Wer viel mit dem Zelt unterwegs ist, oder ab und an auch gerne mal in seinem Auto übernachten will, der mag natürlich auch irgendwas etwas Essen.
Meist schleppt man dann die ganzen Utensillien in einer Kiste mit sich, in welcher alles wild umherflliegt oder man ständig suchen muss.
Nakatanenga hat eine kleine Outdoorküche in eine Alubox gebaut, bei welcher so ziehmlich alles vorhanden ist.
Wir haben die Küche natürlich Outdoor für euch getestet.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Korpus: Birke Multiplex natur lackiert Arbeitsfläche: Edelstahl Kiste: Aluminium, mit umlaufender Gummidichtung. Laut Anbieter wasser- und staubdicht (IP54) |
Farben | Die Küche ist erhältlich in unlackiert (nur als Bausatz), natur lackiert und mittelbraun lackiert (jeweils als Bausatz oder fertig montiert) |
Maße | Küche zusammengeklappt (cm): 56x32x32 Küche Beine ausgeklappt (cm): 56x32x54 Kiste (cm): 59x39x36 Arbeitshöhe (Küche auf Kiste): 87cm |
Gewicht | Küche incl. Inhalt: ca. 14 kg Küche incl. Kiste: ca. 20 kg |
Preise | Bausatz natur lackiert (ohne Inhalt): 299,00€ Bausatz natur lackiert + Inhalt: 579,00€ Bausatz mittelbaun lackiert + Inhalt: 599,00€ Aufgebaute Küche natur lackiert + Inhalt: 679,00€ Aufgebaute Küche mittelbraun lackiert + Inhalt: 699,00€ Bitte beachten: Die Preise verstehen sich alle ohne Alubox! |
“Outside the box” denken mit der mobilen Outdoorküche.
Der Grundgedanke unserer Outdoorküche baut auf Einfachheit und Mobilität auf. Eine charmante und kompakte Campingküche, die schnell bestückt und ohne große Mühen aufgestellt werden kann. Was einst als simples Projekt à la “Küchenkiste für die Alu-Box” begann, hat sich zu einem Herzensprojekt unserer Schreiner entwickelt. Von den fein verarbeiteten und gefrästen Einzelteilen aus robustem und beständigem Birke Multiplex bis zu dem eingebrannten charakteristischen Bärenlogo – hier erkennt man die Liebe zum Detail.
Verarbeitung
Sehr hochwertig verarbeitete Küche, saubere Oberflächen und Verbindungen. Überall entdeckt man Details, die beweisen wie viele Gedanken man sich bei der Entwicklung der Küche gemacht hat: Die Schubladen laufen sauber, die Geschirrschublade hat sogar einen Auszug aus Metall spendiert bekommen und die in eingeklapptem Zustand von kleinen Magneten gehaltenen Beine der Küche, sind an der Unterkante so ausgeformt, dass sie genau in die verstärkten Stapelecken der Alubox passen und so auch nicht mehr verrutschen können.
Auch der mitgelieferte Inhalt – immer gedacht für 4 Personen – besteht aus entsprechend durchdachten, hochwertigen Markenprodukten: Das Topfset stammt von Esbit, die Edelstahlbecher von Klean Kanteen, Teller und Schalen aus Melanin von Waca. Die Bestecksets (immer ein Set mit einem Ring zusammengefasst) besteht aus robustem Edelstahl. Ein klappbarer Windschutz für den Kocher, ein scharfes Messer mit Sägeschliff, 2 Mini-Dosenöffner, eine Dose mit 6 Gewürzen und ein Geschirrhandtuch ergänzten das Set. Der Kartuschenkocher stammt von Fox Outdoor und wird incl. 2 Butan-Gaskartuschen mit 227g Inhalt geliefert.
Praxistest
Wir nutzten die Outdoorküche zur Zubereitung eines leckeren Chili con Carne für 4 Personen und für einen Kaiserschmarrn für 3 Personen.
Aufbau
Nachdem die Beschläge der Metallkiste geöffnet wurden kann der Deckel geöffnet werden. Er ist am hinteren Längsrand mit Scharnieren befestigt und zwei Gurte über den unteren Winkel zwischen Kiste und Deckel sorgen dafür, dass der Deckel nicht zu weit aufklappt.
Schnell ist die Küche aus Birke Multiplex dazu mittels des breiten Gurtes aus der Transportkiste gehoben, mit einem Handgriff klappen die Beinchen heraus und lassen sich nun passgenau auf den wieder geschlossenen Deckel der Transportkiste setzen.
