Die ideale Lösung für einen warmen Rücken und damit warmen Rumpf ist eine Weste. Die Arme, die nicht so kälteempfindlich sind, behalten ihre Bewegungsfreiheit und auch die Achseln haben eine ideale Belüftung.
Bei den Westen ist es wichtig, dass sie körpernah aber nicht zu eng sind und lang genug.
Da man sie auch häufig im Laufe der Unternehmung dann doch auszieht oder nicht benötigt ist ein kleines Packmaß ideal.
Wir durften vom “Bergankleider” Montane die Women’s Antifreeze Packable Down Gilet in der kalten Jahreszeit testen.
Facts
Thema | Info |
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Material | Außen: 100% Polyamid (recycelt); Isolierung: Enthält nicht textile Anteile von tierischer Herkunft (90/10 Entendaune); Futter: 100% Polyamid (recycelt) |
Größen | 36-46 |
Farben | black, saskatoon berry |
Gewicht | 250 g |
Preis | 170 Euro UVP |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die sehr leichte und klassisch abgesteppte Weste weckt die Neugierde, ob sie hält, was sie verspricht. Der Reißverschluss läuft sauber und der Kinnschutz verhindert unangenehme Reibung des Reißverschlusses in geschlossenem Zustand.
Praxistest
Zunächst einmal kommt die Weste optisch ganz klassisch daher. Eine körperumspielende leicht taillierte Damendaunenweste mit ganz typischen waagerechten Absteppnähten, die das Absacken und Verklumpen der Daunenfüllungen verhindert. Hierbei sind die Breite der Absteppnähte sowie die Dichte der Füllung gut auf die Maße abgestimmt. Auch das Gewicht kann sich definitiv sehen lassen. Mit 250 g ist sie absolut leicht und lässt sich auch hervorragend mit in den Rucksack packen. Trotz des geringen Gewichts ist die Wärme- und Isolationsleistung hervorragend.
Die Weste hat einen zwar körperumspielenden Schnitt ist aber nicht figurbetont. Sie ist eng genug, dass man sie als Midlayer unter einer Jacke aber auch als Outerlayer tragen kann.
Die Materialien sind im Sinne nachhaltiger Produktion beim Außenmaterial aus 100% recyceltem PERTEX QUANTUM ECO mit PFC-freier DWR-Imprägnierung. Die Daunen sind aus ökologischer Herstellung (Responsible Down Standard RDS) ebenfalls mit PFC-freier DWR-Imprägnierung. Zudem sind die HyperDRY-Daunen wasserresistent und fluorkohlenwasserstoffrei. Die Füllstärke beträgt 750+.
Trotz der wasserresistenten Daunen ist die Weste für trockenes kaltes Wetter konzipiert. Daunen trocknen grundsätzlich nur sehr langsam und unter ungenügenden Bedingungen auch nahezu nicht vollständig. Hier bietet sich gegebenenfalls die Trocknung im Wäschetrockner an um sicher zu sein, dass die Weste, wenn sie einmal richtig nass wird, vollständig trocknet.
Zur Lagerung der Weste muss darauf geacthet werden, dass die Daunen hierbei nicht zu sehr komprimiert werden. Lockeres Aufhängen auf einen Bügel oder ähnliches wären ideal, damit die Daunen ihr Volumen behalten.
Der YKK Reißverschluss ist leichtgängig und der Zipper klein und unauffällig. Innenliegend verfügt der Reißverschluss über eine schmale Lippe als Wind- und Kälteschutz. Der kleine Kinnschutz schützt gerade bei Kälte vor unangenehmen oder schmerzhaften Reibungen am Reißverschlussende.
Beidseitig hat die Weste eine Reißverschlusseingrifftasche. Diese verlaufen unter die Daunenschicht, so dass die Hände in den Taschen wunderbar warm gehalten werden. Die Taschen sind tief genug, um die Hände tief darin zu vergraben.
Die Armlöcher sind mit Lycra eingefasst. Sie könnten ein klein wenig weiter sein, damit sie bei Transpiration nicht so viel Schweiß aufnehmen. Andererseits kann es dann natürlich auch eher rein ziehen. Und es kommt ja auch auf den Armumfang und die Bekleidung an, wie weit die Öffnung ist.
In der rechten Reißverschlusstasche ist ein kleines Nylonsäckchen, in welchem die Daunenweste sehr klein komprimiert transportiert werden kann. Das ist sicherlich einer der unschlagbaren Stärken von Daunenprodukten, dass sie neben ihrer enormen Wärmeleistung auf ein Minimum komprimiert werden können.
Die Weste wurde im Alltag zuhause, bei Hundespaziergängen bei jedem Wetter als Outerlayer an weniger kalten Tagen oder bei strammen Spaziergängen getragen. Aber auch als Midlayer war sie herrlich warm und trug nicht zu sehr auf.
Bei einem Aufenthalt im Gasteiner Tal wurde sie bei einer Winterwanderung getragen, bei der es anfing zu regnen. Der Regen ging dann in Schneeregen über. Die Weste wurde als Außenschicht getragen. Nicht ideal für Daunen. Die Weste war ca. 1 Stunde dem Regen ausgesetzt. Trotz der Nässe hielt sie den Rumpf gut warm. Ich dachte sogar bis zur Ankunft im Zimmer, dass sie den Regen wirklich abhalten konnte. Die Wäscheschicht darunter zeigte, dass das nicht der Fall war. Dennoch hielt die Weste warm.
An einem anderen Tag wurde sie für eine alpine Schneeschuhwanderung als Outerlayer getragen bei um die Null Grad. Unter dem Rückenteil des Rucksacks wurde es natürlich zu warm und hier konnte die Feuchtigkeit auch nicht ausreichend abtransportiert werden. Aber ansonsten war sie perfekt für die Unternehmung. Über den Frontreißverschluss konnte die Belüftung geregelt werden und die Ärmel, die zumindest beim Aufstieg auch noch hochgekrempelt wurden, hatten ausreichend Luft.
Daunen sollten möglichst wenig und wenn dann schonend und mit einem entsprechenden Waschmittel gewaschen werden. Zur Trocknung wurde bereits erwähnt, dass schonendes Trocknen im Trockner ideal ist.
Pro/Contra
Pro:
- sehr leicht
- Natürliche Wärmedämmung
- temperaturregulierend
- kleines Packmaß
Contra:
- Etwas kleine Armöffnungen
Fazit
Die Women’s Antifreeze Packable Down Gilet von Montane für 170 Euro ist sicherlich kein Schnäppchen. Allerdings hat man eine klassische, klassisch dezente, nachhaltige Daunenweste, die einem viele Winter hindurch bei allen Unternehmungen gute Dienste leistet.
Pack
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