Ich bin selbst gern mit dem Mountainbike, sowie beim Wandern und auf Klettersteigen unterwegs.
Da ich nicht für jede Outdooraktivität einen eigenen Rucksack anschaffen will, bin ich sehr gespannt, ob mir der Syncro hier weiterhelfen kann.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | 100D Nylon Honeycomb |
Volumen | 20 L, 12 L, 5 L |
Farben | Firebelly Red, Wolf Grey, Abyss Black |
Maße | 48L / 28W / 27D cm |
Gewicht | 900 g |
Preis | 120,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung des Osprey Syncro 20
Die Syncro Serie gibt es für Männer mit dem Volumen 5, 12 und 20 Liter. Für Frauen heißt der Rucksack Sylva und es gibt die Volumen 12 und ganz neu auch 20 Liter. Als ich den Rucksack zum Test erhalten habe, gab es das große Volumen von 20 Litern nur in der Männerversion. Daher habe ich als Frau trotzdem den Syncro getestet.
Ich hatte die Farbe „Wolf Grey“ im Test und finde sie sehr erfrischend. Der Hauptteil ist in einem dunklen Türkis gehalten und die Details wie die Zipphilfen der Reißverschlüsse, die Rückenplatte und das Innenleben des Rucksacks sind in einem leuchtenden Neongrün. Sehr spritzig und sportlich! Der Syncro 20 ist auch noch in Rot und Schwarz erhältlich.
Wie ich es von Osprey schon gewöhnt bin ist die Qualität und Verarbeitung herausragend. Man nimmt den Rucksack in die Hand und spürt sofort die hochwertige Qualität des Produkts. Alles ist sauber verarbeitet und wirkt auch sehr robust.
Praxistest
Wie in der Einleitung schon erwähnt hatte ich den Syncro nicht nur auf Mountainbike Touren auf dem Rücken, sondern auch beim Wandern und auf dem Klettersteig.
Das Gute an den Fächern ist, dass sie alle Innen in diesem Neongrün gehalten sind und man so recht schnell den Inhalt erkennen kann. Man muss sich dann aber schon ein bisschen mit dem Rucksack beschäftigen, um sich bei der Anzahl an Reißverschlussfächern zu Recht zu finden. Dieser kleine Rucksack hat tatsächlich 4 Reißverschlüsse oben auf. Fangen wir von vorne nach hinten an:
Einschubfach
Ganz vorne drauf auf dem Syncro ist ein Einschubfach aus sehr dehnbarem Stretchmaterial angebracht. Dieses ist mit einer Schnalle oben zu öffnen und auch noch mit einem Gurt etwas in der Weite verstellbar. Ich finde so ein Fach ist immer Gold wert, wenn man mal eben beim Berg auf wandern sein Langarmshirt ausziehen will und dann aber gleich wieder Zugriff darauf braucht. Auch bei wechselhaftem Wetter optimal, wenn man nicht jedes Mal seinen Rucksack öffnen will. Das Fach ist gerade groß genug, um einen dicken Pullover oder eine Regen/Isolationsjacke unter zu bekommen.
Organisationsfach
Hier gibt es einen sogenannten J-Reißverschluss, der sich auf eine Seite hin bis zum Boden des Fachs öffnen lässt und auf der anderen Seite nur bis zum oberen Rand. So kann man aber das Fach schön zu einer Seite hin aufklappen und hat so optimalen Zugriff auf die ganzen drei Organisationsfächer. Diese sind alle aus Mesh-Stoff, so kann man von außen direkt sehen, was sich in welchem Fach befindet. Das eine Fach ist oben quer angebracht und mit einem Reißverschluss gesichert. Hier hatte ich wichtige Sachen wie Geldbeutel und Schlüssel drin. Im Fach ist auch noch ein roter Schlüsselclipper, mit dem man dann ganz auf Nummer sicher gehen kann. Unter dem Reißverschlussfach sind noch zwei identische Einschubfächer aus Mesh angebracht, die mit einem elastischen Bund oben abschließen. Optimal für Sonnencreme oder Insektenspray, da so aufrecht gelagert nichts auslaufen kann. Zwischen diesen Fächern sind noch zwei Gummischlaufen angebracht, in die man noch, beispielsweise eine Taschenlampe, einspannen kann.