Hierdurch endet die obere Ablage des Holzkporpuses auf Tischplattenhöhe. Sowohl praktisch, wenn man diese Ebene als Arbeitsfläche nutzen möchte, als auch komfortabel, wenn man sich nicht zum Kochen bücken oder wie bei einigen Grills am besten setzen muss.
Die auf unseren Bildern vorhandene weiße Folie für die Platte oben, dient als Transportschutz und kann entfernt werden. Für unseren Test haben wir diese nicht enfernt.
Neugierig stöbern wir die Schubladen und Fächer durch um zu sehen was die Firma Nakatanenga alles als Zubehör mitgeliefert hat. Anfängliche Befürchtungen die Töpfe könnten für 4 Personen zu klein sein, zerstreuten sich sehr schnell, beide Töpfe aus dem Esbit-Set haben ein erstaunlich großes Fassungvermögen: 1kg Fleisch + Bohnen + Tomaten + Zwiebeln ließen sich problemlos erhitzen und umrühren
Sobald die Zutaten vorbereitet sind, kommt auf die Arbeitsfläche der 1-Flammen-Gaskocher. Dieser befindet sich bis dato in einem Ablagefach direkt unter der Arbeitsfläche Hierbei muss darauf geachtet werden dass die Aussparung im Ring um die Öffnung an der Gaskartusche von der Nase an der Haltung am Kocher positioniert wird.
Die Mitte des Kochers (rechteckig) kann herausgenommen und umgedreht werden. So wird aus einer ebenen Standfläche auf dem Kocher eine erhabene, damit die Hitze auch entweichen kann.
Sind nun alle Vorkehrungen getroffen, muss man nur noch den Sicherheitshebel von LOCK auf UNLOCK schalten und am Drehregler erst auf Vollgas bis zur Zündung und dann auf die gewünschte Flammengröße. Es ist also kein Feuerzeug oder ähnliches erforderlich.
Der Windschutz war dabei eine willkommene Hilfe, brachten doch einige Windstöße die Flamme des Kochers anfänglich immer wieder zum Flackern. Mit aufgestelltem Windschutz stieg dann auch die Temperatur im Topf wieder deutlich an.
Grundsätzlich sollte wie bei jedem Grill auch darauf geachtet werden, dass die Küche möglichst eben steht. So wird gewährleistet, dass das Kochergebnis gleichmäßig ist und nicht Das Essen in einer Ecke anbrennt.
Der kleine Gaskocher ist wirklich praktisch, sehr platzsparend und passt hervorragend dazu. Natürlich hat man nur eine Flamme, aber dafür einen stabilen Untergrund, bei dem nicht ausversehen alles umfallen kann. Outdoorurlaub kann eben auch heißen, dass man mehr Zeit braucht zum Kochen, in Etappen kocht und isst oder so zünftig, dass einfach alles in einen Topf passt. Dann allerdings ist der Topf für 4 Personen ganz schön klein. Wenigstens eine Pfanne wäre schon noch sinnvoll dazu.
Die Teller und Schüsseln sind aus leichtem Kunststoff. Wie robust und verfärbungsecht diese sind, müsste über einen längeren Zeitraum ausprobiert werden.
Das Besteck weist in den Griffstücken zahlreiche Aussparungen auf. Üblicherweise dient dies bei Outdoorbesteck der Gewichtsreduzierung. Ob dies im hiesigen Fall so viel ausmacht, ist schwierig zu beurteilen. Jedenfalls kann man TROTZ der Aussparungen das Besteck gut halten. Auf geschwungene ergonomische Formen oder Stil muss man freilich verzichten. Sinnvollerweise ist das Besteck so konzipiert, dass es möglichst wenig Platz weg nimmt. Damit man dennoch Ordnung darin hat, ist jeder Bestecksatz mit einem Metallring zusammen gefasst. So hat man auch sofort einen Überblick, ob alles da ist. Und sollte einem je nach Komfort oder eben auch nicht, ein richtiger Tisch fehlen, kann man sie auch zusammen hängen lassen, dann muss man das gerade nicht benötigte Besteck nicht irgendwo hin legen.
Was schön gewesen wäre, ist ein Brettchen um auf der Arbeitsfläche mit dem Messer auch ordentlich arbeiten zu können. Häufig sind gerade die besonders leichten Kunststoffteller nicht geeignet um darauf mit scharfen Messern zu arbeiten. Die Folge ist, dass diese sehr schnell verkratzt sind. Die Besteckmesser haben aber erst mal keine Kratzer hinterlassen.
