Glatte und ebene Untergründe wie Asphalt oder Fliesen erübrigen viel Ausgleich ebenso wie starres Schuhwerk mit festen Sohlen. Im Allgemeinen ist aber das Gleichgewicht sehr wichtig.
Besonderes Interesse daran haben meist nur Menschen, die diese Fähigkeit für die Ausübung ihres Berufes oder eines Hobbies/ Sports benötigen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sein Gleichgewicht zu fördern.
Diese können in den Alltag eingebaut oder gezielt ausgeübt werden.
Wir durften von der Firma DaffyBoard das Einsteiger-Shape DaffyBoard Set Classic Zensation Black testen.
Facts
Thema | Info |
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Material | Board : Birke verleimt Rolle: Kork stranggepresst |
Farben | Zensation black, Geometric, Lion, Grey Lion, Stripe Black, Mountain, Pure Branded, Gorilla, Ride any Blue, Sunrise |
Gewicht | Freigegeben bis 130 kg |
Maße | Board: 75 x 29,5 cm Rolle: 15 cm Durchmesser |
Preis | 125 Euro UVP |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Große Rolle mit mattierter Oberfläche. Robustes Board mit sehr stark haftender Oberfläche/ Standfläche. Die Stopper an der Unterseite sind für Anfänger Gold wert.
Praxistest
DAFFY BOARDS nehmen den Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken ernst. Konsequent wird nah und fair produziert. Die Boards sind aus deutschen Hölzern und werden in der Nähe von Köln produziert. Die Anti-Rutschmatte besteht aus alten Autoreifen und wird im Sauerland hergestellt. Die Korkprodukte stammen fair produziert aus Portugal und die recycelten Karton werden extra für die Boards hergestellt um Verpackungs- und Dämmmaterial zu sparen. Das ist nicht nur sehr umweltfreundlich sondern spart auch Kosten ein. Gut umgesetzt!
Wie bereits eingangs erwähnt wird unser Gleichgewichtssinn viel zu selten gefordert oder geschult. Bei einigen Sportarten macht sich das sehr deutlich bemerkbar. Aber auch im Alltag freuen sich Körper und Geist über eine gute Verbindung und ausgewogene Balance.
Balance Boards fördern das Gleichgewicht und die Festigung der Tiefenmuskulatur. Durch den ständigen Ausgleich wird die Muskulatur permanent angesprochen. Es fühlt sich nicht an wie Sport und man muss jetzt auch nicht gleich zwingend schwitzen, dennoch wird die Muskulatur angesprochen und aufgebaut.
Egal ob man Anfänger oder Profi ist, es gibt hier für jeden das richtige Board.
Die Anfänger-Shapes zeichnen sich dadurch aus, dass die Standfläche wirklich groß ist. Vorallem an den Enden ist sie so, dass der Fuß gut Platz darauf findet. Ganz wichtig vorallem für die ersten Versuche und Annäherungen mit dem Board sind die Stopper auf der Unterseite. Für jeden Checker ein no-go, aber wer das erste Mal das Board kippt ist absolut dankbar dafür zu wissen, dass das Board nicht gleich in der Vitrine oder dem Fernseher einschlägt, wenn man das Gleichgewicht verliert und “beschwingt” das Board verlässt. Die Stopper verhindert, dass das Board ungebremst über die Rolle beschleunigt “abhaut”. Außerdem hilft es einem vielleicht ein klein wenig, wenn man mit Absicht oder ohne mit der Boardkante auf der Rolle balanciert, dass man drauf bleibt.
Sehr angenehm ist, dass die Boardkanten absolut nahtfrei sind und man sich nicht verletzten kann. Die geleimten Einzelschichten sind an ihrer Kante sauber abgeschliffen.
Die Anti-Rutschmatte auf der Oberfläche ist der Hammer. Sie hält wirklich bombenmäßig! So gut, dass man je nach Socken mit den Socken darauf haften bleibt aber der Fuß in der Socke weg rutscht. Dies passiert einem aber nur anfangs vor dem Loslegen, also wenn das Board mit der Rolle darunter in Schräglage liegt. Ich finde barfuß den Grip und das Gefühl am besten.
Es gibt für das Anfänger Classic Shape 10 verschiedene Designs. An der Haftungsfähigkeit ändern diese jedoch nichts.