Hauptfach
Das Hauptfach hat einen Zwei-Wege-Reißverschluss. So kann man das Fach bequem auch nur oben öffnen. Die Reißverschlüsse lassen sich aber grundsätzlich bis zum unteren Drittel zu den Seitenfächern öffnen. Das Hauptfach besteht aus einem großen Fach über die ganze Größe des Rucksacks und bietet genug Platz für sämtliche Ausrüstung. Ich hatte hier mein Klettersteigset und Klettergurt verstaut und dann war auch noch Platz für Regenjacke und Vesper. Wenn man nur wandert, hat man auf jeden Fall auch genug Platz, um für eine Hüttenübernachtung das Gepäck mitzunehmen.
Elektronikfach
Als nächstes kommt ein kleines Fach, welches ca. 23 x 16 cm groß ist. Dieses ist mit einem speziellen kratzfreien grauen Stoff ausgestattet. Hier kann man also getrost seine Sonnenbrille und elektronische Geräte, wie Handy oder GPS Tracker mitnehmen, ohne dass diese verkratzen. Aufgrund der kleinen Größe des Fachs, hat man hier auch sehr schnellen Zugriff auf die wichtigen Geräte.
Trinkblasenfach
Ganz hinten ist noch ein über die ganze Rückenplatte führendes Reißverschlussfach, in welches die Hydraulics™ & Hydraulics™ LT Trinkblasen von Osprey eingeführt werden können. Eine kleine Schnalle innen ermöglicht das fest machen der Trinkblase und zwei überlappende Laschen ermöglichen eine Öffnung auf jeder Seite, um den Trinkschlauch direkt oben an der Rückenplatte hinaus zu führen. Ich hatte das Osprey Hydraulics™ 3L Reservoir in diesem Fach und war von der einfachen Handhabung sehr begeistert.
Hüftgurtfächer
Es gibt zwei Hüftgurtfächer, die auch jeweils mit einem Reißverschluss zu öffnen sind. Diese sind zwar leider nicht groß genug für ein Smartphone, aber reichen völlig für Taschentücher, Müsliriegel oder Lippenpflegestift aus.
Seitenfächer
Die Seitenfächer auf jeder Seite sind aus demselben elastischen Material, wie das Einschubfach. Sie sind groß genug, um Flaschen darin unterzubringen. Über sie läuft auch noch jeweils ein Kompressionsriemen, der sich über den Flaschen oder sonstigem Zubehör dann noch fester zuziehen lässt.
Auch am oberen Drittel des Rucksacks ist jeweils ein Kompressionsriemen, der mit einer Schnalle hinten an der Rückenplatte befestigt ist. Er kann je nachdem wieviel Gepäck dabei ist, enger gezogen werden, um so den Rucksack etwas zu verkleinern.
Ein weiteres Detail, an welches Osprey gedacht hat, ist die integrierte Regenhülle. Diese ist im Boden des Rucksacks verstaut und durch einen kleinen Reißverschluss zu erreichen. Dafür muss der Rucksack nicht abgesetzt werden, wenn man einen Partner mit auf Tour hat. Das grasgrüne Raincover macht dank eines Gummizuges um den Rucksack herum dicht und ist mit einem Sturmband nochmals am Rucksack befestigt.
