151 Aufgrund von Schnee und Eis in den Bergen nutze ich die Wintermonate für lange Ausdauerläufe im Tal. Auch ziehe ich dabei die Geschwindigkeit etwas an und absolviere diese Läufe in einem möglichst hohen Tempo. Dieses Training ermöglicht es mir an meiner Grundlagenausdauer zu arbeiten, aber auch meine Laufgeschwindigkeit zu erhöhen. Für Tempoläufe auf der Straße benötigt es auch einen entsprechenden Schuh der mich mit seiner Agilität unterstützt und für einen hohen Laufspaß sorgt. Der Brooks Hyperion Elite 4 scheint mir dafür das richtige Modell zu sein.

Facts

Erster Eindruck und Verarbeitung

Da der ganze Schuh sehr leicht und minimalistisch entwickelt wurde, vermittelt mir das den Eindruck, dass es sich hierbei um einen echten Temposchuh handelt. Kein unnötiger Ballast erhöht das Gewicht des Schuhs. Das Obermaterial ist äußerst atmungsaktiv, liegt sehr eng am Fuß an, was für eine zusätzliche Stabilität sorgt. Bei der ersten Anprobe empfand ich den Schuh erstmal als eher ungemütlich und auch gewöhnungsbedürftig. Am Fußballen ist der Schuh sehr hart und an der Ferse wiederum sehr schmal, was ein Abrollen über die Ferste sehr wacklig gestaltet. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ein solcher Schuh auch nicht für Fersenläufer konzipiert wurde, sondern für Tempoläufe auf dem Vorfuß.

Praxistest

Da ich am Vortag einen Long-Run am Berg absolvierte, wollte ich den Hyperion Elite 4 am ersten Testtag auf einer Strecke von 10 Kilometern einlaufen. Die Bezeichnung Wettkampfschuh habe ich hierbei gekonnt ignoriert und wurde direkt eines besseren belehrt. Der Schuh ist mit seinem starken Vortrieb mit Abstand der schnellste Schuh, den ich bisher getestet hatte. Natürlich ist dies auf keinen Fall negativ zu bewerten. Die Carbonplatte, welche hier verbaut wurde, drückte mich bei jedem Aufsetzen mit einer solchen Kraft nach vorne, dass ich am Ende meiner üblichen Strecke unbeabsichtigt sogar eine neue Bestzeit gelaufen bin und mit einem breiten Grinsen Zuhause ankam.
Bei der genannten Carbonplatte handelt es sich um eine SpeedVault Race+ Plate aus Carbon-Verbundstoff. Diese wandelt verbrauchte Energie in Geschwindigkeit um und drückt einen wortwörtlich nach vorne. Für ein verbessertes Abrollen sorgt die neue DNA FLASH v2 Zwischensohlen-Dämpfung. Hierbei handelt es sich um einen Dämpfungsschaum, welcher mit Stickstoff angereichert wurde und somit äußerst leicht ist. Diese federt Stöße sehr soft ab und verzögerte die Ermüdungserscheinungen meiner Füße sehr lange, was besonders bei kräftezehrenden Wettkämpfen sehr hilfreich sein kann.
Am wohlsten fühlt sich der Hyperion Elite 4 auf asphaltiertem Untergrund. Leichter Schotter ist ebenfalls noch gut laufbar. Da das Sohlenprofil sehr grobmaschig ist (sicher auch um Gewicht einzusparen) verfügt dieses allerdings eher über geringen Grip und sollte somit am besten auf trockenem Untergrund gelaufen werden. Für Distanzen zwischen 5 Kilometern bis hin zur Marathondistanz eignet er sich hervorragend für Wettkampfläufe, sowie für temporeiche Trainingsläufe. Auch Intervallläufe machten mir mit dem Hyperion Elite 4 endlich einmal richtig Spaß. Für mich, als ambitionierten Freizeitläufer, ein rundum gelungener Speed-Laufschuh für harten Untergrund.

Pro/Contra

Pro:

• Sehr starker Vortrieb Dank Carbonplatte
• Tolles Design

Contra:

• –

Fazit

Bei dem Hyperion Elite 4 handelt es sich kurz zusammengefasst um einen Raketenschuh für wirklich schnelle Tempoläufe. Wenn du auf der Suche nach einem leichten Schuh bist, der auch für Wettkämpe perfekt geeignet ist, dann solltest du dir diesen Brooks Schuh auf jeden Fall einmal genauer ansehen. Er garantiert auf jeden Fall eine Menge Laufspaß und hilft dir eventuell sogar, deine Bestzeit leicht zu verbessern. Bei deinem kommenden Wettkampf wünsche ich dir viel Spaß.