Wer sich intensiv mit den Boards beschäftigt, kann neben Gleichgewichts- und Koordinationsübungen auch komplexe Boardtricks und Fitnessübungen machen.
Ich habe mich auf das Board gefreut und war sehr gespannt. So richtig etwas darunter vorstellen konnte ich mir noch nicht.
Beim Auspacken waren auch meine Kinder (2 Teens) dabei. Zunächst war ihre Begeisterung deutlich verhaltener als meine.
Die ersten drei Versuche machte ich mit Gehilfen zum Festhalten. Zu groß war meine Sorge um die Einrichtung. Die Rolle ist mit 15 cm Durchmesser ganz schön dick. Das hat einerseits den Nachteil beim Start, dass man auf einem recht schrägen Board startet und sich erstmal in die Waagerechte bringen muss. Der Vorteil ist natürlich, einmal dort angekommen, dass man viel Bewegungs- und Spielraum hat, weil man weit weg vom Boden ist.
Je nachdem wie beweglich und gut koordiniert man ist, kommt man schneller oder weniger schnell in die Bewegung hinein. Es ist jedenfalls ein Riesenspass – in unserem Fall für die ganze Familie.
Dem Karton liegt eine kurze Anleitung bei, in der die Grundlagen in aller Kürze beschrieben sind, inklusive der wichtigsten Sicherheitshinweise. Toll ist, dass auf der Rückseite ein QR-Code aufgedruckt ist. Hier sind Videos mit Tipps und möglichen Tricks zu finden, die man vielleicht mal erlernen kann. Tolle Inspiration!
Wir haben das Board zu dritt entdeckt und erobert. Mein Sohn mit 14, meine Tochter mit 16 Jahren und ich. Es zeigten sich gleich die unterschiedlichen Fähigkeiten und Herangehensweisen. Der eine brauchte nur einen Versuch mit Handhalten zum Aufsteigen, der andere 3, der dritte ein paar länger. Aber egal wie, jeder hat sich getraut und jeder konnte nach 2 Tagen spätestens eine Weile alleine auf dem Board stehen.
Ich habe mich am 2. Tag an die Kniebeugen gewagt und es ging erstaunlich gut. Nicht viele, weil ich für eine ewig gebraucht habe, aber die Intensität ist beeindruckend. Bald wagen wir uns an die nächste Übung.
Unsere Tochter wird im Sommer in ein Surf/Jugendcamp gehen. Das Board ist eine tolle Möglichkeit für sie schon mal ein wenig Boardfeeling zu bekommen und ihren Gleichgewichtssinn zu schulen.
Nach einigen Tagen kann ich sagen, dass sich die Fähigkeiten etwas verfestigt haben. Man kann nun selbst entscheiden, ob man möglichst ruhig stehen oder den Flow genießen will. Die ersten Tage war es doch eher der Kampf ums Gleichgewicht. Auch Halteübungen im Kniebeugenstand oder Blanks oder Liegestütze mit den Händen auf dem Board sind möglich. Das ist schon eine ziemliche Anstrengung für die Tiefenmuskulatur.
DAFFYBOARDS weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass die Benutzung auf eigene Gefahr ist. Das ist auch gut und richtig so. Denn neben dem “Abschmieren” des Boards kann man eventuell auch unglücklich herunter fallen oder je nach Übung mit dem Board sich die Finger einklemmen. Dies könnte entweder zwischen Board und Rolle mittig oder an den Enden zwischen Board und Boden passiert. Beides ist vermutlich schmerzhaft.
Pro/Contra
Pro:
- stabil und robust
- toll haftende Oberfläche
- nachhaltige und regionale Herstellung
- tolle Förderung von Gleichgewicht und Kraft
- Sicherheitsstopper auf der Unterseite
Contra:
- -/-
Fazit
Das Classic Shape Zensation Black von DaffyBoard für 125 Euro ist ein super solides Einsteiger Balance Board mit genialer Haptik, nachhaltiger Herstellung und viel Potential für ein tolles Gleichgewicht und viel Kraft.
Auf die Bretter und los! Neben der physiologischen Verbesserungsmöglichkeiten bietet es auf jeden Fall eines: eine Menge Spaß!!!
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.