Die sogenannte LidLock™ Fahrradhelmbefestigung außen am Rucksack habe ich so auch noch nie gesehen. Hier ist ein Gummizug im Rucksack vernäht, der in einen gummierten Plastikhalter eingefädelt ist. Der Plastikhalter wird einfach durch die Belüftungsschlitze des Helms gefädelt und der starke Gummizug hält den Helm so bombenfest am Rucksack. Ich finde die Idee grandios und bin total begeistert davon. Es geht sehr schnell den Helm so ein- und auszuspannen und er wackelt kein bisschen beim Wandern. Das funktioniert beim Fahrradhelm auf einer Fähre oder im Biergarten, wenn man den Helm nicht die ganze Zeit in der Hand halten will. Genauso gut hat es mit dem Kletterhelm funktioniert beim Zustieg oder Abstieg vom Klettersteig. Dabei hatte ich den Helm in der Vergangenheit immer ins Einschubfach vorne gezwängt und habe mir da schon so einige Fächer ausgeleiert. Durch die gummierte Halterung wird der Helm auch nicht verkratzt.
Der verstellbare Brustgurt hat einen Magneten, mit dem sich die Schnalle schließen lässt. Das geht richtig schnell und ist mit einer Hand durchführbar. Deutlich bedienungsfreundlicher, als mit einer Schnalle.
Die Hüftflossen sind gepolstert und breit genug, dass er komfortabel auf der Hüfte aufliegt. Der Hüftgurt ist zwar relativ schmal, da die Hüftflossen aber so gut anliegen, stört das hier keinesfalls und schneidet auch nicht in den Bauch ein.
Die Schultergurte sind super leicht, breit genug, dass sie gut aufliegen und trotzdem ordentlich gepolstert. Sie sind komplett mit Mesh überzogen.
Die Rückenplatte ist zwar nicht verstellbar, aber mir hat der Rucksack trotzdem sehr gut gepasst. Er ist so weit oben, dass unter ihm bequem ein Klettergurt getragen werden kann und sie sich trotz geschlossenem Hüftgurt nicht in die Quere kommen.
Laut Hersteller bringt das integrierte AirSpeed™ Rückensystem und der LightWire™ Rahmen den Syncro 20 auf die nächste Stufe was Belüftung angeht. Beim Radfahren bin ich zunächst fast erschrocken und musste mir mehrmals an den Rücken fassen, weil ich dachte, meine Trinkblase muss ausgelaufen sein so kühl war der Rücken. Das Gefühl der Lüftung war wirklich noch bei keinem Rucksack, den ich je getragen habe so intensiv.
Die Rückenplatte ist quasi nicht vorhanden. Sie besteht aus einem dünnen Stoff, der auf einen leichten Rahmen gespannt ist. Darüber ist ein Mesh-Stoff gespannt, der dann am Rücken anliegt. Zwischen diesem Stoff und der Rückenplatte sind also immer ungefähr 5 cm Platz. Hier kann die Luft dann richtig gut durchziehen und so entsteht das Gefühl eines eingebauten Ventilators. Besonders beim Radfahren kommt dieser Mechanismus richtig intensiv zum Tragen, durch den Fahrtwind. Die Schultergurte sind trotz Polsterung auch komplett mit Mesh-Stoff überzogen. So kommt man nirgends ins Schwitzen unter dem Rucksack. In der Vergangenheit habe ich bisher unter jedem Rucksack am Rücken geschwitzt. Doch hier mit dem Durchzug blieb der Rücken tatsächlich sowohl beim Wandern am Comer See bei 30 Grad, sowie bei einigen Mountainbike Touren bei sommerlichen 34 Grad trocken. Faszinierend!
Pro / Contra
Pro
- Helmhalterung
- integrierte Regenhülle
- Belüfteter Rücken
- guter Tragekomfort
- leicht
Contra
- —
Fazit
Wow! Ich bin total begeistert von diesem Rucksack!
Der Syncro 20 von Osprey kühlt mir den Rücken beim Radeln, lässt alles Gepäck ordentlich verstauen, ist dabei noch super leicht und bequem. Er ist sowohl beim Radfahren, als auch beim Wandern und Klettersteigen eine echte Bereicherung durch die einfach zu bedienende Helmhalterung.
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