detail, wenn man sich nicht zwei Radhosen zulegen will oder unterwegs ein Wetterumschwung ansteht. Wir sind gespannt, was diese Hose noch für Überraschungen bereit hält…

Facts

[mks_dropcap style=“rounded“ size=“20″ bg_color=“#7eb536″ txt_color=“#ffffff“]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Je nach Laune und Wetter trägst Du diese leichte Radreisehose kurz oder mit langem Bein. Das angenehm weiche Stretchmaterial bietet hervorragende Trageeigenschaften und einen hohen UV-Schutz. Besonders praktisch: Der verstellbare Hosensaum sorgt dafür, dass sich Deine Hose nicht in der Kette verfängt. Eine herausnehmbare Innenhose mit funktionellem Sitzpolster ist inklusive. Das VAUDE Green Shape-Label steht für ein umweltfreundliches, funktionelles Produkt aus nachhaltigen Materialien.

Erster Eindruck und Verarbeitung

Der erste Eindruck der Yaki ZO Pants ist sehr gut, da sie sich leicht anfühlt und das Material hochwertig und weich erscheint. Die Reißverschlüsse und Nähte sind alle sauber und ordentlich verarbeitet. Die Reißverschlüsse stammen von der renommierten Firma YKK.
Die Hose bietet zudem einen UV-Schutz gegen Sonnenstrahlen von UPF 40. Das bedeutet, dass maximal 2,5 % der schädlichen UV-Strahlen durch den Stoff dringen können.
Die Firma VAUDE hat für diese Radreisehose auch das „Green Shape-Label“ ausgegeben. Es steht für umweltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien. „Green Shape“ umfasst den gesamten Produktlebenszyklus nach strengen Maßstäben – vom Design über die Produktion bis hin zu Pflege, Reparatur und Verwertung. Das bedeutet, dass bei diesen Produkten nicht nur die eingesetzten Hauptmaterialien, sondern auch sämtliche Zusatzkomponenten wie z.B. Knöpfe und Produktionsbetriebe den hohen ökologischen Anforderungen gerecht werden müssen.

Praxistest

Getestet wurde die Hose bei diversen Radtouren auf dem Mountainbike, sowohl im Herbst als auch bei sehr niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt im Winter. Wenn man obenrum warm angezogen ist, geht die Hose auch tatsächlich bei den niederen Temperaturen.
Gleich beim ersten Mal anziehen bin ich überrascht, wie perfekt die Hose sitzt und wie bequem sie ist. Durch das Stretchmaterial schmiegt sie sich optimal an die Figur an, ohne dabei zu eng zu sein. Gerade bei Radhosen mit Sitzpolster ist es ja nicht selbstverständlich, dass man sich sofort darin wohl fühlt. Doch bei dieser Hose kommt keineswegs das Gefühl zustande, dass man eine Windel trägt 😉
Gürtelschlaufen hat die Radreisehose zwar auch zu bieten, ich habe jedoch keinen Gürtel für nötig empfunden, da das elastische Material für einen optimalen Sitz sorgt. Geschlossen wird die Hose oben mit einem Druckkopf.
Ich war zunächst sehr gespannt, wie die Innenhose in die Außenhose eingearbeitet ist. Das ist hier mit einem einfachen und doch raffinierten System gelöst, welches es ermöglicht, die Innenhose herauszunehmen. An der Außenhose sind jeweils an den Seiten innen in der Hose zwei dünne Bänder mit zwei wirklich sehr kleinen Druckknöpfen angebracht. An der Innenhose ist außen jeweils eine kleine Schlaufe angenäht. So kann man die zwei Hosen miteinander verbinden. Ich finde das sehr praktisch, denn bei der ein oder anderen Tour, habe ich mir die Außenhose mit Schlamm voll gespritzt und so musste dann nur dieser Teil der Hose in die Wäsche.
Die Innenhose kann man so natürlich auch unter eine andere Hose ziehen, wenn die Originalhose in der Waschmaschine ist oder man eine wärmere Überhose brauchen kann. Die Innenhose ist also ein unabhängig von der Außenhose zu tragendes Teil, was ich sehr praktisch finde. Sie besteht aus einem sehr dünnen und enganliegendem Material und ist trotzdem super angenehm zu tragen. Die Beinabschlüsse der Innenhose enden bei mir Mitte des Oberschenkels und sind sogar innen noch mit einer Gumminaht versehen, die einen festen Halt auf der Haut ermöglicht. So rutscht einem die Innenhose beim Radeln nicht nach oben. Das eingenähte Sitzpolster ist äußerst bequem und ausreichend gepolstert, um die Gesäßknochen zu schonen.