Das Küchen-Set hat sich als weitgehend vollständig erwiesen, uns persönlich fehlte nur ein Rührlöffel (um den schön beschichteten Aluminiumtopf beim Rühren möglichst nicht zu zerkratzen), ein Schöpflöffel zum anschließenden Verteilen der Portionen und eventuell noch eine Pfanne. Für die Zubereiten unseres Chili haben wir ca. 30gr Gas aus der Kartusche verbraucht. Nach dem Essen wird natürlich abgewaschen und zusammengebaut. Die Materialien lassen sich wie erwartet einfach und unkompliziert reinigen und auch wieder völlig unkompliziert in der Küchenbox verstauen. Nur für das Klemmbrett der Beinchen und den Elastikgurt (die gemeinsam verhindern sollen, daß sich der Inhalt der Küche selbstständig macht) brauchen wir mehrere Versuche und sind mit dem Ergebnis dennoch nicht ganz zufrieden, das Brettchen will einfach nicht recht in der angedachten Position bleiben. Trotz unserer Bedenken gleitet die Küche wieder sauber zurück in ihre Kiste und ist bereit für die nächste Tour und das nächste Offroad-Abenteuer.
Abbau
Will man die Luftpolsterfolie weiter verwenden muss man sie entweder etwas zurecht schneiden oder gut stopfen, sonst passt der Holzkorpus nicht mehr in die Kiste.
Bei Einführen der Küche in die Kiste sind die oben geschriebenen Gurte zwischen Deckel und Kiste ein wenig im Weg. Hier heißt es gut zielen, sonst klappt der Deckel runter und man bekommt die Küche ganz sicher nicht hinein.
Aufbewahrung
Die Maße sind praktisch um die Küche im Kofferraum oder unter einer Sitzbank gut verstauen oder stapeln zu können.
Die Kiste aus Aluminium ist robust und bestens geeignet als Unterkonstruktion für die Küche, aber auch als Aufbewahrungsbox für Lebensmittel z.B. Die Griffe sind ausreichend breit und dick, damit man die Küche gut damit tragen kann. Immerhin hat sie ein Gewicht von ca. 20 kg.
Allzu weit möchte ich sie deshalb nicht tragen müssen. Aber in der Regel ist der Weg ja nicht so weit, weil das Auto in unmittelbarer Nähe parkt.
Pro / Contra
Pro
- Dank der robusten Alukiste und der schönen Holz und Edelstahloptik der Küche sehr ansprechende „Adventure Optik“
- Hochwertige Materialien
- Saubere Verarbeitung
- Interessante, praxisgerechte Detaillösungen
- Passgenaue und klapperfreie Lagermöglichkeit der Küche in der Kiste
- Gute Tragemöglichkeiten (Robuste, angenehme Griffe an der Kiste, breiter Tragegurt an der Küche selbst)
- Sinnvoller, hochwertiger Inhalt
- Praxisbezogene Aufteilung der Küche
- Praktische Fixierung der eingeklappten Beine mittels Magneten
Contra
- Relativ hohes Gewicht
- die Lösung mit dem elastische „Bauchgurt“ der das Klemmbrettchen für die Küchenbeine festhalten und gleichzeitig auch den Inhalt der Küche am Herausfallen hindern soll, ist aus unserer Sicht noch nicht das Maß der Dinge. Gerne verrutscht das Brettchen in der Alukiste irgendwann doch und man hat, dank des verkanteten Brettchens Probleme die Küche heraus zu heben. Hier würde eine präzisere Befestigung des Brettchens (z.B. mittels Klettverschlüssen) einige überflüssige Handgriffe beim Abbau der Küche ersparen.
- Ja, eine Outdoorküche wird von Personen gekauft, welche über Outdoorerfahrung verfügen. Dennoch wäre eine kurze Anleitung zum Aufbau, zum Einsetzen der Gaskartusche und des Gasgrills, gar nicht schlecht.
Fazit
Sauber verarbeitetes und optisch ansprechendes Design. Die gesamte Outdoorküche von Nakatanenga lässt sich schön kompakt und passgenau in der ebenfalls noch kompakten Alu-Kiste verstauen. In Verbindung mit der Kiste als Fundament ergibt sich dann auch eine sehr angenehme Arbeitshöhe. Ein einigermaßen ebener Untergrund unter der Kiste ist dafür natürlich Voraussetzung.
Wer also eine transportable Küchenkiste sucht und wen das relativ hohe Gewicht nicht stört, sollte die Outdoorküche von Nakatanenga unbedingt in die engere Auswahl mit einbeziehen, denn der Preis ist fair. Ob man seine Küche nun als Bausatz oder fertig zusammengebaut und vielleicht auch noch komplett bestückt bestellt, das ist Geschmackssache. Wir wünschen auf jeden Fall: Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!