3-Lagen-Jacken müssen eine Menge Anforderungen erfüllen. Denn sie sind die äußerte aller Schichten und haben somit die Aufgabe den Träger zuverlässig vor Wind und Regen zu schützen.
Dennoch muss auch sie atmungsaktiv sein. Denn was nützen die unteren atmungsaktiven Schichten, wenn die Feuchtigkeit dann nicht hinaus kann?
Zudem benötigt eine solche Jacke ein robustes Gewebe und gut zugängliche Taschen.
Im Test hatten wir von Marmot die Womens Starfire Jacket.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | NanoPro 3L 100% Nylon Ripstop 3.5 oz/yd; |
Größen | XS, S, M, L, XL |
Farben | Black, Deep Teal, Blue Sea, Magenta |
Preis | UVP 299,99 € |
Gewicht | 130 g |
Verarbeitung
Das Gewebe ist robust, die Reißverschlüsse sind wasserabweisend und alle Nähte getaped. Die Klettverschlüsse kratzen nicht.
Praxistest
Die Jacke wurde in Größe M sowohl als einzige Jacke als auch als äußerste Schicht mit einem Middlayer getragen.
Die Reißverschlusstaschen sind mit einem langen Eingriff versehen und recht weit nach innen gerückt, damit sie auch bedient werden können, wenn die Rucksackträger und der Beckengurt sonst den Zugang behindern würden. Trotzdem ist die Anordnung der Taschen erst einmal gewöhnungsbedürftig. Aufgrund der wasserabweisenden Beschichtung laufen sie alle etwas schwerer, sind aber nach wie vor auch einhändig zu bedienen. Der Frontreißverschluss ist mit einem Kinnschutz versehen.
Die großen Unterarmbelüftungsreißverschlüsse sind nicht mit Mesh hinterlegt. Dies hat den Vorteil, dass man, ohne die Jacke bei Regen öffnen zu müssen, auch einmal eine darunter liegende Tasche erreichen kann. Bei anderen Herstellern sind diese Reißverschlüsse Richtung Ellenbogen länger gezogen. Dies wurde aber nicht als Nachteil empfunden. Die Positionierung der Reißverschlüsse und das Material sorgen dafür, dass sie auch ohne Middlayer nicht spürbar sind in der Achselhöhle.
Die Ärmelweite und der Platz unter den Armen ist ausreichend, dass man sich immer frei bewegen kann.
Auch mit einem figurbetonten Middlayer ist die Jacke nicht zu eng. Sie ist figurumspielend geschnitten. Auch die Länge bis zur Mitte des Gesäßes deckt zum einen bei Regen den Körper gut ab. Zum anderen schaut so ein Middlayer normalerweise nicht unschön unten heraus und wird – viel wichtiger natürlich – nicht nass.
Die Kapuze kann in der Weite und im Gesamtumfang reguliert werden. Sie verfügt über eine verstärkte Krempe. Speziell bei Frauen ist je nach Haarpracht eine grundsätzlich große Kapuze, die dann aber in ihrer Weite reguliert werden kann, von großer Bedeutung.
Die Kapuze kann auf zwei Weisen angepasst werden. Zum einen kann der Gesichtsausschnitt verkleinert werden. Dabei bleibt die Krempe von der Regulierung unberührt.
Zum anderen kann die Kapuzenweite (Kopfumfang) reguliert werden.
Die Bundweite am Rumpf kann auf beiden Seiten mit einem Kordelstopper im Saum reguliert werden.
Das Gewebe ist nicht ganz glatt. Dies ist angenehm auf der Haut. Das Gewebe lädt sich auch nicht auf.
Die Ärmelweite kann mit einem Klettverschluss reguliert werden. Über dem Handrücken ist der Ärmel dezent ein klein wenig länger geschnitten. Die Ärmel sind so lang geschnitten, dass sie auch bei angewinkelten Armen (Stockhaltung) noch den gesamten Knöchel abdecken. Bei hängenden Armen reicht sie bis zum ersten Fingerglied.
Im Regeneinsatz konnte die Jacke ihre Stärken zeigen. Sie ließ nichts durch. Im Bezug auf die Atmungsaktivität ist es wie bei anderen wasserdichten und atmungsaktiven Jacken auch. Beides zu 100% scheint nicht zu gehen. Dafür, dass sie wasserdicht ist, ist sie ziemlich atmungsaktiv. Dennoch ist es auch hier beim Einsatz z.B. im Gebirge beim Aufstieg so, dass die Feuchtigkeit nicht ausreichend entweichen kann. Dafür wird man von außen nicht nass und windgeschützt. Auch das ist gerade, wenn man verschwitzt ist, sehr wichtig.
Pro / Contra
Die Jacke ist wasser- und winddicht sowie atmungsaktiv. Sie ist figurumspielend geschnitten und verfügt über eine gut sitzende und verstellbare Kapuze, Unterarmreißverschlüsse und rucksacktäugliche Seiteneinschubtaschen. Die Nähte sind alle getaped. Sie kann mit und ohne Middlayer getragen werden.
Fazit
Die Starfire Jacket Women von Marmot für 300 Euro ist eine typische 3-Lagen-Jacke, die alle Attribute erfüllt. Neben der Wasserdichte und Atmungsaktivität ist sie figurumspielend geschnitten und hat eine sehr gut einstellbare Kapuze, die für alle Haarprachten Platz bietet. Daneben ist sie robust und hat Unterarmbelüftungsschlitze. Die Qualität ist beanstandungsfrei, so dass man an ihr lange Freude haben wird.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.