Ein weiteres praktisches Detail an der Yaki ZO Pants ist, dass die Hose auf Höhe des Oberschenkels kurz über dem Knie mit einem Reißverschluss versehen ist und die Hosenbeine abzunehmen sind. So hat man mit dem Kauf von einer Hose eine lange und kurze Version in einem. Wenn man sich beim Wetter nicht sicher ist, oder es im Verlaufe des Tages doch wärmer wird, kann man auch während der Tour die Hosenbeine abtrennen. Anschließend kann man sie im Rucksack verstauen, da sie ja dann nicht viel Platz wegnehmen. Das rechte Hosenbein ist mit schwarzem und das linke mit rotem Reißverschluss versehen, so dass man beim wieder Anlegen sofort weiß, welches Hosenbein auf welche Seite gehört. Die Reißverschlüsse sind nicht zu sehen, da hier ca. 2 cm Stoff überlappend angebracht ist. So kann auch durch die Reißverschlüsse kein Wasser einsickern.

Der Hosensaum, sowie der Wadenbereich ist verstellbar. Hier ist jeweils ein Stück Stoff angenäht und mit einem Klettverschluss versehen. Auf der Hose ist dann das Gegenstück zum Klettverschluss, was es ermöglicht, die Hose an diesen Stellen enger um das Bein zu binden. So kann man die Hose nicht in die Kette bringen oder am Kettenblatt einhängen.
An Taschen haben die Hersteller von VAUDE natürlich auch gedacht. Es gibt zwei normale Eingrifftaschen vorne an der Hose, die innen aus Mesh-Material bestehen. Dies gewährleistet eine gute Luftzirkulation. Auf der rechten Seite ist zusätzlich noch eine Gesäßtasche mit Reißverschluss angebracht, die ebenfalls innen aus Mesh-Stoff besteht. Sie ist gerade so tief, dass z.B. ein Smartphone oder ein Geldbeutel gut hinein passt, man läuft aber nicht Gefahr, dass man auf den Gegenständen drauf sitzt.

Die Yaki ZO Pants ist mit „Eco Finish“ ausgerüstet. Das ist eine wasserabweisende Beschichtung, die ohne die umweltschädlichen Flurcarbonen (PFC) auskommt. Die Firma VAUDE hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf diese schlechten chemischen Stoffe zu verzichten und bessere Alternativen zu benutzen. Seit Sommer 2018 ist ihr komplettes Bekleidungssortiment schon mal PFC-frei und dafür mit Eco Finish ausgestattet. Im Test war ich von der Imprägnierung sehr begeistert. Ich bin gleich mal bei der ersten Tour nach einem ordentlichen Regenschauer über einen matschigen Waldweg gefahren. Die Dreck- und Wasserspritzer sind einfach auf der Hose abgeperlt und kein bisschen in die Hose eingezogen. So konnte ich die Schmutzspritzer nach dem Trocknen der Hose einfach abklopfen.
Zur Pflege der Eco Finish Imprägnierung steht direkt alles Wichtige in der Waschanleitung im Inneren der Hose. So soll nur mit 30 Grad und mit wenig flüssigem Feinwaschmittel gewaschen werden. Es sollte kein Weichspüler verwendet werden und anschließend extra gespült werden. Danach empfiehlt es sich die wasserabweisende Beschichtung durch den Trockner oder Bügeln bei niedriger Temperatur zu reaktivieren. Vorsicht nur bei der Innenhose, diese darf nicht mit in den Trockner und auch nicht gebügelt werden.

Pro / Contra

Pro

• Innenhose mit Sitzpolster inklusive und abtrennbar von Außenhose
• Abzippbar zur kurzen Hose
• leichter und elastischer Stoff
• Beinabschluss weitenregulierbar

Contra

• Aufwendige Pflegeanleitung für das Eco Finish
• Stolzer Preis

Fazit

Die Womens’s Yaki ZO Pants II von VAUDE ist ganzjährig einsetzbar und durch den super bequemen leichten Stoff und die wasserabweisende Beschichtung zu meiner Lieblingsradhose geworden. Außerdem setzt sich die Firma VAUDE mit dem Thema Umweltschutz auseinander und trägt ihren Teil dazu bei, einiges in diesem Bereich zu verbessern.