Gute Fotos sind nicht nur im Urlaub wichtig, sondern unter anderem auch bei Testberichten wie diesem hier. Eine DSLR-Kamera ist heutzutage nicht mehr ganz so teuer, wie noch vor ein paar Jahren und somit auch schon viel weiter verbreitet.
Um die Kamera auch beim Wandern oder anderen Ausflügen mitzunehmen, gibt es zwischenzeitlich eine Reihe von Befestigungsmöglichkeiten.
Wir haben in diesem Zusammenhang für die Canon EOS 100D von B-Grip das Tragesystem EVO, sowie das dazugehörige Travel Kit getestet.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Kunststoff |
Größen | Einheitsgröße |
Farbe | schwarz |
Preise | B-Grip EVO ab 35 € | Travel-Kit ab 19 € |
Das B-Grip Travel-Kit (TK) ist ein geniales Reise-Set komprimiert auf ein Regencover und einen Universal-Adapter um das b-grip Tragesystem an einem Rucksack zu befestigen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung der beiden Produkte kann als gut bezeichnet werden. Sowohl das Zubehör-Kit als auch das Grundsystem mit dem Gürtel und die weiteren Zubehörteile sind aus stabilem Material gefertigt.
Praxistest
Die Produkte wurden sowohl bei Tagesausflügen in der näheren Umgebung als auch im Urlaub bei längeren Wanderungen (12-h Wanderungen) verwendet.
Bei Wanderungen wurde die Kamera mittels des Travel-Kits am Schultergurt des Rucksack befestigt. Hierzu muss zunächst die vorhandene Grundhaltung mit dem Zusatzgurt am Schultergurt des Rucksacks festgemacht werden. Je nach Rucksack kann es hier vorkommen dass der untere Teil der Grundhalterung etwas absteht. Hier kann man aber mit einem Klettband Abhilfe schaffen und dadurch die Grundhalterung zusätzlich fixieren. Nach Befestigen der Grundplatte bzw. der Adapterplatte an der Kamera wird diese im Prinzip nur noch an der Grundhalterung eingehängt und oben verriegelt so das diese nicht aus Versehen abfallen kann. Der Mechanismus ist leichtgängig und mit einer Hand problemlos bedienbar.
Mittels des roten Hebels auf der Grundhalterung kann die Verriegelung der Kamera auch gesperrt werden so das man bei entsprechenden Bewegungen nicht aus Versehen die Kamera lösen kann.
Es ist zunächst ungewohnt die Kamera auf Brusthöhe am Rucksack zu tragen man gewöhnt sich aber relativ schnell daran und die Kamera ist dadurch sehr schnell griffbereit. Von mir wurde die Kamera immer am linken Schultergurt getragen so das ich die Kamera im Grunde mit der rechten Hand gehalten und mit der linken Hand wurde der Verschluss geöffnet. So hatte ich die Kamera dann immer gleich korrekt in der Hand.
Als weiteres Zubehör in dem optional erhältlichen Travel-Kit ist auch ein Regenüberzug für die Kamera. Dieser wird einfach über die am Schultergurt oder an der Hüfte hängende Kamera gestülpt und mittels des Kordelzuges zugezogen. Hierbei sollte jedoch folgendes beachtet werden, bzw. konnten wir folgendes feststellen.
Trägt man beim Wandern im Regen einen Regenponcho, so sollte man tunlichst vermeiden, den Regenschutz über die Kamera zu stülpen. Dadurch dass man unter dem Regenponcho schwitzt, sammelt sich diese Feuchtigkeit dann unter dem Regenschutz der Kamera an und diese wird dann wirklich sehr nass!
Deshalb sollte man wenn man gerade beim Tragen eines Regenponchos den zusätzlichen Überzug über der Kamera vermeiden und eher ein Tuch oder ein T-Shirt über die Kamera hängen.
Führt man mal keinen Rucksack mit sich, so kann die Kamera auch mit der Grundhalterung und dem dazugehörigen Gurt an der Hüfte getragen werden. Sieht dann zunächst einmal nach einem Cowboy mit Colt aus, ist aber im Grunde sehr praktisch. Man sollte jedoch darauf achten das man dadurch entsprechend in der Breite etwas zugenommen hat und wenn es mal eng wird, kann man mit der Kamera schon mal irgendwo hängen bleiben. Störend ist diese Tragevariante an sich nicht und man hat auch die Kamera immer schnell griffbereit.
Bei der ganzen Sache mit den Tragevarianten ist jedoch zu bedenken das man keinen Kameragurt an der Kamera hat. Deshalb sollte man beim entnehmen oder beim zurück stecken der Kamera immer daran denken dass diese gut fixiert ist weil sie ansonsten herunterfallen kann. Klar, man könnte sicherlich einen Gurt irgendwie anbringen, würde aber vermutlich das Handling stören.
Ebenso konnte als kleiner Nachteil – zumindest bei der Canon EOS 100D – festgestellt werden, dass nach Montage der Adapterplatte an der Kamera, das Batterie- und SD-Karten Fach nicht mehr geöffnet werden kann. So muss man zum Beispiel bei einem Batteriewechsel die Adapterplatte erst entfernen.
In Bezug auf die Adapterplatte sei noch erwähnt, dass an dieser ein ausklappbarer Bügel angebracht ist, so das man die Kamera auf einem ebenen Untergrund abstellen kann um Selbstauslöserbilder zu machen. Der Bügel ist im Grunde ein kleines Standbein für die Kamera.
Pro / Contra
Sowohl die Trageweise an der Hüfte als auch im Rucksack ist sehr praktisch man hat die Kamera immer schnell zur Hand wenn man mal ein Bild machen möchte.
Etwas unpraktisch, zumindest bei der Canon EOS 100D, ist die Tatsache, dass die Adapterplatte den Zugang zur Batterie und der SD-Karte versperrt.
Fazit
Das B-Grip System hat und im Test sehr gut gefallen. Für einen Preis von knapp 55 € (Tragesystem EVO + Travel-Kit) bekommt man ein gutes Produkt.
Der große Vorteil ist, dass man die Kamera immer relativ schnell griffbereit hat und diese nicht erst aus einer Tasche herausholen muss. Natürlich darf man dabei nicht vergessen das die Kameraden ständig im Freien hängt was gerade beim Wandern mit Rucksack in den Bergen für die ein oder andere Beschädigung sorgen könnte, wenn man am Fels mit dieser vorbei streift. Ansonsten fanden wir das System sehr praktisch und können es gerade im Outdoorbereich empfehlen.