
Der Schnee gibt langsam die Trails der umliegenden Berge frei und ermöglicht endlich wieder das Enduro fahren mit dem Mountainbike. Eine neue Saison bedeutet auch, dass es an der Zeit ist neue Reifen aufzuziehen. Noch ist der Untergrund weich und matschig. Angepasst daran, werde ich mit einem möglichst groben Profil fahren. Die ersten Trailfahrten in diesem Jahr darf ich mit Unterstützung der italienischen Traditionsmarke Pirelli fahren. Dafür wurden mir der Scorpion Enduro M sowie der Scorpion Enduro S zur Verfügung gestellt.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Größen Enduro S | 27,5×2,4 27,5×2,6 29×2,4 29×2,6 |
Größen Enduro M | 27,5×2,6 29×2,4 29×2,6 |
Gewicht Enduro S | 940 g |
Gewicht Enduro M | 1100 g |
Preis Enduro S | 74,90€ |
Preis Enduro M | 74,90€ |

Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Lieferung der Tubless Ready Mäntel von Pirelli erfolgte sehr schnell und zusätzlich dazu wurden mir noch zwei Flaschen Dichtmilch beigefügt. Bei der Wahl der Mäntel habe ich mich dazu entschieden den Scorpion Enduro S vorne zu montieren. Die tieferen Stollen sollen hier für mehr Grip auf weichen Untergrund sorgen. Um den Rollwiederstand etwas geringer zu halten, erfolgt am Hinterrad die Montage des Scorpion Enduro M. Beim Aufbau der Mäntel habe ich mich hier für die Pro Wall Varianten entschieden. Diese verfügen über einen Seitenwandschutz, welcher die Durchstichfestigkeit sowie das Handling bei niedrigen Luftdruck verbessern soll. Sowohl auf den felsigen Trails hier im Chiemgau als auch auf den Trails am Gardasee ist ein Schutz vor spitzen Steinen auf jeden Fall ratsam.
Bei der Gummimischung handelt es sich um die SmartGRIP Gravity Mischung. Diese weichere Mischung soll neben einer hohen Reißfestigkeit auch noch einen super Grip bei jedem Wetter bieten. In der Theorie handelt es sich hier um die idealen Reifen für meine Ansprüche und das von mir überwiegend befahrene Gelände.
Dichtmilch
Die Dichtmilch welche in einen auffälligen Gelb mitgeliefert wurde, lies sich bei der Montage sehr einfach durch das Ventil in den Mantel einfügen. Für beide 29 Zoll Reifen verwendete ich eine komplette Flasche mit 240ml. Die gelbe Farbe wird bei einem Loch im Mantel auf jeden Fall dafür sorgen, dass man dieses sehr schnell und einfach erkennt.
Montage
Die Montage erfolgte schnell und einfach. Alte Mäntel runter, Laufrad säubern und dann die Scorpion Mäntel von Pirelli ansetzen. Mit der richtigen Technik, bei der die Mäntel möglichst tief in die mittig verlaufende Nut des Laufrad gedrückt wird, erfolgt die Montage ziemlich einfach und sogar ohne die Zuhilfenahme von Reifenhebern. Sehr positiv zu bewerten war außerdem, dass es beim aufpumpen ausreichte, meine einfache Standpumpe zu verwenden. Bei knapp 3 Bar gab es einen kurzen Knall und der Mantel saß perfekt im Laufrad.
Praxistest
Aktuell ist der Untergrund noch sehr weich, teilweise matschig und häufig gibt es noch kleine Schneefelder die zu überqueren sind. Die groben Stollen des Scorpion Mäntel von Pirelli bieten die nötige Griffigkeit und Stollentiefe um sich tief in den Untergrund zu graben. Besonders am Vorderrad auf welchen ich den Enduro S fahre, welcher durch seine ausgeprägten Stollen noch mehr Halt geben soll. Auf steilen Abfahrten war kein Rutschen auszumachen. Besonders beeindruckt hat mich, der Grip bei steilen Rampen die ich hoch fuhr. Doch um die Mäntel wirklich ausgiebig auf ihre Robustheit sowie deren Grip zu testen, fuhr ich für einige Tage an den Gardasee. Jeder der bereits einmal hier mit dem Mountainbike unterwegs war weiß, dass dieses technisch anspruchsvolle Gebiet ideale Bedingungen bietet um sein Material zu testen. Auf den 601 Trail sowie dem Coast Trail welche beide sehr verblockt sind und mit viel grobem und spitzem Fels aufwarten, konnte ich mit einem möglichst geringen Luftdruck feststellen, wie gut der Grip der beiden Mäntel ist. Auf glatten und abschüssigen Felsplatten war keinerlei rutschen ausmachen und auch groben scharfen Fels konnten den Reifen nichts anhaben.
Um die Mäntel wirklich zu fordern und um dadurch herauszufinden ob diese wirklich reißfest sind, fuhr ich häufig über spitzen Fels der den Reifen selbst bei hoher Geschwindigkeit wirklich nichts anhaben konnte. Selbst als es an Tag Zwei leicht anfing zu regnen und der Fels nass wurde musste ich keine Abstriche in punkto Grip machen. Nach einer ausgiebigen Testphase auf Fels, nassen Wurzeln, schlammigen Trails und Schotter bei der ich die Reifen niemals schonte und stets die ruppigste Linie fuhr konnte ich noch keinerlei Verschleißspuren an den Mänteln ausmachen.
Besonders erwähnenswert ist der gute Grip auf nahezu jedem Untergrund, ganz gleich ob dieser nass oder trocken war. Die Scorpion Enduro Reifen von Pirelli werden mich in diesem Jahr auf jeden Fall durch den Sommer begleiten und mir viel Fahrspaß garantieren.



























Pro/Contra
Pro:
- Toller Grip auf nassen sowie trockenen Untergrund
- Reißfeste Seitenwände dank Pro Wall
Contra:
- /
Fazit
Die Scorpion Enduro Mäntel des italienischen Reifenherstellers Pirelli überzeugten mich im Test mit einem zuverlässigen Grip und einer sehr robusten und reißfesten Gummimischung. Mit diesen Mänteln kann man viel Endurospaß auf dem Mountainbike haben. Sowohl auf groben Fels als auch auf schlammigen Wurzeltrails bieten diese Reifen in Verbindung mit dem angepassten Luftdruck eine überzeugende Performance.
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